HAWK-Fakultät Gestaltung erzielt bestes Ergebnis beim ADC Talent Award 2022

Erscheinungsdatum: 24.05.2022

Die Fakultät Gestaltung ist um zehn Nägel reicher und das ist ein Grund zum Feiern: Mit einem goldenen, zwei silbernen, sieben bronzenen Nägeln sowie elf Auszeichnungen erzielt die Fakultät der HAWK am Standort Hildesheim das beste Ergebnis, seit ihrer Teilnahme beim Art Directors Club (ADC) Talent Award. Der ADC Award gilt als der wichtigste Kreativwettbewerb Deutschlands, ein Preis gilt als sicherer Türöffner zum Einstieg in die Welt der Kreativbranche.

Mit dem Talent Award zeichnet der ADC junge Kreative für herausragende Kommunikations- und Gestaltungsleistungen aus. In der 58. Ausgabe des ADC Wettbewerbs tagten 29 Jurys live im Hamburger Volksparkstadion, in diesem Jahr unter dem Festival-Motto „Ideas create reality“. Die Preise und Auszeichnungen vergab die Jury in den Oberkategorien Semesterarbeit, Abschlussarbeit und Praxisarbeit. „Noch nie gab es so viele Einreichungen wie in diesem Jahr. Umso erfreulicher ist unsere Bilanz der Fakultät Gestaltung mit insgesamt 21 Preisen, die aus allen unseren Lehrgebieten kommen, wie Advertising Design, Editorial Design, Fotografie, UI/UX Design, Text, Brand Experience und Innovative Technologie, so dass wir beim nationalen Ranking der Designhochschulen mit Sicherheit wieder auf einer der ersten drei Platzierungen landen“, freut sich Prof. Mathias Rebmann, der an der Fakultät Gestaltung den Bewerbungsprozess koordiniert hat. „Und wenn alles klappt, könnten wir dieses Jahr auch an der Miami Ad School vorbei ziehen, die die letzten Jahre immer den ersten Platz belegt hat“, erklärt Prof. Dr. Henrik Oehlmann, Dekan der Fakultät Gestaltung.

Semesterarbeiten

Bei den Semesterarbeiten an der Fakultät Gestaltung mächtig abgeräumt hat Maximilian Schmidt. Der Student freut sich über einen goldenen Nagel für seine Aktion „Die wache Pfandboje“ in der Kategorie „Brand Communication“ sowie über eine Auszeichnung mit derselben Arbeit in der Kategorie Konzeption und Design von Raumerlebnissen. Er entwickelte ein Konzept, in dem er die Etiketten von Pfandflaschen mit fluoreszierender Farbe bedruckte, damit sie beim Pfandsammeln besser gefunden werden können.

Für seine Arbeit „schWACH“ , ebenfalls für Fritz Kola, kombiniert er die Typografien von zwei Limonadenherstellern und schafft dadurch eine humorvolle vergleichende Werbung und erhält dafür einen Bronzenagel.

Mit ihrer Teamarbeit „fritzthoughts“ sichern sich Marina Liekefett, Helena von Dufving, Lina Friesdorf und Paul Knop einen silbernen Nagel. In ihrer Kampagne spielen sie mit dem Wach-Kick von Kolagetränken – genau dort, wo langes Wachsein gefragt ist: Vor den Clubs und in den Straßen im Hamburger Schanzenviertel.

Ebenfalls einen silbernen Nagel sowie einen aus Bronze schlagen Sarah Lüder und Nina Zadow in zwei Kategorien ein. Bei „Für alles, was wichtig ist“ entwickelte das Duo für die Marke Stabilo eine fiktive Werbekampagne und inszenierte dafür Alltagsszenarien in Textform. Der gesamte Text ist markiert, nur wenige Wörter wurden ausgelassen – sie stechen besonders hervor und ergeben eine appellierende Fragestellung, was wirklich wichtig im Leben ist. Es entsteht ein Umkehreffekt in der Funktion des Markierens.

Abschlussarbeiten

Bei den Abschlussarbeiten freuen sich vier Absolventinnen und Absolventen über fünf Nägel aus Bronze. Sanghee Park überzeugte mit ihrer Arbeit „ZUGI: Embedding cultures into UX Design“, in der sie Forschung durch Design verwendet, um einen kulturübergreifenden Ansatz für UX Design zu beschreiben. In zwei Kategorien den dritten Platz belegt Anna-Lena Simon mit „Defy – die App, mit der Betroffene Hate Speech besiegen“. Die App hilft Betroffenen, auf Mobbing im Netz angemessen zu reagieren – in einer weiteren Kategorie erhielt die Arbeit darüber hinaus noch eine Auszeichnung.

Mit seinem grafischen Protest im öffentlichen Raum sichert sich Peter Wendebourg Bronze für „Auf die Barrikaden“. Er gestaltete zehn verschiedene Motive, die auf Plakaten in Hannovers Stadt verklebt wurden. Sie klären über die große Masse an kulturellen Berufsfeldern auf, die durch die Pandemie ihre Existenz bedroht sehen, und spielen mit der Dystopie einer Welt ohne Kultur.

Überzeugt hat auch der Absolvent Cedric Fernández Fernández mit seinem Buch „San Cristóbal de Cea“. Thema der Fotoarbeiten ist die Heimat seiner Großeltern im spanischen Galicien, dessen Kultur mit einer stetig wachsenden Landflucht vom Aussterben bedroht ist. Sein dreisprachiges Buch in Spanisch, Englisch und Deutsch erklärt die Situation anhand von Texten und Grafiken.

Auszeichnungen

Insgesamt elf Arbeiten bekamen eine Auszeichnung. Bei den Semesterarbeiten: „Folgen hat Folgen" von Myriam Armstrong, Carolin Römer, Tim Roßmann, Paul Knop und Kim Oliver Hein; „Die wache Pfandboje“ von Maximilian Schmidt; „Brot für die Welt Headline – Siebenjährige“ von Anna Lüders; „Senkloch Verschwörung“ von Anna Lüders und Maike Schulte-Wieking sowie „Slavestation 5 – Wie Sony dich kontrolliert!“ von Gaetano Calvanico und Julian Mannkopf.

Bei den Abschlussarbeiten: „Iconoclash – Vom Papierzombie zum digitalen Wiedergänger“ von Sebastian Schlattmann; in zwei Kategorien „Defy – die App, mit der Betroffene Hate Speech besiegen“ von Anna-Lena Simon; in zwei Kategorien „Die Kopie – Rehabilitation einer Kulturtechnik“ von Michael Breuninger; „G43.1 – Aura Phänomene einer klassischen Migräne“ von Anisha Gattnar und „NEIN – Über die Notwendigkeit der Verneinung im Designkontext“ von Leonie Egge.

Dieses Jahr auch interessant sind weitere Beiträge aus der HAWK-Fakultät Gestaltung: Im Creativ Club, einer der begleitenden Veranstaltungen des Wettbewerbs, stellten die HAWK-Masterstudentin Kikko Neubert sowie die Absolventinnen Anna-Lena Simon und Farina Lichtenstein in Vorträgen ihre Arbeiten vor und begeisterten die Nachwuchskreativen.

Über den ADC

Im ADC haben sich knapp 800 führende Köpfe der kreativen Kommunikation zusammengeschlossen. Clubmitglieder sind renommierte Menschen aus dem Bereichen Design, Journalismus, Architektur, Szenographie, Fotografie, Illustration, Regie, Komposition, digitale Medien und Werbung. Der ADC sieht sich als Maßstab der kreativen Exzellenz und zeichnet herausragende Kommunikation aus.

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