Erscheinungsdatum: 08.12.2010

1. Holzmindener Immobiliendebatte: Experten kritisieren Unklarheiten bei Energieeinsparverordnung

1. Holzmindener Immobiliendebatte: Experten kritisieren Unklarheiten bei Energieeinsparverordnung

Wird die Bundesregierung die Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV 2009) eines Tages mit Zwang durchsetzen? Was bringt die für 2012 geplante Novelle dieser in der gesamten Republik heiß diskutierten Verordnung für Änderungen? Hausbesitzer seien verunsichert, vor allem die vielen Unklarheiten im Umgang mit dem Regelwerk seien das größte Problem der so genannten EnEV 2009 – diese Kritik zog sich durch die Statements der renommierten Experten bei der 1. Holzmindener Immobiliendebatte. Muss überhaupt saniert werden und wenn ja, wann? Wer kontrolliert das, was passiert Untätigen? „Energie gespart und trotzdem pleite?“ war der provokante Titel der Immobiliendebatte.

Nur durch massive Energieeinsparungen im Gebäudebereich könne Deutschland seine klimaschutzpolitischen Ziele erreichen, betonte Ursula Heinen-Esser, die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zum Auftakt der Immobiliendebatte im voll besetzten Lichthof der HAWK am Haarmannplatz. Das bisherige Instrumentarium habe nicht gereicht, ein Umsteuern einzuleiten. Die Energieeinsparverordnung, gekoppelt mit einem Sanierungsfahrplan für jedes Gebäude, sei der richtige marktwirtschaftlich orientierte Ansatz, Energie einzusparen und CO2-Emissionen zu mindern – bis 2050 um 80 Prozent. Förderprogramme und Steuererleichterungen müssten flankierend angeboten werden. „Niemandem ist bisher etwas besseres eingefallen“, betonte Heinen-Esser.


Man könne durchaus darüber nachdenken, den EU-Emissionshandel auch auf den Gebäudebereich auszudehnen. Diese – wenngleich mit hohem bürokratischen Aufwand verbundene – Maßnahme brachte Tajo Friedemann von der weltweit zweitgrößten Immobilienberatungsfirma Jones Lang Lasalle ins Gespräch. Immobilienbesitzer könnten ihre Gebäude energetisch sanieren lassen und ihre Zertifikate anschließend verkaufen. So bekäme das Thema Energie auch den notwendigen Markt.

Wenn Sie wissen wollen, warum sich in der Branche von Tajo Friedemann niemand für Kilowattstunden und CO2-Ausstoß interessiert und was die anderen Experten sagen, lesen Sie hier weiter.

Ursula Heinen Esser, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Umwelt, Na Ursula Heinen Esser, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Umwelt, Na