Tagungsband in renommierter Schriftenreihe „Siedlungsforschung“ erschienen

Erscheinungsdatum: 23.09.2021

Mehr als 50 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Fachgebieten Geographie, Geschichte und Archäologie aus Deutschland, der Schweiz und den Niederlanden haben an vier Tagen ihre neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Kulturlandschaftsforschung präsentiert und diskutiert. Die 47. Tagung des Arbeitskreises für historische Kulturlandschaftsforschung in Mitteleuropa (ARKUM) fand auf Einladung der HAWK in Leinefelde im Eichsfeld statt.

Prof. Dr. Ulrich Harteisen (HAWK) hat die Tagung federführend organisiert und mit dem Vortrag: “Das Eichsfeld – Landschaftsentwicklung, regionale Identität und Ansätze regionaler Gestaltung” eröffnet. Er ist auch Mitherausgeber des Tagungsbandes mit dem Titel „Landschaft – Region – Identität“, der aktuell als Band 39 der renommierten Schriftenreihe „Siedlungsforschung“ bei der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft (wbg) erschienen ist. Der 600 Seiten starke Band bietet Beiträge zur aktuellen Kulturlandschaftsforschung aus den beteiligten Fachdisziplinen „Geographie“, „Geschichte“ und „Archäologie“.

 

Harteisen zeigt in seinem Beitrag mit dem Titel „Kulturlandschaften als Konzept zur Steuerung einer wissensbasierten Regionalentwicklung“, dass das Forschungskonzept Kulturlandschaft zur Steuerung einer endogenen und wissensbasierten Regionalentwicklung geeignet ist. Die Ausführungen unterstreichen, wie wichtig ein analytischer und mehrdimensionaler Blick auf eine Landschaft ist, denn erst die analytische Perspektive der Kulturlandschaftsforschung ermöglicht die Identifizierung der endogenen Potenziale einer Landschaft, die dann im Rahmen einer nachhaltigen Regionalentwicklung im Kontext gegenwärtiger Ansprüche an den Raum neu in Wert gesetzt werden können. Eine anwendungsorientierte Kulturlandschaftsforschung kann somit wertvolle Beiträge für die Praxis der Regionalentwicklung leisten und diese so auch steuern.


Die Frage nach den identitätsstiftenden Merkmalen von Regionen stellt ein verbindendes Element für Archäologie, Geschichte und Geographie dar. In den Beiträgen des Bandes werden Fragen der Abgrenzung von Regionen genauso thematisiert wie die Herausbildung regionaler Identitäten sowie deren Bedeutung in Geschichte und Gegenwart.

 

Kontakt

Ulrich Harteisen
Professor für Regionalmanagement und regionale Geografie, Lehre im Masterstudiengang Regionalmanagement und Wirtschaftsförderung, Sprecher der Forschungsgruppe 'Ländliche Räume und Dorfentwicklung'
  • +49/551/5032-170
  • Grisebachstraße 4A
    (Raum GÖL_110, Lehrwerkstatt)
    37077 Göttingen