Wie kann die Designlehre für bildhafte Gebärdensprache im Jahr 2050 genutzt werden? Diese spekulative Frage untersuchen Studierende des Masterstudiengangs Gestaltung im Pilotprojekts Creative islands im Sommersemester 2024.

In dem Pilotprojekt wirken die Studierenden mit: Jella Alpert aus dem Kompetenzfeld Grafikdesign, Catharina Sophie Oeltjebruns aus dem Kompetenzfeld Digital Environments und Luis Sommerfeld aus dem Kompetenzfeld Produktdesign.

Studierende entwickeln Kommunikations-Tool für Designlehre an Hochschulen

Methode "Speculative Design"

Bei der Methode "Speculative Design" geht es darum, Vorschläge zu entwerfen, die entscheidende Fragen, die in der Zukunft auftreten können, identifizieren und diskutieren. Oft als provokative Fragestellung.

Die provokativen Designvorschläge sollen die Debatte über zukünftige Herausforderungen anstoßen.

Das Speculative Design vom Pilotprojekt "Creative islands"

Creative islands from HAWK Digital Environments on Vimeo.

17 Ziele für nachhaltige Entwicklung

Der Service für Entwicklungsinitiativen Engagement Global und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung haben das Projekt 17 Ziele ins Leben gerufen. 

In 17 Artikeln stellt die Bundesregierung 17 globale Nachhaltigkeitsziele vor und erklärt, wieso nachhaltiges Handeln alle betrifft und was die Bundesregierung zu ihrer Umsetzung in, mit und durch Deutschland tut.

"Creative islands" spielt auf Ziele 4 und 8 ein

Das Sepculative Design "Creative islands" spielt auf die folgenden Ziele ein: 

  • 4. Hochwertige Bildung
  • 8. Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
 

Die Ziele 4 und 8 sollen bedient werden, indem die Studierenden spekulieren, wie die Kommunikation 2050 aussieht und wie sie am besten funktionieren kann.

Bei der Spekulation nutzen die Studierenden die Vorteile der bildhaften Gebärdensprache und die fortgeschrittenen technischen Möglichkeiten, welche bereits in 2050 existieren könnten.

Dezentrale Kommunikation in 2050

Im Jahr 2050 hat sich die Designlehre an der Hochschule durch die zunehmende digitale Transformation verändert. Sie ist mittlerweile ortsunabhängig und bedient sich holografischer Mittel.

Leider hat die mediale Überflutung dazu geführt, dass die Gehörlosigkeit zugenommen hat. Die Welt wird immer digitaler, immer technischer, und damit wird auch unsere Kommunikation immer komplizierter.

 
  • Wie verständigen wir uns, wenn wir nicht am selben Ort sind?
  • Wenn kaum noch jemand versteht, was der andere meint?
  • Was machen wir ohne all die technischen Geräte?
  • Und was passiert, wenn wir uns dabei sogar nicht mal mehr hören können?

Bei dieser komplexen Kommunikation kommen die Creative islands ins Spiel.

Tool generiert holografische Bilder

Die Studierenden setzen in ihrem Speculative Design voraus, dass die bildhafte Gebärdensprache 2050 international und von den meisten Menschen als 2. Sprache genutzt wird.

Als Grundlage für ihr Design-Tool „Creative islands" verwenden die Studierenden die Vorteile der Gebärdensprache gegenüber der Lautsprache.

 

Durch das expressive Gebärden entstehen holografische Bilder vor den Nutzenden. Diese Bilder werden gemeinsam oder alleine erschaffen, bearbeitet und gespeichert.

Die Designlehre kann durch diese Bildsprache dezentriert, flexibel und ohne sprachliche Hürden stattfinden.

Eckdaten zum Projekt

Studiengänge
M.A. Gestaltung

Studienbereiche
Grafikdesign
Produktdesign
Digital Environments

Zeitraum
2023

Ziel
Mögliche Kommunikationsprobleme in 2050 identifizieren und ihnen mit einem smarten Tool begegnen

Projektarbeit "Creative islands"

Detaillierte Schilderung der Motivation, des Vorgehens und der Methodik im Pilotprojekt.

PDF-Datei (11.1 MB)
10/2023