Erscheinungsdatum: 07.11.2007

Absolventin und Promotionsstudentin Nina Mertens wird für ihre Studienleistung und ihr Engagement ausgezeichnet

Prof. Dr. habil. Wolfgang Viöl von der HAWK-Fakultät Naturwissenschaften und Technik in Göttingen bekommt den Wissenschaftspreis 2007 des Landes Niedersachsen. Eine Jury aus acht hochrangigen Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Wirtschaft hat dies jetzt entschieden. Die mit 30.000 Euro dotierte Auszeichnung für exzellente wissenschaftliche Leistung und innovative Formen der Kooperation ist am Dienstag, 6. November 2007, das erste Mal von Staatssekretär Josef Lange in Vertretung des erkrankten Wissenschaftsministers Lutz Stratmann vergeben worden. Absolventin und Promotions-Studentin Nina Mertens von der HAWK wurde in der Kategorie hervorragende Studierende ausgezeichnet.

Wolfgang Viöl von der HAWK Hildesheim/Holzminden/Göttingen wird für seine interdisziplinär und fakultätsübergreifende Forschungsleistung in Zusammenarbeit mit den Universitäten Göttingen und Clausthal und die Begründung des bundesweit einzigartigen Ergänzungsstudienganges Physik/Physikalische Technologien an der TU Clausthal ausgezeichnet."Um Hochschulen zum Erfolg zu führen, bedarf es des intensiven und nachhaltigen Engagements vieler einzelner Persönlichkeiten," sagte Lange. In seinem Festvortrag sprach Prof. Dr. Wolfgang Frühwald, der Präsident der Alexander von Humboldt-Stiftung, über Neugier in der Wissenschaft. Als Vorsitzende der Auswahlkommission stellte Prof'n Dr. Luise Schorn-Schütte, die Vizepräsidentin der Deutschen Forschungsgemeinschaft die Preisträgerinnen und Preisträger vor. Für die musikalische Begleitung der Festveranstaltung sorgte das Uhlemyer Quintett.


Prof. Dr. Wolfgang Viöl :

Prof. Dr. Wolfgang Viöl, Leiter des Labors für Laser- und Plasmatechnologie an der HAWK-Fakultät Naturwissenschaften und Technik in Göttingen ist es gelungen, mit seinen Projekten allein in einem Jahr rund drei Millionen Euro Bundesfördermittel an die HAWK und gleichzeitig in die Region Göttingen zu holen. Seine Forschungsaktivitäten in Kooperation mit regionalen Unternehmen sind so erfolgreich, dass damit die Schaffung von 50 zeitlich befristeten Stellen an der HAWK einhergeht.

Forschungsverbundprojekt „Biolip“

Das umfangreichste vom BMBF finanzierte Forschungsverbundprojekt trägt den Namen „Biolip“. Dabei handelt es um die Desinfektion, Entkeimung und biologische Stimulation der menschlichen Haut durch gesundheitsfördernde Licht- und Plasmaquellen. 784.000 Euro gehen bei Biolip an beteiligte Partner aus der Region, die Cinogy GmbH, eine Ausgründung aus Viöls Labor, die Dikon GmbH, die zell-kontakt GmbH und die HAWK. Zusätzlich bekommt allein die HAWK über das BMBF-Ergänzungsprogramm „Profil NT“ 260.000 Euro. Im Unterauftrag bereitet Prof. Dr. Emmert der Universität Göttingen klinische Studien vor.

Aufgebaut und erforscht werden im Rahmen von Biolip neuartige Licht- und Plasmaquellen, die für therapeutische Verfahren in der Dermatologie eingesetzt werden, z.B. bei Neurodermitis oder Schuppenflechte. Den therapeutischen Nutzen dieser Plasmaquellen entdeckte Prof. Dr. Wolfgang Viöl von der HAWK in seinem Laser- und Plasma-Labor. Erste Schaltungen, Leiterplattenlayouts in einem kompakten und leistungsfähigen Hochspannungsgenerator zur Plasmaerzeugung haben die Firmen ‚dikon E+P’ und ‚Cinogy’ zusammen erarbeitet. Insgesamt sind an dem Verbundprojekt zehn Partner aus Industrie und Forschungsinstitutionen beteiligt: Philips Technologie GmbH, Aurion Anlagentechnik GmbH sowie die RWTH Aachen, die Ruhr-Universität Bochum, die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und das Ferdinand-Braun-Institut Berlin. Gefördert wird dieses bis 2009 währende Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Weitere 520.000 Euro hat Wolfgang Viöl mit den BMBF-Projekten „Mini-Karotis-Stents mit funktionalisierten Nano-Komposit-Beschichtungen" und „Mobile Plasmaquelle zur Fugenvorbehandlung im Bauwesen" für die HAWK eingeworben. InnoNet-Projekte

