Erscheinungsdatum: 30.03.2001

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"Die Sorge um unser Kind frisst uns völlig auf", sagt Ehepaar M., deren Sohn seit mehreren Jahren an Asthma und Neurodermitis leidet. So wie Ehepaar M. geht es vielen Eltern, die ein chronisch krankes Kind haben. Die verordnete Therapie bestimmt den Alltag, die Beziehungen in der Familie sind gespannt, nicht selten ist das kranke Kind genervt und der Therapiepläne überdrüssig. Geschwister fühlen sich daneben zu wenig beachtet, den Eltern bleibt kaum Zeit für ihre Paarbeziehung. Das Fachhochschulprojekt "Anstoß geben- Anstoß bekommen" bietet Eltern chronisch kranker Kinder Hilfen in dieser schwierigen Lebenssituation. Die Idee zu diesem Projekt stammt von der Dipl. Sozialpädagogin und Kinderkrankenschwester Cordula Borbe ( z.Z. Promotionsassistentin an der Fachhochschule Hildesheim) und dem Ergotherapeuten Bernd Konerding (Städtisches Krankenhaus), die beide ausgebildete Familientherapeuten sind.

Cordula Borbe und Bernd Konerding haben sich gemeinsam mit Sandra Heermann, einer Diplomandin des Fachbereiches Sozialpädagogik, das Ziel gesetzt, ein Forum für Eltern chronisch kranker Kinder zu gründen, das den Austausch und das Besprechen aktueller Anliegen in den Vordergrund stellt. Ferner soll die Möglichkeit bestehen, für die Krankheit einen angemessenen Platz im Familiengefüge zu finden sowie das Angebot zu nutzen, den eigenen Platz in der Familie zu reflektieren. Aber auch eine Kontakt- und Informationsvermittlung bezüglich spezieller Fragen zu den individuellen Krankheiten der Kinder sind vorgesehen.

Die Gruppe trifft sich zunächst an acht Abenden, dienstags von 19.30 – 21.30 Uhr in den Räumen der Fachhochschule. Weitere Auskünfte sind von dienstags bis donnerstags unter der Telefonnummer 05121 / 881 483 bei Cordula Borbe zu erhalten. Dort können sich Interessierte auch über eine Teilnahme an der Elterngruppe informieren.

"Die Sorge um unser Kind frisst uns völlig auf" Hildesheimer Fachhochschulprojekt bietet Hilfe für Eltern chronisch kranker Kinder