Präsident Hudy: „Wir sind stolz darauf, so viele Studierende unterstützen zu können und wir sind den Stifterinnen und Stiftern dankbar“

Publizierungsdatum: 29.10.2020

„Mit 120 Stipendien hat die HAWK in diesem Jahr die bisherige Höchstmarke gehalten“, betonte HAWK-Präsident Dr. Marc Hudy bei der virtuellen Feier zur Übergabe der diesjährigen Deutschlandstipendien. „Wir sind stolz darauf, so viele Studierende unterstützen zu können und wir sind den Stifterinnen und Stiftern dankbar, die dies ermöglichen – insbesondere in dieser schwierigen Zeit.“

Präsident Hudy, HAWK-Vizepräsident Prof. apl. Prof. Dr. Wolfgang Viöl und HAWK-Fundraiserin Daniela Zwicker begrüßten die Stipendiatinnen und Stipendiaten sowie viele der Förderer aus der HAWK-Aula am Hohnsen in Hildesheim.

 

Die Interviews wurden in eine Videokonferenz und per Livestream übertragen. Regine Stünkel vom NDR moderierte die Veranstaltung. Die Stipendiatinnen und Stipendiaten hatten ihren Dank mit kleinen Videos geschickt, die eingespielt wurden. Das Dialog Quartett sorgte für den musikalischen Beitrag. Bei einem anschließenden virtuellen Netzwerktreffen mit sogenannten Breakout Sessions konnten sich Fördernde und Stipendiat/-Innen kennenlernen.

Die 120 Stipendien sind auf 125 Stipendiatinnen und Stipendiaten verteilt.
Nach HAWK-Standorten:
 
Hildesheim         49 Geförderte
Holzminden       28 Geförderte
Göttingen           48 Geförderte


Stifter und Stifterinnen

In Hildesheim kamen der Rotary Club Hildesheim-Rosenstock, Rotary Stiftung Hildesheim- Rosenstock, Hans- Peter Geyer, Ingenieurbüro Sonnabend und Wächter Ladenbau GmbH mit jeweils einem Stipendium hinzu. Ebenso engagierten sich in diesem Jahr viele Mitarbeitende, Lehrende und Alumni der HAWK mit einer Förderung für das Deutschlandstipendium.

In Holzminden haben sich in diesem Jahr besonders ehemalige Studierende und die Kemper Stiftung für das Deutschlandstipendium engagiert. Frederik Walbaum und Hartmut Meyer als Alumni der HAWK übernahmen mit einer Teilförderung jeweils ein Stipendium.

In Göttingen konnten die Firma Beckers Bester GmbH, Argus electronic GmbH und Novelis als Förderer gewonnen werden. Die Firma Otto Bock übernahm in diesem Jahr gleich fünf Stipendien, um Studierenden in diesen herausfordernden Zeiten eine stabile Finanzierung zu ermöglichen.

Die hessische „Sigi und Hans Meder Stiftung“ ermöglicht in diesem Jahr fünf Stipendien. Besonders hervorzuheben ist zudem der anhaltende Erfolg in der Gewinnung von Teilstipendien, finanziert von 18 jungen Alumni der HAWK. Denn sie waren bis vor kurzem selbst noch Deutschlandstipendiatinnen und -stipendiaten oder haben gerade ihre ersten beruflichen Erfahrungen gemacht. Zum Beispiel unterstützen in diesem Jahr elf Alumni der Fakultät Ingenieurwissenschaft und Gesundheit in Göttingen einen Studierenden des Projektes Blue Flash. „Wir sind sehr stolz darauf, in diesem Jahr 24 neue Fördernde gewonnen zu haben“, sagt Daniela Zwicker, Mitarbeiterin für Fundraising im Team von Vizepräsident Viöl.

Stipenidatinnen und Stipendiaten

Für viele der Studierenden ist die Förderung mehr als eine stabile Finanzierung, denn ohne die 300 Euro im Monat könnten sie nicht an der HAWK studieren. Besonders ausländische Studierende oder Studierende aus nichtakademischen Haushalten müssen eine besonders große finanzielle Hürde überwinden. Zum Beispiel berichten ausländische Studierende davon, dass sie einen Großteil ihrer Einnahmen aus Nebenjobs an ihre Familien in der Heimat senden, damit sie dort überleben können. Besonders in diesem Jahr spielt die Finanzierung durch das Deutschlandstipendium für viele Studierende eine große Rolle, denn durch die Coronavirus-Pandemie sind für sie Nebenjobs weggebrochen oder Eltern mussten in Kurzarbeit.

„Viele unserer Stipendiatinnen und Stipendiaten müssen Herausforderungen überwinden, um überhaupt an der HAWK studieren oder weiterstudieren zu können“, sagt Daniela Zwicker, „sie nennen Herausforderungen wie ‚für mich ist es immer noch die größte Überwindung, neben der Pflege in der Familie und der Arbeit, die Zeit und die Motivation für das Studium zu finden‘.“ In anderen Familien müssen Eltern mit kleinem Einkommen mehr als ein Kind im Studium versorgen. Manche Studierenden haben auch schon eigene Familien, die versorgt werden müssen, und bei denen das Bafög nicht ausreicht. „Ebenso haben wir einige Fälle, in denen Studierende Familienangehörige mitpflegen, beziehungsweise diese mit ihren Einnahmen zu Hause unterstützen“, berichtet Zwicker, „wir sind jeder Förderin und jedem Förderer dankbar, die oder der das Deutschlandstipendium unterstützt und damit diesen Studierenden hilft, ein Studium bewältigen zu können.“

 

Das Deutschlandstipendium

Der Bund fördert Stipendien für 1,5 Prozent der Studierenden einer Hochschule in Höhe von 150 Euro pro Monat. Die Hochschule gewinnt private Förderer, die ihrerseits je 150 Euro pro Stipendium hinzugeben. Gibt es mehr private Stifter, können nicht ausgenutzte Stipendien anderer Hochschulen genutzt werden.

Das Deutschlandstipendium fördert begabte und leistungsstarke Studierende, unabhängig von ihrer sozialen Herkunft und dem Standort ihrer Hochschule. Nicht nur gute Noten sollen bei der Vergabe berücksichtigt werden, sondern auch gesellschaftliches Engagement sowie besondere persönliche Leistungen.

Die Entwicklung

2011, als das Deutschlandstipendium begann, war das Team unter der Leitung von HAWK-Vizepräsident Prof. apl. Prof. Dr. Wolfgang Viöl mit 22 Stipendien und 21 Förderern an den Start gegangen. 2018 sind es 78 Förderer und 114 Stipendien. Im März dieses Jahres standen 30 Förderer fest. In den folgenden Monaten konnten dann an allen drei Standorten der HAWK, Hildesheim, Holzminden und Göttingen, neue Unterstützerinnen und Unterstützer gewonnen werden. Erstmals konnten 2019 insgesamt 120 Stipendien vergeben werden. 2020 ist es trotz der Coronavirus-Pandemie erneut gelungen, 120 Stipendien einzuwerben.