Prof. Dr. Lutz Finkeldey veröffentlicht neues Buch

Erscheinungsdatum: 06.05.2020

In seinem Werk "Schokoalde für alle" betrachet HAWK-Professor Dr. Lutz Finkeldey kritisch die Spannungsfelder von Mensch, Wachstum, Umwelt und Macht. Dazu nutzt er "44 sperrige Skizzen".

Mit den Worten "... Augen zu und durch" beginnt Professor Finkeldey seinen Gedankenstrom. In seinem neuen Buch betrachtet er kritisch die Themen Umweltschutz, Konsum und vieles mehr. Er schreibt hierzu:

"Das Ganze kann heute nicht mehr gefasst werden, konnte es wahrscheinlich nie, aber heute ist selbst die Vorstellung vom Ganzen inexistent. Produktive Zweifel aus Philosophie, Soziologie, Psychoanalyse oder auch Naturwissenschaften unterliegen deutlich der beschleunigten Enteignung menschlicher Fähigkeiten und verlieren auf diese Weise in ihrer möglichen tiefschürfenden Funktion ihre Stärke.

 

Der Zauber der Welt schwindet im Machbaren dahin, verkörpert den Schein des Seins als Sein. Im Namen der Freiheit werden wir in komplexen Abhängigkeiten gefangen und dabei strahlend manipuliert und freuen uns zudem, dabei und frei zu sein. Menschliche Vernunft huldigt zumindest in den reichen Staaten des Nordens dem kapitalistisch definierten vernünftigen Sein: Das Immer-Mehr des sinnentleerten Geldraffens kommt im Mantel von nahezu eruptiven Bedürfnissen daher. Ethische Annahmen verkümmern trotz vieler gegenteiliger Behauptungen zu Worthülsen, denn viele glänzende Produkte kommen blutrot auf den Markt. Tabus für Menschenrechte und Natur werden auf dem Altar von ökonomischen Interessen geopfert. Dennoch werden permanent Placebos als Lösungen für das Dogma des Weiter-So feilgeboten. Das Bewusstsein der Menschen wird schamlos genährt, indem insgeheim an die Angst vor Veränderung appelliert wird, die stärker ist, als Gewohntes aufzugeben. Augen zu und durch.

In die Analyse fließen nicht nur die Ökonomie für die Ökonomie oder die Grenzen menschlichen Seins als ökonomische Größe ein, sondern ebenso alltägliche Verhaltensweisen, die die Probleme auf andere Menschen verlagern. Gleichzeitig gibt es immer wieder Hinweise auf denkbare Änderungen, ohne mit dem Zeigefinger auf die oder den Nächste*n zu weisen. Ein*e Geisterfahrer*in? Alle, nur ich nicht.

Menschenrechte und Umweltbewusstsein erfordern weit mehr als nur das Essen oder die Mobilität zu ändern."

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