Erscheinungsdatum: 21.03.2003

Fachhochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen beruft renommierte Lichtplaner auf erste Professur für europaweit einmalige Studienrichtung Lighting-Design.

Fachhochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen beruft renommierte Lichtplaner auf erste Professur für europaweit einmalige Studienrichtung Lighting Design.

Der Fachhochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen ist es gelungen, die erste Professur für die europaweit einzigartige grundständige Studienrichtung Lighting Design an der Fakultät Gestaltung mit zwei außerordentlich renommierten Praktikern zu besetzen: Andreas Schulz (Jahrgang 1959) betreibt das bundesweit größte Lichtplanungsbüro „LichtKunstLicht“ in Bonn und Berlin und arbeitet mit den bedeutendsten Architekten zusammen. Iska Schönfeld (Jahrgang 1969) arbeitete nach mehrjähriger erfolgreicher Tätigkeit als Projektleiterin in namhaften Lichtplanungsbüros im Strategischen Marketing von Europas größtem Leuchtenhersteller Zumtobel Staff in Österreich. Seit Jahresbeginn leitet sie ihr eigenes Planungs- und Beratungsbüro „Project: Light“ in Lindau im Bodensee. Schulz und Schönfeld teilen sich die Professur.

Die Studienrichtung Lighting Design an der Fakultät Gestaltung der Fachhochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen ist in ganz Europa der einzige Vollstudiengang für Lichtplanung. Bisher werden auf diesem Gebiet ausschließlich Aufbaustudiengänge angeboten. Die grundständige Ausbildung in Hildesheim umfasst eine ganzheitliche Lichtplanung, also sowohl die gestalterische und technische, als auch die ökonomische und ökologische Konzeption von Beleuchtungen für unterschiedliche Raumnutzungen oder Lichtauftritte. Sie beschäftigt sich auch mit der Formsprache und den speziellen Kenntnissen aus den Bereichen Innenarchitektur, Architektur, Lichttechnik und Produktdesign, aber ebenso mit den Besonderheiten in technischen, medizinischen und psychologischen Disziplinen. Die Studienrichtung wird seit zweieinhalb Jahren angeboten. Bis zur Berufung der neuen Professoren hat Lichtplaner Michael Rohde die Professur verwaltet. Schulz und Schönfeld haben ihre Arbeit zu Beginn dieses Sommersemesters Anfang März aufgenommen.

Andreas Schulz

hat Elektrotechnik studiert und im Anschluss ein Volontariat in der Abteilung Fernseh- und Filmlicht beim WDR absolviert. Danach war er als Projektleiter im Kölner Büro „Lichtdesign“ tätig. 1993 hat er sich mit dem Büro „LichtKunstLicht“ selbstständig gemacht. Mit seinem Büro vertritt Andreas Schulz einen eher rationalen Planungsansatz, kombiniert mit dem Ziel, die Licht – Raum- Wirkung statt des Objekts „Leuchte“ in den Vordergrund zu stellen. Heute stehen die bedeutendsten Architekten auf der Referenzliste des Büros. Beispiele dafür sind das Bundeskanzleramt in Berlin mit Axel Schultes oder die Bundestagsneubauten mit Stefan Braunfels in Berlin. Dazu gehört auch H.G. Merz, mit dem Schulz bei der Beleuchtung der Alten Nationalgalerie in Berlin zusammen gearbeitet hat.

Das Arp Museum in Rolandseck mit Richard Meier & Partner aus New York und das Museum Schäfer in Schweinfurt mit Volker Staab zählen zu den Projekten, für die „LichtKunstLicht“ das Lichtkonzept und die Beleuchtung geplant hat. Daneben gibt es eine Fülle von kleineren Vorhaben höchster architektonischer Qualität: Das Musikgymnasium in Weimar und das Bauhaus von van de Velde mit dem Architekten Thomas van den Valentyn gehören dazu.

Auch die sensible Lichtinszenierung für die Nationalgedenkstätte der Bundesrepublik in Berlin stammt aus Andreas Schulz’ Büro. Neben der Planung für Beleuchtung in Architekturprojekten hat Schulz auch eine Vielzahl von Lichtkonzepten für Städte und Plätze sowie Tageslichtuntersuchungen durchgeführt. Seit 2001 war Andreas Schulz zudem als Vertretungsprofessor an der Fachhochschule Düsseldorf tätig.

Iska Schönfeld

hat Innenarchitektur studiert und danach als Projektleiterin im Lichtplanungsbüro „Bartenbach LichtLabor“ in Österreich und auch im Büro „LichtKunstLicht“ gearbeitet. Zu den Projekten, die sie federführend bearbeitet und betreut hat, gehören unter anderem das Zentrum für Kunst und Medientechnologie in Karlsruhe mit den Architekten Schweger & Partner, der Kunstpalast Düsseldorf mit Architekt Oswalt Mathias Ungers, der Bahnhof Potsdamer Platz in Berlin mit den Architekten Modersohn und Freiesleben und der Internationale Seegerichtshof mit der Architektin Emanuela Freiin von Branca. Später hat Iska Schönfeld sich zur Wirtschafts-Ingenieurin weiterqualifiziert und danach bis 2002 im Strategischen Marketing von Europas größtem Leuchtenhersteller Zumtobel Staff gearbeitet. Inzwischen führt sie ihr eigenes Büro „Project: Light“ in Lindau im Bodensee.