Ein hervorragender Impulsgeber

Nach einer Begrüßung von Prof. Dr. Sabine Foraita, Dekanin der HAWK-Fakultät Gestaltung, bat Moderator Dr. Jons Messedat, der das Projekt an der HAWK-Fakultät Gestaltung geleitet hat, den Hildesheimer Architekten Matthias Jung um seine Einschätzung zu zukünftigen Planungen im Umfeld der ehemaligen Pathologie: „Es gab schon einmal Vorhaben, die studentisches Wohnen miteinbeziehen, aber aktuell ist noch kein Konzept spruchreif.“ Die Kaiserhausstiftung Heinz Geyer, vertreten durch den Präsidenten Jobst-Hilmar von Garmissen und Geschäftsführer Helmut Marhauer, begrüßte das Projekt als hervorragenden Impulsgeber. Von Garmissen hob hervor, dass mutiges Handeln notwendig ist. Prof. Günter Weber gab einen Überblick über die Geschichte des Gebäudes sowie über die Projekte, in denen sich verschiedene Fakultäten der HAWK am Standort Hildesheim in den letzten 10 Jahren mit dem Gebäude beschäftigten. Sein Wunsch: „Eine Wiedergeburt der Pathologie mit einer neuen Nutzung.“

Prof. Dr. Barbara Beckett von der Fakultät Bauen und Erhalten sprach sich für schnelle Schutzmaßnahmen aus und empfahl, Dach und Mauerwerk vor eindringendem Wasser und Vandalismus zu sichern. Dass sich das lohnen würde, bestätigte Anneli Ellesat, ebenfalls von der Fakultät Bauen und Erhalten, die mit ihren Studierenden bereits eine Befundsicherung durchgeführt hatte. Damals hatten die Studierenden wertvolle Terrazzoböden und farbige Wandmalereien dokumentiert, die zwischenzeitlich von Graffiti überdeckt sind. Sebastian Jockers, Student an der Fakultät Bauen und Erhalten, kam von Architects For Future und fand auf den ersten Blick die Nutzung des Außengeländes für Zwecke wie Urban Gardening interessant sowie die Nutzung des Gebäudes als Börse, in der sich gebrauchte Bauteile tauschen oder verkaufen lassen, anstatt sie zu entsorgen.

Hannah Weißenborn, die sich zusammen mit Vivienne Zagumin um die Organisation der Ausstellung kümmerte, nahm als studentische Vertreterin teil und erläuterte die Ergebnisse der Umfragen unter Studierenden, die der Kurs vorab durchgeführt hatte. So würde sich eine große Mehrheit eine Nutzung als Café, Bar oder Ausstellungsraum wünschen. Die Geschichte des Bauwerks – dort wurden einst Verstorbene untersucht und aufgebahrt – sahen die Studierenden nicht als Hinderungsgrund für eine lebendige Nutzung in der Zukunft.

Nach einigen Fragen aus dem Publikum, bei denen sich unter anderem der ehemalige Leiter der Pathologie zu erkennen gab, forderte Prof. Dr. Sabine Foraita den Saal auf, in die Zukunft zu denken und sich die Ausstellung anzuschauen.