Erscheinungsdatum: 25.05.2010

Präsident Thren und Oberbürgermeister Machens heben Verbundenheit von Stadt und Hochschule hervor

Präsident Thren und Oberbürgermeister Machens heben Verbundenheit von Stadt und Hochschule hervor

„Herzlich willkommen beim HAWK Stadtcampus 2010. Herzlich willkommen bei uns, aber auch herzlichen Dank dafür, dass wir uns mit Ihnen hier im Herzen der Stadt bei den Tagen des offenen Wissens austauschen dürfen. Wir wollen drei Tage lang unser Hochschulwissen mit Ihnen teilen und das auf neue, lebendige, innovative und spannende Weise.“ Mit diesen Worten hat HAWK-Präsident Prof. Dr. Dr. h.c. Martin Thren den HAWK Stadtcampus 2010 in Hildesheim eröffnet. „Wir haben Sie sehr gerne hier“, betonte Hildesheims Oberbürgermeister Kurt Machens in seiner Begrüßungsrede und hob die enge Verbundenheit der Stadt mit der Hochschule hervor. Als eines von vielen Beispielen für die intensive Zusammenarbeit nannte Machens anlässlich des Festjahres 1000 Jahre St. Michaeliskirche die hervorragende Kooperation mit der Fakultät Erhaltung von Kulturgut und dem Hornemann Institut.

Trotz der kühlen Witterung – der Regen hatte wenigstens pünktlich zur Eröffnung aufgehört – waren viele Hildesheimer und HAWKler auf dem Marktplatz erschienen und verfolgten auf den blauen Sitzwürfeln die Eröffnung. Präsident Thren unterstrich dabei die Bedeutung und Einzigartigkeit der auffälligen blauen Bühne, die Studierende unter der Leitung von Prof. Michael V. Sprysch 2008 für den ersten Auftritt auf dem Marktplatz entwickelten hatten. Thren und Sprysch brachten an dem ungewöhnlichen, mobilen Bauwerk direkt nach der Eröffnung denn auch gleich die Siegerplakette aus einem internationalen Architektenwettbewerb an.

„Sie kennen die HAWK?“, fragte Thren in die Runde und stellte vor: „Wir sind die Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst und schon lange ein Teil Hildesheims. Wir entwickeln Innovationen gemeinsam mit Unternehmen der Region und verwirklichen mit unsern Partnern Forschung und Entwicklung sowie Wissens- und Technologietransfer. Die HAWK ist eng vernetzt mit Firmen und Institutionen."

Prof. Dr. Ursula Schädler-Saub, Fakultät Erhaltung von Kulturgut, lud im Anschluss an die Eröffnung zu speziellen Hildesheimer Thema ein: "Auf den Spuren barocker Kunst: der kurpfälzische Hofbildhauer Paul Egell und der Maria Immaculata-Altar im Hildesheimer Dom" Neue Anwendungsfelder für Rapid Prototypingtechniken stellten Prof. Andreas Schulz und Reiner Schneider, Fakultät Gestaltung, mit einer aktuellen Fahrzeugkonzeptstudie für das Akkuschrauberrennen vor.Studierende aus allen Teilen der Welt präsentieren ihre Kultur von chinesischem Gesang über Namen in asiatischen Schriftzeichen oder Keksen von mehreren Kontinenten beim internationalen Nachmittag. Und dann gab es Freihandzeichnen für Architekten und Ingenieure mit Prof. Dipl.-Ing. Michael Wagner und Des. Nikolaus Reinecke von der Fakultät Bauwesen.Das Lehr-Forschungs-Projekt "Bauhütte-Schauhütte"mit Robert Lindner und Master-Studierenden der Baudenkmalpflege sowieItalienisch für Anfänger mit Maria Cristina Fronterotta, Leiterin des HAWK Sprachenzentrums, folgten. Zum Abschluss stand kostenloses Open-Air-Kino mit der erfrischenden deutschen Komödie über das Studentenleben „13 Semester“ (D, 2009) auf dem Programm. Rund 200 Menschen verfolgten den amüsanten Film am Abend.

