Erscheinungsdatum: 03.03.2004

Wissenschaftsminister Lutz Stratmann eröffnet offiziell das Haus für ein High-Tech-Studium

Wissenschaftsminister Lutz Stratmann eröffnet offiziell das Haus für ein High-Tech-Studium

Die Göttinger Fakultät Naturwissenschaften und Technik der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst, Fachhochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen hat am Mittwoch, 3. März 2004, ihren rund 5,6 Millionen Euro teuren Neubau für den Studiengang Präzisionsfertigungstechnik an den Zietenterrassen eingeweiht.


Eckdaten:

-Baukosten: Knapp 3,62 Millionen Euro Landesmittel hat der zweigeschossige Stahlbetonbau gekostet.

-Bauausführung: Staatliches Baumanagement Göttingen

-Entwurf: Dipl.-Ing. Dieter Reichenbach

-Einrichtungskosten: rund zwei Millionen Euro, die im Wesentlichen aus Landes- und Bundesmitteln bezahlt wurden. Auch die Industrie hat einen Teil finanziert.


-Baubeginn: September 2000

-Grundfläche: knapp 1000 Quadratmeter

-Ausstattung im Bereich Mechanik: NC-Drehmaschine, 5-Achsen-CNC-Fräsmaschine, Kunststoffspritzmaschine, Gas- und Excimer-Laser

-Ausstattung im Bereich Optik: Schleifmaschine ALG200, Poliermaschine SPK100, Zentriermaschine C-2SL, Interferometer OWI ASPH

-Personelle Ausstattung: Drei Professoren, zwei Mitarbeiter bei 50 Studierenden

-Studierende an der Göttingeer Fakultät Naturwissenschaften und Technik: rund 550

Begrüßung:

Prof. Dr. Wolfgang Müller, Geschäftsführender Dekan der Fakultät Naturwissenschaften und Technik

Festredner:

-Lutz Stratmann, Niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur
-Prof. Dr. Johannes Kolb, Präsident der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst, Fachhochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen
-Wilhelm Gerhardi, Bürgermeister der Stadt Göttingen
-Prof. Dr. Gerd Litfin, Vorstandvorsitzender des Fördervereins der Fachhochschule in Göttingen
-Dipl.-Ing. Thomas Keidel, Vorsitzender der Geschäftsführung der MAHR GmbH
-Prof. Dr. Karl-Josef Schalz, Koordinator für Feinwerktechnik und Präszisionsfertigungstechnik
(Musikalische Begleitung: Prof. Dr. Karlfrid Osterrried, Fakultät Naturwissenschaften und Technik)


Der Studiengang Präzisionsfertigungstechnik

Der Präzisionsfertigungsingenieur ist mit allen Technologien der modernen Produktions-, Montage und Prüftechnik vertraut. Er ist Spezialist für die Eigenarten der zu bearbeitenden Werkstoffe und kennt sich mit modernster CNC-Technik sowie allen Computer-Techniken in den Bereichen Entwicklung, Produktion und Messtechnik aus. Im Unterschied zum „normalen“ Fertigungsingenieur ist der Präzisionsfertigungsingenieur Fachmann auf dem Gebiet der hochgenauen bis ultragenauen Entwicklung und Fertigung. Dabei sind Herstellungstoleranzen von Millionstel bis Milliardstel Meter alltäglich. Präzisionsfertigungsingenieure sind beispielsweise in High-Tech-Bereichen wie Präzisionsoptik, KFZ-Einspritztechnik, Informationstechnik oder Messtechnik tätig.

Der Einsatz optischer Komponenten und Systeme hält zunehmend Einzug in alle Bereiche der Technik. So werden beispielsweise größte Anstrengungenunternommen, um mit Hilfe neuer optischer Präzisionselemente die zukünftig exponentiell ansteigenden Datenübertragungsraten in der Bild- und Informationstechnik zu realisieren. Ebenso kommen in der Fahrzeugtechnik, auf dem Gebiet der Navigation und Verbesserung der Nachtsichtbarkeit, neue optische Verfahren und -systeme zur Anwendung. Die höchsten Leistungen werden jedoch von wissenschaftlichen Instrumenten, wie z.B. Forschungsmikroskopen, oder Lithografie-Geräten der Halbleitertechnik erwartet.

Um diesen hohen und vielseitigen Anforderungen an zukünftige optische Komponenten und Systeme gerecht zu werden, müssen viele neue Aspekte und Fragen auf den Gebieten der Materialwissenschaften - insbesondere Gläser - sowie der Fertigungs-, Beschichtungs-, Verbindungs- und Montage-Technologien (Verfahren, Geräte und Maschinen) erforscht und beantwortet werden. Hierbei steht vor allem die Frage nach Realisierung höchster Präzisionsanforderungen, bedingt durch Kleinheit und Qualität, im Vordergrund. Von Interesse ist dabei nicht nur die Weiterentwicklung von Materialien und Fertigungstechnologien, sondern auch die Weiterentwicklung der dazu notwendigen Fertigungsmaschinen und Mess/Prüftechniken.

Präsentation der High-Tech-Ausstattung: (v.l.n.r.) Prof. Dr. Gerd Litfin, Lutz Stratmann, Prof. Dr. Präsentation der High-Tech-Ausstattung: (v.l.n.r.) Prof. Dr. Gerd Litfin, Lutz Stratmann, Prof. Dr.