Bürgerstiftung Hildesheim verleiht Preis für außergewöhnliches Engagement

Erscheinungsdatum: 03.07.2020

In den vergangenen Wochen haben sie immer wieder geholfen: beim Einkauf, bei der Gartenarbeit oder bei den Hausaufgaben. Wer in der Corona-Krise Unterstützung brauchte, konnte sich bei sieben HAWK-Studenten melden, die ihre Hilfe anboten. Nun wurden sie für ihr Engagement mit dem Nachbarschaftspreis der Bürgerstiftung Hildesheim ausgezeichnet. Im Außenbereich des HAWK-Geländes überreichte Reinald Bever, Vorsitzender der Bürgerstiftung Hildesheim, die Urkunden an Zaher Bobo, Omran Alrasheed, Moayad Almidani, Farouk Khaled, Eyad Kurdi, Abdulkader Sfieh und Abdul Rahman Albati.

Daneben erhielten die ehrenamtlichen Helfer ein Preisgeld von jeweils 200 Euro. Sie alle studieren an der HAWK Bauingenieurwesen im vierten Semester.

 

Den Vorstand der Stiftung habe besonders beeindruckt, dass die jungen Männer gleich zu Beginn der Pandemie öffentlich ihre Hilfe angeboten hätten, erklärt Bever. „Das sind junge Männer, die gerade ihr Studium angefangen haben. Sie könnten sicherlich auch andere Dinge mit ihrer Zeit anfangen.“ Dies sei besonders vor dem Hintergrund bemerkenswert, dass die Studenten selbst erst vor nicht allzu langer Zeit als Geflüchtete nach Deutschland gekommen sind.

Die Idee, sich mit einer studentischen Gruppe für andere Menschen einzusetzen, hatte Zaher Bobo. Seine Familie engagiert sich ehrenamtlich mit einem eigenen Verein. Das wollte er auch mit seinen Kommilitonen machen und konnte gleich sechs Freunde als Mitstreiter gewinnen. Über die Bürgerhilfe-Webseite der Stadt Hildesheim boten sie Hilfe für Menschen an, die besonders von der Corona-Krise betroffen sind. In den darauffolgenden Wochen konnten sie viel Unterstützung im Alltag leisten. Zuletzt übergaben die Studenten eine Spende von mehr als 100 selbstgenähten Alltagsmasken an eine Flüchtlingsunterkunft und ein Alten- und Pflegeheim in Hildesheim.

Den Mitgliedern der Gruppe ist es wichtig, zu betonen, dass sie einfach nur helfen wollen und keine Belohnung, Gegenleistung oder Auszeichnung erwartet hätten. „Ich wusste vorher gar nicht, dass es so etwas wie einen Nachbarschaftspreis gibt“, erzählt Omran Alrasheed. Darum möchte die Gruppe nun auch weitermachen und in Zukunft Nachhilfe für Schülerinnen und Schüler anbieten. Dafür haben sich bereits weitere Studierende gefunden, die mitmachen wollen. „Wir sind inzwischen schon über 16 und es kommen immer weitere dazu“, berichtet Alrasheed.