Auch am zweiten Tag war nur das Programm heiß, das Wetter das Gegenteil. Trotzdem fand sich eine interessierte Zuschauerschar für Adaptronik zum Anfassen mit Prof. Dr. Ing. Karl-Josef Schalz, Fakultät Naturwissenschaften und Technik sowie denPerspektivwechsel mit Kerstin Blochberger, Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit. Über Stadtintervention mit Prof. Hans Lamb und Jan Obornik, Fakultät Gestaltung, erfuhren die Zuschauerinnen und Zuschauer Überraschendes. Bei der Sprach- und Bewegungsförderung durch Theaterspiele zeigte Juliane Steinmann, Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit, mit ihren Studierende Spielangebote für Gruppen von Kindern zur Anregung von Bewegung, Kooperation, Koordination und sprachlichem Ausdruck.
Danach gab es wiederStadtintervention mit Prof. Hans Lamb und Jerzy Joachimiak, Fakultät Gestaltung, Studierende zeichneten Hildesheimer Ansichten und präsentierten ihre Werke.


Sonne, Mond und Sterne – oder: Wie lange braucht man mit dem Auto zum Saturn? Prof. Dr. Wolfgang Müller und Julian Born, Fakultät Naturwissenschaften und Technik, trugen Informatives zum Thema Astronomie. Beim Themennachmittag Gesundheit berieten Lehrende und Studierende des Bereiches Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie an der Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit zu den Themengebieten Kinder, Schlaganfall, Gesundheitsverhalten im beruflichen Alltag und stellten die Studiengänge vor.
15 bis 15.45 Uhr: Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie studieren – Warum und wie? Warum ist die Akademisierung der Gesundheitsfachberufe so wichtig und welche Gesund und Fit im Beruf - Ergotherapeuten, Logopäden und Physiotherapeuten gaben Tipps, wie der Arbeitsplatz gesundheitsgerecht gestaltet und Stimm- und Rückenproblemen vorgebeugt werden kann.
Beim Themenabend Selbstständigkeit - Startklar für die Selbstständigkeit stellte Prof. Dr. Christoph Kolbeck, Institut für interdisziplinäre Wissenschaften, die Gründungsinitiative der HAWK vor. Innovative Gründerinnen und Gründer aus der Hochschule präsentierten ihre Geschäftsideen. Im Anschluss diskutierten namhafte Unternehmer aus Hildesheim mit erfolgreichen Existenzgründern und renommierten Wissenschaftlern um die Zukunft des Unternehmertums.

Am dritten Tag gingen dann endlich die Eisgutscheine so schnell weg wie zuvor der heiße Kaffee. Bei strahlendem Sonnenschein gab es Malen wie vor 1.000 Jahren mit Dipl.-Rest. Ina Birkenbeul und Dipl.-Rest. Kerstin Wäcken, Fakultät Erhaltung von Kulturgut. Wie wurde im Mittelalter Farbe gemacht? Woraus besteht Farbe eigentlich? Auf dem Marktplatz wurden Farben aus einfachen natürlichen Mitteln hergestellt.

„Weiter, höher, stärker… - Eine Brücke aus Pappe“ war der krönende Abschluss des Stadtcampus' mit Prof. Dipl.-Ing. Michael Sprysch und Dipl.-Ing. Robert Lindner, Fakultät Bauwesen. Studierende des Moduls „Statik“ hatten die Aufgabe bekommen, eine tragfähige Brückenkonstruktion zu entwerfen. Dafür stand ihnen als Baumaterial allerdings ausschließlich eine Pappe mit 0,5 m² Fläche und 1 mm Dicke zur Verfügung. Herausgekommen waren sehr unterschiedliche Konstruktionen. Eine Fachjury aus Hildesheims Stadtbaurat Kay Brummer, HAWK-Präsident Prof. Dr. Dr. h.c. Martin Thren und Manfred Marquard vom Architekten und Ingenieurverein Hildesheim prämierte schließlichlive die kühnste, ausdauerndste, tragfähigste und schönste Konstruktion. Sieger wurden Julia Höpfner und Christian Siber Tischer. Den zweiten Platz bekamen Jan Faltz und Lilian Popp. Dritte wurden Tobias Splitt und Marcin Labriga.

Am Abend startete mit dem Eröffnungskonzert von "The Slampampers" dann - quasi als Ausklang und Auftakt zugleich - die Jazztime Hildesheim 2010.

Sieger im Brückenwettbewerb der Fakultät Bauwesen wurden Julia Höpfner und Christian Sieger im Brückenwettbewerb der Fakultät Bauwesen wurden Julia Höpfner und Christian