HAWK-Alumnus eröffnet Online-Marktplatz für junge Designschaffende

Erscheinungsdatum: 30.04.2020

„Top Design zu fairen Preisen“: Das verspricht der Online-Marktplatz Studesign. Entwickelt hat ihn HAWK-Alumnus Gabriel Böker. Mit dieser Plattform möchte er dem Design-Nachwuchs den Einstieg in die Kreativbranche sowie kleineren Betrieben und Agenturen die Suche nach neuen Arbeitskräften erleichtern. Das oberste Ziel von Studesign besteht darin, eine für Auftraggebende wie Auftragnehmende faire Community aufzubauen.

Aller Anfang ist schwer – das hat Gabriel Böker auch in der Kreativbranche beobachtet und am eigenen Leib erfahren. Bereits vor seinem Studium an der Fakultät Gestaltung der HAWK in Hildesheim hat er Aufträge für Webseiten und Online-Marketing angenommen. „Schon damals habe ich gemerkt, wie schwer es manchmal ist, erste praktische und vor allem bezahlte Erfahrungen zu sammeln." Böker stieg zunächst im Kompetenzfeld Branding Design ein und vertiefte sich später in den Lehrbereich Interaction Design im Kompetenzfeld Digital Environments. Dabei entwickelte er bereits erste Ideen, wie man den Zugang zu bezahlten Aufträgen für den Design-Nachwuchs vereinfachen kann.
 

 

Gute Kenntnis der Design-Szene

Im HAWK plus-Seminar „Business Modelling“ von Dr. Stephanie Rabbe hatte Böker zuerst die Idee für eine Vermittlung von fairen Designpraktika, aus der heraus er nach seinem Abschluss im Jahr 2019 das Konzept von Studesign entwickelte. „Er konnte bereits im Studium Ideen und Konzepte skizzieren und formulieren – und vor allem durch seine ausgeprägten technischen Kompetenzen diese auch immer prototypisch darstellen und testen“, erinnert sich Digital-Environments-Kompetenzfeldkoordinator Prof. Stefan Wölwer aus dem Lehrgebiet Interaction Design und fügt hinzu. „Gabriel kennt die Design-Szene und kann gerade deswegen eine so hilfreiche Plattform aufbauen.“

Kein Preisdumping

Doch wie genau möchte sich Studesign von anderen Online-Marktplätzen wie beispielsweise Fiverr absetzen? „Bei Studesign geht es darum, Kundschaft wie kleinere Betriebe aber auch Agenturen an jungen Nachwuchs zu bringen. Gleichzeitig muss man aber auch darauf achten, die Designerinnen und Designer bestmöglich zu repräsentieren, damit kein Preisdumping entsteht und man sich nach getaner Arbeit nicht schlecht fühlen muss“, erklärt Böker. Designerinnen und Designer können sich in dem Portal anmelden und ein Portfolio hochladen. Im Angebot stehen verschiedene Leistungsarten wie Logo und Corparate Design, Drucksachen, Illustrationen, Verpackungen, Buch und Magazin sowie User Interfaces. Unter denen, die bereits ein Profil angelegt haben, ist auch Imke Normann, Masterstudentin im Studiengang Gestaltung. Aufträge erhalten hat sie noch nicht, das wäre dann auch echt sehr schnell gegangen, schließlich ist die Seite ja gerade erst online gegangen. Für sie liegen die Vorteile auf der Hand: „Prinzipiell finde ich, dass Studesign eine gute Sache ist. Ich muss mich nicht um den für mich persönlich nervigen, zeitintensiven Teil der Akquise und Verhandlung kümmern. Demzufolge kann ich mich voll und ganz auf mein eigentliches Handwerk konzentrieren.“

Der Aufwand muss richtig eingeschätzt werden

Die für die Portfolios eingereichten Arbeiten prüft Studesign vor der Veröffentlichung, um die besten Chancen für die Designerinnen und Designer zu gewährleisten. Die Kundschaft kann sich dann aufgeschlüsselt nach Leistungsart ein Design als Inspiration aussuchen, um sich dann mit den jeweiligen Designerinnen und Designern verbinden zu lassen. „Die Kommunikation läuft dabei zunächst über Studesign, damit wir die Chance haben, die Designerinnen und Desinger zu beraten und die Briefings der Auftraggeber verständlich aufzubereiten“, erklärt Böker die Funktion seines Marktplatzes.

Die Kosten für die Vermittlung tragen die Auftraggeberinnen und Auftraggeber. „Das variiert je nach Projekt, da dazu gehört, das Projekt und den Umfang und damit den Aufwand für uns in der Beratung richtig einzuschätzen“, erläutert Böker sein Geschäftsmodell. Die nötige Erfahrung bringt er mit – neben eigenen Projekten arbeitete Böker auch in Hamburger Start-Ups. Heute lebt er von Design- und Softwareentwicklungsaufträgen. Studesign ist ein Projekt seiner Firma Deploy Innovation UG.

Interessierte Designerinnen und Designer können ab sofort kostenlos ihr Portfolio auf Studesign anlegen.

Kontakt

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