Green Building Forum diskutiert digitalen Mega-Trend in der Baubranche

Erscheinungsdatum: 14.12.2018

Nachhaltigkeit und digitale Gebäudeplanung standen im Zentrum des Green Building Forums, zu dem der Bachelorstudiengang Green Building in die Fakultät Management, Soziale Arbeit, Bauen in Holzminden eingeladen hatte. Bei Fachvorträgen zu ausgewählten Themen und anschließender Diskussion kamen Lehrende und Studierende mit Fachpublikum aus der Praxis zusammen.

Dipl.-Ing. Silke Sous, ö.b.u.v. Sachverständige und Architektin, befasste sich in ihrem Vortrag mit Ursachen von Schimmelwachstum und stellte anhand anschaulicher Praxisbeispiele das Nutzungsklassenkonzept des Schimmelleitfadens sowie mögliche Sanierungskonzepte vor. Außerdem berichtete sie von einem Forschungsprojekt des AIBau zu Möglichkeiten der Abschottung von Schimmel – ein für die Baubranche wichtiges, viel diskutiertes Thema.

 

Dipl.-Ing. Thorsten Bleyer, DGNB Senior Auditor, sprach zum Thema Building Information Modeling (BIM) und zeigte auf, wo Chancen und Grenzen der Nachhaltigkeitszertifizierung auf Grundlage von digitalen Planungsmethoden liegen. Dabei stellte er heraus, dass BIM viele Möglichkeiten biete, aber die Etablierung, anders als in manchen Fachaufsätzen suggeriert wird, noch am Anfang stehe. Obwohl sein Ingenieurbüro hier sicherlich zu den Spezialisten gehört, charakterisierte er den Entwicklungsprozess mit der Formulierung: „Wir versuchen BIM.“

Prof. Dr. Wessel Gehlker, Studiengangsleiter Green Building, erläuterte Werkzeuge der digitalen Gebäudeplanung und zeigte beispielhaft auf, welche Möglichkeiten BIM-Software bietet. Ziel sei es, nicht nur ein dreidimensionales Gebäudemodell abzubilden, sondern auch weitere Faktoren wie Kosten und Zeit einfließen zu lassen und allen am Prozess Beteiligten Zugriff darauf zu ermöglichen.

Lara Gorißen und Ole Frenz, Studierende im Bachelorstudiengang Green Building, zeigten filmisch auf, wie digitale Gebäudeplanung durch Virtual Reality (VR) erlebbar wird: Sie kommentierten eine virtuelle, mit einer VR-Brille realisierte Hausbegehung. Im Anschluss sprachen sie im Rahmen ihrer Tätigkeit für Cradle to Cradle e.V. über das Thema Rezyklierbarkeit von Baustoffen und Bauelementen.

Bei der anschließenden Podiumsdiskussion und Einzelgesprächen kamen Referenten, Gäste aus regionalen Ingenieurbüros und Studierende ins Gespräch und diskutierten kritische Fragen, beispielsweise zur realistischen Umsetzung von BIM in kleinen Unternehmen.

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