Neue Förderung sichert das Mentoring-Programm „Balu und Du - Hand in Hand für eine offene Gesellschaft“ in Göttingen

Die Fortführung des Mentoring-Programms „Balu und Du“ am Standort Göttingen ist dank der Förderung durch die Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung und die Klosterkammer Hannover ab Wintersemester 2025/2026 für voraussichtlich ein weiteres Projektjahr möglich. Die Anbindung der Projektkoordination an die HAWK erweist sich als Erfolgsfaktor, wie die Anzahl betreuter Tandems zeigt, konnte jedoch bislang nicht mir Hochschulmitteln realisiert werden. Die Mittelakquise zur Verstetigung bleibt somit eine zentrale Aufgabe der Projektbeteiligten an der HAWK.

 

„Das Projekt wirkt in mehrfacher Hinsicht positiv auf unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt. Beide Seiten, die Studierenden und Grundschulkinder, verlassen ihre gewohnte soziale und oft auch kulturelle Lebenswelt und bauen mit ihrer persönlichen Beziehung zu Balu bzw. Mogli Brücken zwischen diesen Welten. Wenn beide Seiten in ihrem persönlichen sozialen Umfeld von ihren Erfahrungen berichten, trägt es auch dort zu mehr Offenheit und Wertschätzung bei".
(Annette Rehfus, Oktober 2025)

Weiterentwicklung des Mentoring-Programms

Annette Rehfus bringt Erfahrung aus fünf Projektjahren in das neue Projektjahr ein und hat die Entwicklungspotenziale des Mentoring-Programms im Blick. Das neue Projektjahr kann sie auf das bestehende Netzwerk mit lokalen und regionalen Partner*innen in der Stadt und im Landkreis Göttingen aufbauen. Dieses Netzwerk soll nun im sechsten Projektjahr um die konzeptionelle Entwicklung und Erprobung eines Steuerungskreises für die Projektbetreuung erweitert werden. Die Idee dazu entstand aufgrund der wachsenden Zahl der Tandems, deren individuelle, professionelle Betreuung zu sichern ist. Die Begleitung einzelner Tandems durch geeignete ehrenamtliche Pat*innen ("Baghiras" um in der Sprache des Dschungelbuchs zu bleiben) kann die Kapazität des Projektes erhöhen und gleichzeitig die Betreuungsqualität sichern. Das Begleitseminar bleibt in der Verantwortung der Projektkoordinatorin und bringt die Gruppe der Studierenden zusammen, um Erlebnisse und Erfahrungen gemeinsam zu reflektieren und sich dadurch gegenseitig zu unterstützen.

Die konzeptionelle Entwicklung einer systematisch begleitenden, niederschwelligen Elternarbeit ist der zweite Baustein der Weiterentwicklung. Diese erfolgt im Verlauf des Projektjahres, wobei zunächst die Vertrauensbildung in der Zusammenarbeit mit den Familien im Vordergrund steht, da sich die Familien in oftmals belasteten Lebensphasen befinden. Ab dem zweiten Projekt-Quartal werden mit ebenso niederschwelligen und dialogischen Methoden Bedarfe erfasst, um die Bausteine der Elternarbeit gezielt und passend zu entwickeln.