Studierende der Architektur entwerfen University of Arts in Island für die Stadt Reykjavík. Die Grundlage bildet das bestehende Verwaltungsgebäude Tollhúsið direkt am Hafen.

Jule Gilde und Maurice Stolze haben sich der Herausforderung des Entwerfens der University of Arts gestellt und nennen ihren Entwurf „Iceland University of the Arts – Common Space“.

Architekturmasterarbeit der HAWK gewinnt den Studierendenpreis „Campus Masters“

„Wir sind überwältigt und dankbar, diesen besonderen Preis bekommen zu haben“, freut sich Jule Gilde über den Erhalt des Campus Masters.

Der Entwurf wurde von dem deutschsprachige Onlinearchitekturmagazin „BauNetz“ als beste Abschlussarbeit mit dem „Campus Masters“ ausgezeichnet.

Das Ziel der Masterarbeit war es, ein Universitätsgebäude zu entwerfen, dass den individuellen Anforderungen der Fakultäten aus Bereichen wie Fine Art, Design, Architektur sowie Darstellendes Spiel und Musik gerecht wird.Öffentliche Bereiche sollen Besuchende an Ausstellungen, Vorstellungen und Veranstaltungen der Studierenden teilhaben lassen, um den Austausch und die Zusammenarbeit zu stärken.

Die Grundlage für das Universitätsgebäude bildet das bestehende Verwaltungsgebäude Tollhúsið direkt am Hafen mit einem atemberaubenden Blick auf die entfernten Bergspitzen und über den Ozean.

Die Arbeit entstand im Fachgebiet „Entwerfen und Konstruieren“ – betreut haben die Arbeit Verw.-Prof. Tina Wallbaum, Ulrike Knauer M.Sc. und Dipl.-Ing. Aðalheiður Atladóttir von der isländischen Government Property Agency, also der „Framkvæmdasýslan – Ríkiseignir (FSRE)“.

 

Synthese zwischen Tradition und Innovation

Brücken verbinden die Gebäuderiegel

Der Entwurf der beiden Architekturstudierenden sah vor, die beiden über ein Atrium voneinander getrennten Gebäuderiegel als private Teile der Universität zu definieren und über Brücken miteinander zu verbinden. Ein öffentlicher Bereich in der Mitte ergänzt das Atrium.

 

Zusätzlich dient der „Red Way“ als visuelle und funktionale Verbindung zwischen dem Campus und dem umliegenden Freiraum. Er erstreckt sich im Inneren des Gebäudes und verläuft über Kommunikationsterrassen, auf denen die Universität verschiedene Programme anbietet. Durch seine markante rote Farbe grenzt er die öffentlichen Bereiche ab und bietet eine einfache Orientierung der öffentlichen Räume im Gebäude.

Aus Alt wird Neu: Recycling des abegrissenen Bestands

Der ausgezeichnete Gebäudeentwurf basiert auf dem bestehenden Stahlbetonskelett und dessen vereinfachter Kopie in einer anderen Geschossigkeit. Recycelte Materialien aus dem abgerissenen Bestand werden im Neubau wiederverwendet.

 

Die Fassade im homogenen Erscheinungsbild besteht aus recyceltem, transluzentem Polycarbonat mit transparenten Elementen sowie vorgehängten Streckmetallelementen. Diese lassen sich durch eine einfache Konstruktion austauschen. Somit kann sich das Erscheinungsbild der Fassade ständig verändern.

Jule Gilde und Maurice Stolze erhalten in ihrem Entwurf die historische Identität und schaffen gleichzeitig neue und moderne Räume. Es entsteht ein kulturelles Zentrum in der Stadt Reykjavík, welches Studierende, Lehrende und Besuchende zusammen bringt.

Eckdaten zum Projekt

Studiengänge
M.A. Architektur

Studienbereiche
Entwerfen und Bauen

Zeitraum
Sommersemester 2023

Ziel
Entwerfen eines Universitätsgebäude, das den unterschiedlichen Anforderungen der Fakultäten gerecht wird

Dieses Projekt haben Studierende im Rahmen einer Masterarbeit durchgeführt.

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