Zweite Gruppe absolviert erfolgreich einjähriges Programm
Nach bestandener mündlicher Prüfung und einer Poster-Session erhielten die Teilnehmer/innen das Hochschulzertifikat Multimodale Lauftherapie (MML) und sind damit akademisch ausgebildete Lauftherapeut/inn/en (MML). Bei der Abschiedsfeier zeigten sich die Absolvent/inn/en sichtlich erleichtert, jetzt die berufsbegleitende Weiterbildung geschafft zu haben. „Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, einmal im Monat an die HAWK zu kommen und viel neues Wissen anzusammeln, aber es war auch anstrengend“, berichtet eine Teilnehmerin.
In zehn Blockseminaren im Zeitraum November 2018 bis August 2019 lernten die Teilnehmer/innen das Konzept und die Anwendung der Multimodalen Lauftherapie (MML) theoretisch und praktisch kennen. Aber auch eine Vielzahl interdisziplinärer Zugänge aus Bewegungs- und Trainingswissenschaft, Psychologie, Sozialwissenschaft sowie empirischer Sozialforschung standen auf dem Programm. „Ich bin sehr froh und auch stolz, dass unser Konzept der MML aufgegangen ist. Wir sehen, wie die verschiedenen Lehrinhalte, Praxiseinheiten und die Entwicklung eines Forschungsprojektes zusammengepasst haben. Besonders überzeugt mich, wie konkret die Vorstellungen unserer Teilnehmer und Teilnehmerinnen sind, um die MML jetzt in ihren Berufsalltag zu integrieren“, so die Projektleiterin und Initiatorin, Prof. Dr. Sabine Mertel von der HAWK-Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit.
Die Multimodale Lauftherapie (MML) ist eine neuartige Körper- und Bewegungstherapie, die bei psychosozialen Belastungen und Krankheiten in unterschiedlichen Handlungsfeldern des Sozial- und Gesundheitsbereiches angewandt werden kann. Systematisch kontrolliert und supervidierte aerobe Laufeinheiten werden im Wechsel von Gehen und Laufen angeboten, mit Entspannungsübungen sowie Beratungseinheiten kombiniert. Die MML ist individuums- und lebensweltbezogen und lässt sich im ambulanten und stationären Bereich für Einzelne und Gruppen organisieren. Es wird davon ausgegangen, dass menschliche Bewegung außen mit Bewegung im Innern einhergeht. Ziel ist, das aktive Körper-Leib-Erleben zu nutzen, um Körperbewusstheit und Selbstwirksamkeit zu verbessern sowie soziale, schöpferische Interaktion, Teilhabe und Resonanzfähigkeit zu erleben.
Besonders der Körper als Medium bietet neue Wege der Beziehungsarbeit in Beratung und Behandlung. MML findet Anwendung im präventiven und kurativen Bereich. Diese Therapieform lässt sich mit gesundheitsbezogenen Zielstellungen und bei fallspezifischer Verknüpfung mit weiteren therapeutischen Verfahren einsetzen.
Wie geht es weiter?
Die Teilnehmer/innen bleiben über ein Alumninetzwerk mit den Verantwortlichen bei HAWK Weiterbildung und den Dozent/innen in Kontakt. „Die Gruppe hatte untereinander einen sehr guten Zusammenhalt und Austausch und auch für uns als Dozent/inn/en war diese Dynamik und hohe Motivation aller sehr anregend. Somit ist es uns wichtig, an den zukünftigen Erfahrungen der multimodalen Lauftherapeut/inn/en teilzuhaben und auch weiter zu denken, welche Weiterbildungsmodule noch zu ergänzen sind“, berichtet Mertel.
Als nächstes ist ein Treffen geplant, bei dem die Absolvent/innen gemeinsam mit Dozierenden die aktuellen Forschungsbefunde aus sehr heterogenen Feldern zusammenstellen und eine Veröffentlichung vorbereiten. „Ich freue mich, dass wir uns heute nicht ganz verabschieden, sondern etwas Neues planen“, resümiert eine Teilnehmerin zufrieden.
Der nächste Durchgang steht vor der Tür, denn am 17./18. Januar 2020 beginnt die neue Weiterbildung über zehn Blöcke bis November 2020.
Zielgruppe:
Interessierte mit einem Hochschulabschluss im Bereich Soziale Arbeit/ Pädagogik/ Physio-/ Ergotherapie/ Logopädie/ Psychologie/ Gesundheits-/ Pflegewissenschaft, Medizin/ Sportwissenschaft und Pädagogik oder einschlägiger Berufsausbildungen.
Für die Weiterbildung ‚Multimodale Lauftherapie (MML)‘ mit einem Umfang von insgesamt 250 Unterrichtsstunden werden sieben Creditpoints gemäß European Credit Transfer System (ECTS) vergeben.
Die Weiterbildung wird pro Termin (zwei Tage) voraussichtlich mit je 17 Fortbildungspunkten von der Ärztekammer Niedersachsen anerkannt.
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