Berichte aus dem Homeoffice: Merle Klintworth

Erscheinungsdatum: 27.03.2020

Fast alle Lehrenden und Beschäftigten der HAWK arbeiten zurzeit im Homeoffice. Wir fragen nach, wie das Arbeiten von zu Hause funktioniert und wie die Stimmung im Homeoffice ist.
Merle Klintworth ist Referentin für den Familienservice der HAWK. Sie unterstützt Studierende und Beschäftigte bei der Vereinbarkeit von Familie, Studium und Beruf.

 

Wie geht es Ihnen im Homeoffice?
Es ist sehr ungewohnt. Es ist ein Arbeiten in der Ausnahmesituation. Mir fehlt total der Kontakt mit dem Team, der persönliche Kontakt und Austausch in der Hochschule. Das ist wirklich extrem ungewohnt, weil ich in meiner Position auch einfach sehr viel Kontakt zu Menschen habe. Nur noch digital zu kommunizieren, ist schon sehr ungewöhnlich. Ansonsten geht es mir aber gut.

 

Wie haben Sie sich Ihren Arbeitsplatz eingerichtet?
Ich arbeite in unserem Arbeitszimmer am Schreibtisch. Da musste ich erst einmal ein bisschen sortieren und die persönliche Ablage beiseitelegen. Im Büro hatte ich ohnehin einen Laptop. Den habe ich jetzt mit nach Hause genommen und auch einiges an Unterlagen und Literatur. Das liegt jetzt hier alles an meinem Arbeitsplatz und das funktioniert auch ganz gut.
Gab es Anlaufschwierigkeiten (z.B. technischer Art/Kommunikation im Team usw.)?
Nein, überhaupt nicht. Als sich die Entwicklung langsam abgezeichnet hat, haben wir das im Team mit den Laptops schon mal ausprobiert. Das hat super geklappt. Der Zugriff auf die Dateien und E-Mails funktioniert wie immer.


Wie sieht nun der Arbeitsalltag aus? Was ist gleichgeblieben, was hat sich verändert?
Also gleich geblieben ist nicht viel. Ich versuche, meinen Arbeitsalltag ähnlich zu strukturieren wie vorher. Ich stehe zur gleichen Zeit auf und setze mich dann an meinen Laptop. Dann schaue ich erst einmal in meine Mails und nach den neuesten Informationen der Hochschulleitung.
Ich bekomme nun oft Anfragen von Studierenden mit Familienverantwortung, die wissen wollen, was nun in dieser Situation zu tun ist. Da geht es dann zum Beispiel um Prüfungen oder Nachteilsausgleich.
Die persönlichen Beratungen, die ich sonst anbiete, gibt es nun natürlich nicht mehr. Stattdessen mache ich jetzt Telefonberatungen, aber das ist natürlich etwas Anderes. Und auch die Teambesprechungen und manche Projekte fallen erst einmal weg. So komme ich aber auch zu ein paar Sachen, die sonst immer liegen bleiben.


Hat das Homeoffice also auch Vorteile?
Ja, es hat auch Vorteile. Ich kann zu Hause auch in Ruhe arbeiten. Wenn ich an die Kolleginnen und Kollegen denke, die nebenbei auch ihre Kinder betreuen müssen, ist das selbstverständlich eine ganz andere Situation. Aber ich komme jetzt zum Beispiel dazu, einen Leitfaden zum Thema Beratung in Ruhe zu bearbeiten. Dafür war in den letzten Wochen nicht so viel Zeit für da. Trotzdem würde ich tausendmal lieber in der Hochschule arbeiten.


Haben Sie Tipps für Kolleginnen und Kollegen für das Arbeiten im Homeoffice?
Man sollte sich eine Tagesstruktur schaffen. Also jeden Tag etwa zur gleichen Zeit aufstehen und mit der Arbeit beginnen und auch zur gleichen Zeit Pause machen. Das erfordert viel Selbstdisziplin und natürlich holt man sich mal zwischendurch mal einen Kaffee oder die Gedanken schweifen auch mal ab. Besonders, wenn man an die derzeitige Situation denkt. Aber mir hilft meine übliche Tagesstruktur.


Möchten Sie auf diesem Weg Grüße in die HAWK senden?
Ich grüße alle Studierenden, Promovierenden und Beschäftigten mit Familienverantwortung, die jetzt zu Hause sind, Kinder betreuen und dabei versuchen, zu arbeiten und positiv zu bleiben. Und natürlich grüße ich auch ganz herzlich alle Beschäftigten, die erkrankte Angehörige oder Pflegeverantwortung haben und sich jetzt wahrscheinlich besonders sorgen. Ich hoffe, dass wir alle bald wieder zusammen an der Hochschule studieren und arbeiten können.

Der HAWK-Familienservice ist weiterhin erreichbar unter famile@hawk.de. Unter der Adresse können auch Termine für telefonische Beratungen vereinbart werden.