Im Lehrbereich „Plastische Gestaltung“ werden modellierende, skulpturierende und konstruierende Verfahren sowie Formbau- und Abgusstechniken unterrichtet.
Verarbeitet wird hier eine Vielzahl von Materialien,- vor allem Ton, Gips, Pappe, Porzellan, Silikon, Beton, Holz und Stahl.

Der Lehrbereich leistet einen wichtigen Beitrag zur allgemeinen Grundlehre, die alle Studienanfänger unabhängig von ihren gewählten Kompetenzfeldern durchlaufen.
Die Grundlehre 3D im Bereich „Plastische Gestaltung“ zielt darauf ab, die Studienanfänger mit einer möglichst großen Anzahl unterschiedlicher Materialien, Techniken und Verfahren derart bekannt zu machen, dass sie einen Überblick über die wichtigsten Möglichkeiten der dreidimensionalen Gestaltung bekommen. Sie können dabei erste eigene Fähigkeiten entwickeln sowie persönliche Vorlieben und Begabungen spielerisch erkunden.
Anhand einer Vielzahl unterschiedlicher Aufgabenstellungen, die sich im Spannungsfeld zwischen designorientierten Entwurfsprozessen und künstlerisch freien Themen bewegen, werden darüber hinaus übergeordnete gestalterische Kompetenzen wie Komposition, Proportion, Variation, Konzeption und die Vielfältigkeit des Kreativ-Prozesses an sich behandelt.

 

An die Grundlehre anschliessend bietet die „Plastische Gestaltung“ ab dem zweiten Semester weiterführende Veranstaltungen an, welche insbesondere die Arbeit der Kompetenzfelder Metallgestaltung, Produktdesign, Farbdesign und Innenarchitektur durch spezifisch gestalterische und freiere künstlerische Herangehensweisen und Ausrichtungen sowie durch zusätzliche Werkstoffangebote ergänzen und bereichern.

In der Porzellan-Werkstatt werden Techniken zur Vervielfältigung handgefertigter oder im Rapid Prototyping erstellter Modelle vermittelt. Für die Umsetzung im Porzellanguss erlernen die Studierenden die Herstellung mehrteiliger Gussformen aus Gips. Da in der industriellen und handwerklichen Keramikproduktion dieselben Verfahren Anwendung finden, schafft das Seminar damit die Voraussetzungen für gestalterische und planerische Tätigkeiten in diesem Bereich.

Die freie bildhauerische Arbeit, die vor allem im Rahmen von Drittmittel-Projekten und Bildhauer-Exkursionen betrieben wird, zielt darauf ab, Arbeiten in externen Kontexten wie "Kunst am Bau" und "Kunst im öffentlichen Raum" umzusetzen, um die Arbeit der Hochschule sichtbar zu machen, die Studierenden im realitätsnahen Umgang mit unterschiedlichen Partnern und Kunden zu üben und ihnen schon während des Studiums die Umsetzung größerer, öffentlicher Arbeiten für ihr persönliches Portfolio zu ermöglichen.