Studierende erleben Bundespolitik und gehen auf Spurensuche unserer Demokratie

Erscheinungsdatum: 18.12.2018

Die Exkursion in die Bundeshauptstadt war das Highlight, der HAWK plus-Lehrveranstaltung „Einigkeit und Recht und Freiheit – so what?“. Mit 17 Studierenden machten sich die Dozentinnen, Caroline Maas und Silke Neumeyer, auf den Weg, um in das Herz unserer Demokratie zu fahren.

Angestoßen durch die aktuellen politischen Debatten und Bewegungen in Deutschland sowie Europa, hat das HAWK plus -Team die Lehrveranstaltung als Einladung an die Studierenden konzipiert, sich mit unserem politischen System und unserer politischen Kultur auseinander zu setzen.

 

Während der inhaltlichen Vorbereitung in Holzminden, beschäftigte sich die Gruppe mit geschichtlichen Themen und aktuellen Themen wie Populismus, Pressefreiheit und Demokratie, fake news und einigen mehr. Schnell stiegen die Studierenden in Diskussionen ein und stellten die Eignung unseres demokratischen Systems angesichts der gesellschaftlichen Herausforderungen in Frage – aber Alternativen gäbe es eigentlich doch nicht, so das gemeinsame Ergebnis. Aber was macht unsere Demokratie stark und handlungsfähig?


Mit dieser Frage im Gepäck, ging die Gruppe auf Exkursion nach Berlin. Das Programm:  ein Gespräch mit dem Bundestagsabgeordneten des Landkreises Holzminden, Johannes Schraps, der Besuch einer Plenarsitzung sowie die Besuche des Holocaustmahnmals und der Ausstellung Topographie des Terrors.


Der mitunter emotional geladenen Plenar-Debatte zum Thema Krieg im Jemen und Rüstungsexporte folgte die Gruppe gebannt. Sehr deutlich wurden die Klüfte zwischen den verschiedenen Parteien, die aus unterschiedlichen Blickwinkeln das Thema beleuchteten, Sachverhalte interpretierten und ihre politischen Forderungen erläuterten. Hier wurde klar, wie schwierig ein demokratischer Interessenausgleich in der Gemengelage humanitärer (Kriegsopfer), wirtschaftlicher (Exporte) und sozialer (Arbeitsplätze) Ansprüche ist. Während in Holzminden die Langwierigkeit demokratischer Entscheidungsprozesse kritisiert wurde, wird jetzt deutlich, welche Leistung sich hinter solchen Prozessen verbirgt.


Der Austausch mit Johannes Schraps, MdB seit der letzten Bundestagswahl, machte ebenfalls deutlich, was politisches Engagement bedeutet. Als Brücke zwischen seinem Heimatwahlkreis und Berliner Politik, debattiert und vermittelt er in beide Richtungen. Sehr anschaulich berichtete er von der Themenvielfalt, die ihn beschäftigt.


Die Besuche des Holocaustmahnmals sowie der Ausstellung „Topographie des Terrors“ verdeutlichten den Studierenden sehr anschaulich, aus welcher Gewaltherrschaft in vielen Jahrzehnten unsere heutige gelebte Demokratie hervor gegangen ist. Die damit einhergehende Wertschätzung derselben war auch im Abschlussworkshop in Holzminden, der zwei Wochen später in der Hochschule stattfand, ein zentrales Thema sowie die Sorge, dass Tendenzen rechter Strömungen in Deutschland jene Gewaltherrschaft wieder aktuell machen könnte.

HAWK plus Individuelles Profilstudium

Kontakt

Caroline Maas
IPS Holzminden (Standortbetreuung und Programmplanung)
Dr. Silke Neumeyer
Leitung Individuelles Profilstudium (IPS)