100 Beiträge für 150 Teilnehmende aus allen drei HAWK-Standorten

Erscheinungsdatum: 28.02.2020

„Wir stellen heute alle Forschungsprojekte an der HAWK vor“, begrüßte Prof. Dr. Wolfgang Viöl, Vizepräsident für Forschung und Transfer die Teilnehmenden am ersten HAWK-Forschungstag am HAWK-Standort Hildesheim: „100 Beiträge, rund 150 Teilnehmende – ein exzellentes Ergebnis, wenn man bedenkt, dass Lehrverpflichtungen oder andere Forschungskonferenzen mit dem Termin kollidieren könnten“, zeigte sich Viöl sichtbar zufrieden über den guten Zuspruch. Der erste Forschungstag sollte vor allem als Übersicht dienen: was genau wird eigentlich zeitgleich an der HAWK erforscht?

In zwei Vortragsräumen stellten die HAWK-Angehörigen in Impulsvorträgen ihren aktuellen Projektstand vor. Die Fakultätenvielfalt spiegelt sich in der Forschungsvielfalt wider: in Hildesheim: Fakultät Bauen und Erhalten, Fakultät Gestaltung, Fakultät Soziale Arbeit und Gestaltung; in Holzminden: Fakultät Management, Soziale Arbeit und Bauen; in Göttingen: Fakultät Naturwissenschaften und Technik, Fakultät Ressourcenmanagement. Die Postersession am Nachmittag vervollständigte das Spektrum der HAWK-Forschung an den sechs Fakultäten.

 

„Mir war die Bandbreite der Forschung an der HAWK gar nicht so klar. Ich kenne viele Forschungsthemen, jetzt ist es schön, dazu auch eine reale Person zu sehen – ganz nach dem Motto ‚Meet your star‘“, freute sich Moderator Jan Schametat. Der Sozialpädagoge ist Regionalreferent am Zukunftszentrum Holzminden-Höxter (ZZHH) am HAWK-Standort Holzminden. Das ZZHH ist ein Kooperations-Forschungszentrum der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst und der nordrhein-westfälischen Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe (TH OWL).

Sandra Lindemann von der Fakultät Ressourcenmanagement am Standort Göttingen stellte Poster zu dem Forschungsprojekt „Perspektiven für den Wirtschaftsstandort Dorf“ vor. Ihren Ausstellungskubus teilte sie mit der Forschungsgruppe zu „VivAge“ des ZZHH unter anderem vertreten durch Claudia Busch von der Fakultät Management, Soziale Arbeit, Bauen vom HAWK-Standort Holzminden.

 

Ina Birkenbeul von der Restaurierungswerkstatt Gefasste Holzobjekte und Gemälde der Fakultät Bauen und Erhalten am HAWK-Standort Hildesheim kam ganz von der praktischen Seite. Sie hob den Prototyp der „Leichten Achse“ der Fakultät Naturwissenschaften und Technik einfach erst einmal an, um das Gewicht zu schätzen. „Wir wollen insgesamt unter 100 Kilo liegen, trotz einer Stahlkonstruktion“, erklärt Laurent Matthies und lobt die gute Gewichtseinschätzung von Ina Birkenbeul. Sein Poster zur „Evaxle“, wie sich diese Achse nennt, hat er dem Plenum in drei Minuten vorgestellt – „eine äußerst schwer zu haltende Zeitmarke“, sagt er lachend.  Prof. Dr.-Ing. Ralf Hadeler von der Fakultät Naturwissenschaften und Technik fand es vor allem schwierig, sich zwischen den zwei Vortragsräumen entscheiden zu müssen, wo zeitgleich unterschiedliche Fakultäten ihre Forschungen präsentierten. Sein Kollege Prof. Dr.-Ing. Achim Löwen freut sich, dass sich endlich die HAWK intern besser vernetzt über den Forschungstag: „So entstehen neue Ideen.“ „Durch den Campus Weinberg sind wir schon deutlich besser vernetzt als vorher in den dezentralen Lagen unserer Werkstätten“, sagt Ina Birkenbeul. Gerade die neuen Gebäude würden so einen Forschungstag direkt auf dem Campus erst möglich machen und den Austausch unter Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartnern fördern. „Der Bereich Plasma und Oberflächenveränderung kann bei uns in der Restaurierung noch eine wesentliche Rolle spielen, da wir in unserem Bereich oft Oberflächen ablösen müssen.“

