Dass Studieren nicht nur graue Theorie sein muss, ist ja mittlerweile allgemein bekannt. Auch die Erstsemester des Bachelor-Studiengangs Forstwirtschaft können ein Liedchen davon singen und das im Rahmen des lehrbegleitenden Angebots der HAWK nun sogar unter freiem Himmel in der Natur. Seit Semesterbeginn haben sie die Möglichkeit, sich jeden zweiten Sonntag Reviergängen in den Göttinger Wald anzuschließen. Durch das Gehölz führen Annika Schäfer und Felix Hofmann aus dem 3. Semester des Studiengangs Forstwirtschaft. Die beiden haben dieses Projekt ins Leben gerufen, um gerade den Neulingen das vielfältige Gebiet der Forstwirtschaft näher zu bringen – denn was für die Einen ein Waldspaziergang ist, ist für Forststudenten quasi naturgemäß ein Forschungsgang.
So werden den Erstsemestern in der herbstlichen Vielfalt des Waldes unterschiedlichste Themenschwerpunkte aufgezeigt. Von Aspekten der Botanik und des Waldbaus bis hin zu forstpraktischen und wildbiologischen Gesichtspunkten wird das Dickicht unter dem Rascheln herabgefallender Blätter und dem Knacken morscher Äste bis in den kleinsten Winkel ergründet. Dabei werden natürlich auch regionale Sehenswürdigkeiten wie die Plesseburg, der Eibenwald oder Hünstollenturm nicht vernachlässigt und als Anlaufstation gerne wahrgenommen.
Gerade die ungezwungene Atmosphäre und die praktische Annäherung an das komplexe Fachgebiet der Forstwirtschaft samt seinem Fachvokabular machen den Ausflug für die Studierenden des ersten Semesters zu einem erinnernswerten Erlebnis. Beim nächsten Mal soll es in winterlicher Stimmung losgehen. Dann, wenn das Rascheln der herabgefallenen Blätter durch das Knirschen der Fußstapfen im Schnee abgelöst wird.
