Erscheinungsdatum: 07.09.2010

<P>Interdisziplinäres Kooperationsprojekt zwischen TU Braunschweig und HAWK </P><P> </P>

Interdisziplinäres Kooperationsprojekt zwischen TU Braunschweig und HAWK

Zum zweiten Mal findet das Kolloquium im Wahlmodul CAM/CAM Praxisprojekt des 4.-6. Semesters Holzingenieurwesen im Beisein von Prof. Mathias Karch und Architektur-Studierenden der TU Braunschweig statt. Entwurfsthema im SoSe 2010 wardas Hallendach eines Ausstellungshangars auf dem Gelände der ehemaligen Junkers-Flugzeugwerke in Dessau. Im Labor für Bearbeitungstechnik der HAWK im Studiengang Holzingenieurwesen setzten Studierende aus digitalen Entwurfsdateien Modelle in Plexiglas, Polyurethan und Holzwerkstoffen im Maßstab 1:200 durch 5-Achs-CNC-Technologie um.

Sehr zufrieden mit den Ergebnissen dieser interdisziplinären Kooperationsarbeit zwischen der TU Braunschweig, Institut für Entwurf, Medien und Darstellung (IMD) und der Fakultät Bauwesen der HAWK zeigt sich Prof. Mathias Karch von der TU Braunschweig.

„Wir sind nach dem letzten Projekt des SoSe 2009 wieder einen Schritt weitergekommen, was die Filigranität der Modelleund die Präzision der Maschinen angeht,“ so Prof. M. Karch. „Modelle in dieser Qualität und Habtik, habe ich noch nicht gesehen. Die Materialisierung des Digitalen bekommt eine neue Dimension, denn immer noch haftet dem digitalen Entwurfsprozess ein Vorwurf des „schönen Bildes“ oder „Rendermix“ an. Dass komplexe Geometrien im Modellmaßstab realisierbar sind, zeigt sich in diesen Ergebnissen. Die Technologie optimal zu nutzen, ist unser forschender Impuls, wir können somit die 3D Modelle in einem vertretbaren Zeitrahmen realisieren.“

Auch Dipl.-Ing. Norbert Linda, der das CAD/CAM Praxisprojekt seitvielenJahren anbietet, freut sich über die präsentierten Ergebnisse. „Für mich ist es sehr wichtig, dieses Projekt Studierenden anzubieten, weil ich technische Möglichkeiten nicht nur theoretisch vermitteln möchte, sondern eben praxisgerecht in der direkten Anwendung an der Maschine. Kenntnisse im Bereich der 5-achsigen Programmierung“ so Linda „ eröffnen den Studierenden weitere Felder im späteren Berufsleben, die über dasherkömmliche Arbeitsfeld des Holzingenieurs hinausgehen.“

Neben dem bisher eingesetzten CAD/CAM-System AlphaCAM kam erstmalig im SoSe 2010 die CAD/CAM-Software CIMATRON zum Einsatz. Für den Einsatz und Umgang mit der Software ist Dipl-Ing. Renke Abels verantwortlich und unterstützt Studierende während der Programmierarbeiten innerhalb des Labors. Mit dem Einsatz der Software konnten die Stärken der verschiedenen CAD/CAM Programme optimal genutzt werden.

„Da ich mich für meine spätere berufliche Ausrichtung für diese Thematik sehr interessiere,“ erklärt Matthias Wildhagen, Studierender des 4. Semester Holzingenieurwesen (Möbelbau), „habe ich dieses Modul belegt. Ich sehe eine große Entwicklung in dieser angewandten Technologie, die nicht nur im Holzbereich eingesetzt wird, sondern auch die Türen zu vielen anderen verarbeitenden Betrieben, wie z. B. dem Prototypenbau in der Automobilindustrie, aufstößt.“

CAD/CAM Praxisprojekt CAD/CAM Praxisprojekt