Jahresrückblick und Videogruß von HAWK-Präsident Dr. Marc Hudy

Erscheinungsdatum: 19.12.2022

Vom Online-Semester zur uneingeschränkten Präsenz, von schrecklichen Nachrichten aus der Ukraine zu großer Hilfsbereitschaft an unserer Hochschule – das war das Jahr 2022 für die HAWK. Daneben gab es viele kleine und große Ereignisse, Highlights, die manchen HAWK-Angehörigen noch lange in Erinnerung bleiben werden. Eine kleine Auswahl davon finden Sie hier in unserem Jahresrückblick.

Vom Online- zum Präsenzsemester

Zu Jahresbeginn herrschte noch Stille in den Gebäuden der HAWK. Aufgrund hoher Infektionszahlen befand sich die Hochschule im „eingeschränkten Lehr- und Prüfungsbetrieb“. Das bedeutete: Lehrveranstaltungen fanden zum größten Teil online statt, Ausnahmen gab es nur für Prüfungen oder Praxisveranstaltungen, für die Präsenz unbedingt notwendig ist.

Das änderte sich mit dem Start des Sommersemesters: Endlich konnten Seminare und Vorlesungen wieder vor Ort an den HAWK-Standorten stattfinden und es kehrte wieder mehr Leben in die Hochschule ein – wenn auch mit 3G-Regelung, Zugangskontrollen und Maskenpflicht.

Zum 30. Mai konnte die HAWK dann alle Regelungen aufheben und zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie fand der Lehrbetrieb ohne Einschränkungen, Maskenpflicht und Kontrollen stattfinden. Und so starteten auch die neuen Erstsemester zum Wintersemester 2022/23 in uneingeschränkter Präsenz in ihr Studium.

Dabei konnten sie auch den „Markt der Möglichkeiten“ mit der Begrüßung von HAWK-Präsident Dr. Marc Hudy zum ersten Mal wieder in Präsenz erleben. In der Veranstaltung am Standort Hildesheim stellten sich die Serviceeinrichtungen der Hochschule vor. Dazu gab es Livemusik und die Möglichkeit, bei Brezeln und Kuchen Fragen loszuwerden.

Krieg in der Ukraine – So konnte die HAWK helfen

Auch an der HAWK löste der russische Überfall auf die Ukraine im Februar Entsetzen und Fassungslosigkeit aus. Schnell überwog jedoch bei vielen Studierenden und Mitarbeitenden der Wille, zu helfen. In den darauffolgenden Monaten unterstützte die HAWK, durch das Engagement vieler Hochschulangehöriger, Studierende, die aus der Ukraine flüchten mussten. Anfang März hatte sich bereits ein Unterstützungsteam gebildet, das seitdem die Hilfsangebote der HAWK koordiniert.

Nach und nach baute die Hochschule Unterstützungsmöglichkeiten auf: Beratungen in ukrainischer und russischer Sprache, zusätzliche Deutschkurse oder finanzielle Hilfe in Notlagen über den HAWK-Zukunftsfonds. Im Projekt „Study Buddies“ begleiten HAWK-Studierende geflüchtete Studieninteressierte und Studierende bei ihrem Weg an die Hochschule.

Dass die HAWK so umfangreich unterstützen kann, ist dabei nicht zuletzt den vielen Studierenden, Lehrenden und Mitarbeitenden der Hochschule zu verdanken, die mit Zeit, Geld- und Sachspenden einen Beitrag leisten.

Die HAWK wird 50 und gewinnt den German Brand Award

Im Oktober 2021 ist die HAWK 50 Jahre alt geworden. Das hat die Hochschule zum Anlass genommen, ein ganzes Jahr lang zu feiern – unter anderem mit der Jubiläumskampagne „Wir sind HAWK – seit 50 Jahren“. Studierende, Lehrende sowie Mitarbeitende der HAWK und auch ihre Kinder standen dabei im Mittelpunkt. Mit gut gelaunten Videos und Fotos erschienen sie auf verschiedenen Online-Kanälen und auf Plakaten an den drei HAWK-Standorten. Ein Highlight der Kampagne war dabei das große Banner am Hildesheimer Rathaus, das von April bis Juni zu sehen war.

Vorbild war die Vorgängerkampagne „Wir sind HAWK“ aus dem Jahr 2021. Diese erhielt 2022 den German Brand Award in der Kategorie „Excellence in Brand Strategy and Creation – Employer Branding Activities & Campaigns“, also in der Kategorie „Exzellenz in Marken-Strategie, Arbeitgeber-Marken-Aktivitäten und -Kampagnen“.

Spannende Exponate und neue Aktionsfläche auf der IdeenExpo

Mit 425.000 Neugierigen konnte das Jugend-Event IdeenExpo 2022 in Hannover einen neuen Besucher*innenrekord aufstellen. Mit dabei war, wie in jedem Jahr, die HAWK mit sechs Exponaten rund um Naturwissenschaften und Technik: vom Plasmalautsprecher, der mit leuchtenden Blitzen Musik spielen kann, bis zum klimafreundlichen NativPlus-Haus G3. Auf einer Aktionsfläche gab es außerdem zum ersten Mal ein täglich wechselndes Programm, in dem Studierende, Lehrende und Forschende aktuelle Projekte und spannende Technologien vorstellten.

