Prof. Dr. Cornelia Moosmann beginnt im Sommersemester 2020

Erscheinungsdatum: 26.03.2020

Die Fakultät Gestaltung freut sich auf Prof. Dr. Cornelia Moosmann. Bereits in ihrem Studium der Architektur entdeckte sie ihre Faszination für Licht und Beleuchtung. Neben ihrer Arbeit als Diplom-Ingenieurin lehrte und forschte Prof. Dr. Moosmann zu verschiedenen Themen am Karlsruher Institut für Technologie KIT, wo sie 2014 promovierte. Im Rahmen ihrer Professur koordiniert sie ab dem Sommersemester 2020 das Kompetenzfeld Lighting Design der HAWK in Hildesheim.

Für Prof. Dr. Moosmann ist klar: „Architektur geht nicht ohne Lighting Design.“ Bereits während ihres Studiums der Architektur von 1996 bis 2003 am Karlsruher Institut für Technologie KIT, vormals Universität Karlsruhe, fand sie beeindruckend, wie sehr Licht das Erscheinungsbild und die Wirkung von Gebäuden beeinflussen kann. „Leuchtet ein Baukörper in der Sonne? Oder wirkt er unter bedecktem Himmel eher dumpf? Zeigt gerichtetes Licht die Struktur einer Oberfläche, Vor- und Rücksprünge einer Fassade? Wirkt ein Raum aufgrund der Fensteranordnung und Beleuchtung groß und offen oder klein und gemütlich?“ So lauten die Fragen, für die sie bis heute mit Leidenschaft Antworten findet. Entsprechend war ihre Diplomarbeit eine „Studie zur Leuchtdichteverteilung an Bildschirmarbeitsplätzen“.

 

Menschen nehmen Licht unterschiedlich wahr

„Dazu kam die Erfahrung, dass Menschen Lichtsituationen unterschiedlich wahrnehmen und ganz unterschiedliche Bedürfnisse haben. Das finde ich nach wie vor sehr spannend“, erläutert Prof. Dr. Moosmann, die sich in ihrer Dissertation am KIT mit dem Thema „Visueller Komfort und Tageslicht am Büroarbeitsplatz. Eine Felduntersuchung in neun Gebäuden“ weiter in Richtung Licht am Arbeitsplatz spezialisierte.

Sie arbeitete von 2003 bis 2015 als angestellte Ingenieurin im Karlsruher Planungsbüro „ip5 ingenieurpartnerschaft“, wo sie Tages- und Kunstlicht für Gebäude mit hohem gestalterischem Anspruch und gleichzeitig hohen technischen Anforderungen plante, beispielsweise im Museum Ritter, Waldenbuch, (Architektur: Max Dudler, Berlin) und in Gebäuden der Deutschen Flugsicherung in Langen (Architektur: schneider+schumacher, Frankfurt) und München (Architektur: Henn Architekten, München). Parallel dazu arbeitete sie bis 2019 als akademische Mitarbeiterin in Forschung und Lehre am Fachgebiet Bauphysik und Technischer Ausbau des KIT. Neben der Lehre im Bereich Licht forschte sie zu den Themen „Nutzerzufriedenheit und Komfort“, „Blendung durch Tageslicht“, „Sommerlicher thermischer Komfort“, „Energiebedarf von Gebäuden/Energieeffizienzrichtlinie“ sowie „Lebenszyklus von Niedrigenergie- und Passivhäusern (Neubau und Bestand)“.

Lichtlösungen zu gestalten ist eine Herausforderung

Ab dem Sommersemester 2020 tritt sie die Professur für das Lehrgebiet „Licht und Raum“ an der Fakultät Gestaltung der HAWK in Hildesheim an. Sie nimmt damit gleichzeitig die Rolle der Koordinatorin für das Kompetenzfeld Lighting Design ein: „Meinen Studierenden möchte ich vermitteln, dass es die „richtige“ Lösung oft nicht gibt. Neben den gestalterischen Ideen sind die Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer von großer Bedeutung, die nicht unbedingt den einzuhaltenden normativen Mindestanforderungen entsprechen und die auch nicht jeden Tag und für alle Menschen im Raum gleich sein müssen. Lichtlösungen zu gestalten, die diesen unterschiedlichen Wünschen und Bedürfnissen entgegenkommen, ist eine Herausforderung. Außerdem sind Fragen der Nachhaltigkeit zu berücksichtigen, beispielsweise Lichtimmissionen und der Einsatz von Ressourcen. Ich möchte, dass die Studierenden eine eigene Haltung zu diesen Themen entwickeln und daraus zu der für sie richtigen Lösung finden, so dass sie unsere Umwelt mit Leidenschaft und Engagement gestalten“, fasst Prof. Dr. Moosmann die Ziele ihrer Lehre zusammen.

„Wir sind froh, in einem sehr heterogenen Bewerberfeld mit Prof. Dr. Moosmann eine Person gefunden zu haben, die sich mit ihrem herausragenden Profil ideal in den Reigen der Kompetenzfelder der Fakultät Gestaltung einpasst und mit dem Umzug von Karlsruhe nach Hildesheim ein wertvolles Statement für die Stadt und die Fakultät mitgeliefert hat“, erklärt Prof. Dr. Jan Henrik Oehlmann, Dekan der HAWK-Fakultät Gestaltung.

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