 

„Der Forschungstag gibt für mich ganz neue Impulse“, sagt Daniela Zwicker. Gerade beim Fundraising für das „Deutschland-Stipendium“ an allen drei Standorten sei es wichtig zu wissen, welche Forschungsthemen sich an der HAWK verorten, um Fördergelder gut einwerben zu können. Mit Vivien Gers vom HAWK-Bewegungslabor aus dem Bereich Therapieforschung der Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit am HAWK-Standort Hildesheim vertieft sie sich in der Mittagspause in ein intensives Gespräch: „Dies ist eine super Gelegenheit, das Bewegungslabor bekannter zu machen“, sagt Gers. Dazu trug auch ihr 5-minütiger Vortrag zu „Bewegungsförderung für Kinder und Jugendliche mit Physical Gaming“ bei.

„Da ich angetreten bin, um fakultätsübergreifend Themen anzustoßen, gefällt mir der Forschungstag außerordentlich gut“, sagt der neu berufene Professor Dr. Lars Weber für Betriebswirtschaft berufsbegleitend an der Fakultät Management, Soziale Arbeit und Bauen vom HAWK-Standort Holzminden. BWL durchziehe die Vielfalt der Themen der HAWK, wie etwa der demografische Wandel oder die Soziologie. „Wir sind ein relativ neuer Studiengang“, sagt auch Kollegin Prof. Dr. Zulia Gubaydullina vom HAWK-Standort Holzminden, „solche Treffen fördern unseren Bekanntheitsgrad“.  Mit einem Poster aus Holzminden stellen sie Forschungsergebnisse aus dem Modul „Wirtschaftsinformatik II“ vor.

„Wir wollten heute vor allem mögliche Partnerinnen und Partner vernetzen, der nächste Forschungstag wird themenbezogen mehr in die Tiefe gehen“, verspricht Prof. Dr. Wolfgang Viöl und dankte Caroline Maas für die Organisation.

HAWK-Forschung: Neue Baumaterialien

Prof. Dr.-Ing. Till Boettger von der Fakultät Bauen und Erhalten in Hildesheim forscht an umweltfreundlichem Zellulosezement auf Basis von Recycling-Material wie Altpapier.

HAWK-Forschung: Mehr Bewegung durch Gaming

Vivien Gers von der Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit untersucht, welche Auswirkung Bewegungsspiele für den Computer (mit passende Eingabegeräten) – auch Physical Games genannt – auf die Fitness von Kindern haben, die sich zu wenig bewegen.

HAWK-Forschung: Immunzellen programmieren

Prof. Dr. rer. nat. Christoph Rußmann erforscht am Gesundheitscampus Göttingen der HAWK, wie sich Immunzellen, im speziellen Makrophagen, programmieren lassen, sodass sie etwa den Zustand der Altersbedingten Makuladegeneration (AMD) nicht mehr verschlimmern oder gar bei Krebsleiden helfen.

HAWK-Forschung: Plasma lässt Salben besser wirken

Monika Gelker von der HAWK-Fakultät Naturwissenschaften und Technik in Göttingen forscht an der HAWK daran, wie sich die Haut mit Plasma so behandeln lässt, dass sie Wirkstoffe, etwa in Salben, besser aufnehmen kann. Im Interview stellt sie ihren Schwerpunkt vor.

HAWK-Forschung – Zuverlässigkeit bei Holzpellets

Dr. Volker Zelinski forscht an der HAWK-Fakultät Ressourcenmanagement in Göttingen daran, wie sich der Feinanteil bei Holzpellets besser bestimmen lässt. Seine neue Normmethode sorgt für eine geringeren Feinanteil, wodurch es zu weniger Störungen in Pelletheizungen kommt.

Programmheft HAWK-Forschungstag

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03/2020