E_HAWK22 startet bei drei internationalen Wettbewerben

Das Formula Student-Team „Blue Flash“ der HAWK stand in diesem Jahr vor einer ganz besonderen Herausforderung: Für die Wettbewerbsdisziplin „Autonomes Fahren“ mussten die Studierenden das Fahrzeugkonzept komplett überarbeiten, damit der Elektro-Rennwagen „E_HAWK22“ ohne Fahrer*in über die Strecke navigieren kann.
Beim offiziellen Rollout im Mai präsentierten sie erstmals den neuen Rennwagen.

Auch wenn die Funktion des autonomen Fahrens durch technische Schwierigkeiten nicht mehr praktisch umgesetzt werden konnte, war das Team „Blue Flash“ durchaus erfolgreich. Zum erstem Mal qualifizierten sich die Studieren-den für gleich drei internationale Konstruktionswettbewerbe: die Formula Student Netherlands, die Formula Student Germany (fsg) und die Formula Student Spain. Der nächste E_HAWK soll dann 2023 erstmals auch ohne Fahrer*in über die Rennpiste flitzen.

Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach besucht den Gesundheitscampus Göttingen

Im August empfing die HAWK in Göttingen prominenten Besuch: Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach besichtigte den Gesundheitscampus Göttingen. Er informierte sich insbesondere über die Bereiche Pflege und Hebammenwissenschaft und lobte die Kooperation mit der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) als Konzept, das bundesweit als Vorbild dienen sollte.

Die anschließende Podiumsdiskussion mit Studierenden und Lehrenden aus den Studiengängen Pflege und Hebammenwissenschaft konnten Interessierte live auf YouTube verfolgen.

Forschungsneubau in Göttingen weckt großes Interesse

Der Forschungsneubau der HAWK am Standort Göttingen stand kurz nach seiner Fertigstellung gleich zweimal im Rampenlicht: Zur offiziellen Eröffnung im September besuchte Dr. Sabine Johannsen, damals Staatssekretärin im Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK), das Gebäude. Kurz darauf informierte sich Ministerpräsident Stephan Weil über die Forschung in der Medizin- und Plasmatechnik, die in dem Neubau stattfindet.
Auf einer Nutzfläche von rund 760 Quadratmetern beherbergt das Gebäude Labore für die angewandte Forschung im intradisziplinären Bereich der Medizintechnik, mit der Atmosphärendruck-Plasma- sowie der Lasertechnologie als Innovationstreiber. Die Schwerpunkte liegen dabei auf den vier Bereichen Plasmamedizintechnik, Lasermedizintechnik, funktionale biokompatible Beschichtungen und Hygiene.

Neuer Rekord bei Deutschlandstipendien und HAWK-Preis für Dr. Gabriele Andretta

Zum ersten Mal seit Beginn der Coronavirus-Pandemie konnte die Hochschule den HAWK-Preis und die Deutschland-stipendien wieder in einem großen Festakt übergeben. Vor rund 200 Gästen aus Politik, Wirtschaft und der Hoch-schule nahm die damalige Landtagspräsidentin Dr. Gabriele Andretta den HAWK-Preis entgegen. Damit ehrte die Hochschule ihr besonderes Engagement für die Belange von Fachhochschulen in Niedersachsen im Allgemeinen und für die HAWK am Standort Göttingen im Speziellen.

Im Anschluss freuten sich 150 Studierende über ihre Urkunden zum Deutschlandstipendium. So viele Stipendien konnte die HAWK noch in keinem Jahr zuvor vergeben. 111 Fördernde, darunter Unternehmen, Stiftungen, Privatpersonen und auch 19 HAWK-Alumni, ermöglichten diesen neuen Stipendien-Rekord.                

30 Jahre HAWK-Gleichstellungsbüro: Jubiläumsfeier und Preis für Genderforschung

Seit 30 Jahren unterstützt das Gleichstellungsbüro die Chancengleichheit der Geschlechter an der Hochschule – das feierte die HAWK im November mit einer Jubiläumsveranstaltung und der ersten Verleihung des Preises für Genderforschung. Prof. Dr. Leonie Wagner erhielt die Auszeichnung für ihr Forschungsprojekt „Jenseits der Gläsernen Decke – Professorinnen zwischen Anerkennung und Marginalisierung“. Daneben zeichnete die Jury zwei innovative Lehrkonzepte sowie drei Abschlussarbeiten aus.

Hans-Georg Näder wird Honorarprofessor

Hans-Georg Näder ist seit diesem Jahr neuer Honorarprofessor an der HAWK. Näder ist Eigentümer und Vorsitzender des Verwaltungsrats des globalen Healthtech-Unternehmens Ottobock. Im Rahmen seiner Antrittsvorlesung zum Thema „Entrepreneurship, frühe Weichenstellung im Unternehmen, digitale Transformation“ überreichte ihm HAWK-Präsident Dr. Marc Hudy die Ernennungsurkunde.
Näder wird an der HAWK im Masterstudiengang Medizintechnik lehren und sich in den Forschungsbereichen Medizintechnik und Regionalentwicklung engagieren. Auch im Bereich Entrepreneurship will der Unternehmer Veranstaltungen an der HAWK unterstützen.