Wenn sich Forschung und Wirtschaft erfolgreich zusammentun, dann heißt das Ergebnis Innovation. Dies jedenfalls ist der Grundgedanke von InnoNet, einem Wettbewerb des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie. Die beiden Göttinger Netzwerk-Projekte „Proklamo“ und „Plasmaseed“, bei denen Prof. Viöl als Koordinator fungiert, gehören zu den Siegern. Beide Vorhaben besitzen ein Fördervolumen von rund 1,7 Millionen Euro, wovon die beteiligten Unternehmen 0,4 Millionen Euro als Forschungs- und Entwicklungsleistung und 0,2 Millionen Euro als Barleistung zur Verfügung stellen. Fachprogramme BMBF

Weitere 40.000 Euro hat Wolfgang Viöl für die HAWK beim BMBF für vorbereitende Maßnahmen zur stärkeren Beteiligung von Fachhochschulen an den themenorientierten Fachprogrammen des BMBF eingeworben.


Fortsetzung Plasmabehandlung von Holzoberflächen

Zusätzlich hat die DFG den gemeinsamen Fortsetzungsantrag von Priv.-Doz. Dr. Wolfgang Maus-Friedrichs und Prof. Dr. Wolfgang Viöl „Modifikation von Holzoberflächen durch Plasmabehandlung: Untersuchung der grundlegenden Wechselwirkung“ mit insgesamt 140.000 € bewilligt.


Netzwerk-Philosophie

Rund drei Millionen Euro ergeben sich insgesamt aus all diesen Forschungsprojekten von Wolfgang Viöl innerhalb von zwölf Monaten.
Zusätzlich zu diesen Bundesmitteln wirbt er Landes-, EU- und Industriemittel in erheblichem Maße ein und ist damit Spitzenreiter in puncto Drittmitteleinwerbung an der gesamten HAWK. Und nicht nur da, er ist einer der erfindungsreichsten Professoren Niedersachsens. Möglich wird dies durch die Netzwerk-Philosophie des Forschers. Die Vielzahl der beteiligten Unternehmen und Forschungseinrichtungen potenziert die Erkenntnisse und Leistungen, die durch Viöl und seinen steten Ausbau des Labores für Laser- und Plasmaforschung an der Fakultät Naturwissenschaften und Technik entstanden sind.


Nina Mertens:

Zusätzlich wurden acht hervorragende Studierende eines Bachelor- oder Master-Studienganges für einen jeweils mit 1.000 Euro dotierten Preis ausgewählt. Einen dieser Preise bekommt Nina Mertens, die an der HAWK-Fakultät Naturwissenschaft und Technik studiert. Nina Mertens, geboren 1980, absolvierte zunächst mit überdurchschnittlichem Erfolg (Note 1,1; Diplomarbeit 1,3) ein Studium der Fachrichtung Feinwerktechnik an der HAWK-Fakultät Naturwissenschaften und Technik in Göttingen. 2006 schloss sie ihr Master-Studium nach nur drei Semestern mit der Note „sehr gut“ ab.

Im Herbst 2006 nahm sie ein Promotions-Studium im Bereich Physik/Physikalische Technologien an der TU Clausthal auf. Schon frühzeitig arbeitete sie in der Forschung mit. Aus dieser Arbeit ist bereits eine Erfindungsmeldung hervorgegangen, an der Nina Mertens beteiligt ist. Ferner engagierte sie sich intensiv in einem Mentoring-Projekt, um Schülerinnen näher an den Bereich Technik/Naturwissenschaften heranzuführen. Durch ihr Geigenspiel bereichert sie immer wieder verschiedene Veranstaltungen der HAWK. Darüber hinaus wirkt sie seit mehr als 16 Jahren in der Freiwilligen Feuerwehr mit.

Absolventin und Promotionsstudentin Nina Mertens wird für ihre Studienleistung und ihr Engagement ausgezeichnet Staatssekretär Josef Lange übergibt HAWK-Professor Dr. Wolfgang Viöl den mit 30.000 E Staatssekretär Josef Lange übergibt HAWK-Professor Dr. Wolfgang Viöl den mit 30.000 E