Regionaler Erzeugerverband Südniedersachsen e.V. im Dialog mit HAWK-Studierenden

Erscheinungsdatum: 18.12.2018

Die Regionalvermarktung verfolgt viele Ziele, so sollen die Wertschöpfung in der Region gehalten und die Kommunikation zwischen Erzeugern, Handel und Konsumenten verbessert werden. Denn die Kunden wollen immer häufiger wissen, wo und wie das Produkt erzeugt wurde. Hier setzt auch die Arbeit des Regionalen Erzeugerverbands Südniedersachsen e.V. an: „Wir wollen dazu beitragen, dass die Konsumierenden die Produzierenden wieder kennenlernen und ihnen vertrauen können und das geht nur regional“, so Siegfried Kappey, Vorsitzender des Regionalen Erzeugerverbands Südniedersachsen.

Prof. Dr. Ulrich Harteisen von der Göttinger HAWK-Fakultät Ressourcenmanagement hat den Verband in sein Seminar zur Raum- und Regionalentwicklung eingeladen, um die Bedeutung der Regionalvermarktung für eine nachhaltige Regionalentwicklung am konkreten Praxisbeispiel zu thematisieren. Gemeinsam mit Projektmitarbeiterin Marie-Luise Kisters schilderte Kappey den Aufbau und die Ziele der Initiative. Auf die Frage, was die Vermarktung von regionalen Produkten antreibe, wurde von den Studierenden der Vertrauensverlust in die Lebensmittelindustrie, u.a. ausgelöst durch Lebensmittelskandale, aber auch die zunehmend bewusste Kaufentscheidung für ein regionales Produkt genannt, um regionale Erzeuger zu unterstützen.

 

Große Bedeutung habe die Kommunikation zwischen Erzeugenden und Konsumierenden. Vertrauen entstehe, wenn man sich persönlich kennenlerne und so mehr über den Erzeuger/die Erzeugerin und die Produktionsweise erfahre, so Kappey. Die lebendige Schilderung der Aufbauarbeit durch den Vorsitzenden vermittelte eindrucksvoll, wie wichtig das persönliche Engagement für den Erfolg einer Regionalvermarktungsinitiative ist.

Um in Zukunft noch mehr Menschen in der Region Südniedersachsen zu erreichen und sie von der besonderen Qualität regionaler Produkte zu überzeugen, soll in Kürze in zwei Supermärkten in Göttingen ein Regionalregal mit Produkten mit der Kennzeichnung „Kostbares Südniedersachsen“ eröffnet werden. „Die Sehnsucht nach Regionalität ist groß, wir müssen nun auch die Angebote schaffen“, sagte Kappey.

Die lebendige Diskussion mit den Studierenden zeigte, dass gerade auch junge Menschen sehr an regionalen Produkten interessiert sind. Zum Abschluss dieser besonderen Seminarveranstaltung waren sich alle einige, dass man die Thematik hervorragend in einem studentischen Projekt vertiefen könnte. Prof. Ulrich Harteisen wird dazu Anfang 2019 das Gespräch mit dem Regionalen Erzeugerverband Südniedersachsen e.V. fortführen.    

 

Kontakt

Ulrich Harteisen
Professor für Regionalmanagement und regionale Geografie, Lehre im Masterstudiengang Regionalmanagement und Wirtschaftsförderung, Sprecher der Forschungsgruppe 'Ländliche Räume und Dorfentwicklung'
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