Erscheinungsdatum: 11.10.2012

Ausstellung \"Mit Schirm, Charme und Methode\" anlässlich 20 Jahre Gleichstellung an der HAWK eröffnet

Ausstellung "Mit Schirm, Charme und Methode" anlässlich 20 Jahre Gleichstellung an der HAWK eröffnet

Die Tippse gibt es schon lange nicht mehr. Im Hochschulalltag hat sogar das Wort Sekretärin im Grunde ausgedient. Und wenn es doch einmal einfließt, wird es mit Stirnrunzeln quittiert. Denn die Sekretariate sind zu Managementzentralen geworden und wollen das selbstbewusst anerkannt wissen. Auch das ist ein Ergebnis von „20 Jahre Gleichstellung“. Unter dieser Überschrift feiert das HAWK Gleichstellungsbüro in diesem Jahr den runden Geburtstag.

Auftakt der Veranstaltungsreihe im Jubiläumsjahr war jetzt die Eröffnung der Ausstellung "Mit Schirm, Charme und Methode" im Goschentor, die sich mit der Arbeitssituation von Hochschulsekretärinnen beschäftigt. Entwickelt wurde die Ausstellung an der Leibniz-Universität Hannover. Sie ist bis Ende Oktober zu sehen.

Büromanagement ist heute gefordert, an der Schnittstelle zu Ministerien, externen Partnern und den unterschiedlichsten internen Herausforderungen. HAWK-Kanzler Dr. Marc Hudy führte in seiner Eröffnungsansprache einige der vielen Kompetenzen auf, die heute zum Alltag gehören: Neue Methoden der Konfliktbewältigung, diplomatisches Geschick und Verschwiegenheit gehören zu den „weichen“ Anforderungen. Die Liste der sogenannten Hardfacts ist mit Fremdsprachen oder dem Beherrschen der unterschiedlichsten Computerprogramme ebenfalls bei weitem nicht vollständig.

Um die Unterschiede zwischen damals und heute auch wirklich allen deutlich zu machen, hatte das Gleichstellungsbüro keine Mühen gescheut und eine Tippse alten Schlages zu Demonstrationszwecken ins Goschentor eingeladen: Elfriede Knörrich alias Elisa Salamanca als sangesfreudige Sekretärin im Un-Ruhestand. Stimmgewaltig erklärte sie ihre innige Liebe zur mechanischen Schreibmaschine am eigens aufgebauten historischen Büroschreibtisch. Höchst anschaulich besang sie auch leichtfertiges Treiben im Büro von damals mit dem Song „Die Chefin ist weg“, das allerdings jäh ein Ende fand. Die Chefin erschien nämlich wider Erwarten zu früh: Ingrid Haasper besang bühnenreif die Freude über die „artigen“ Untergebenen.

Doch so launig die musikalischen Einlagen, so ernst die Sache selbst: Nicht Schritt gehalten habe die finanzielle Einstufung der Arbeit in Sekretariaten, betonte Gabrielle Hillebrand-Knopff, Sprecherin der MTV-Kommission der Bundeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten an Hochschulen (Bukof) in ihrer Festrede. Immerhin gebe es den Schreibkräftetarif nicht mehr, das biete mehr Gestaltungsmöglichkeiten für Personalverantwortliche.

Ingrid Haasper, Zentrale Gleichstellungsbeauftragte der HAWK, hob hervor, dass ein Funktionieren des wissenschaftlichen Geschäftsbetriebes der HAWK ohne die Tätigkeiten der Mitarbeiter/innen in den Sekretariaten und der Verwaltung nicht denkbar sei. Aus den Schreibkräften von einst wurden Expertinnen des Verwaltungsapparates. deren Einsatzgebiete und Verantwortungsbereiche sich dynamisch weiter entwickelt hätten.

Ingrid Haasper warf auch einen Blick zurück: „1992 wurde das Frauenbüro an der HAWK, damals Fachhochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen, gegründet. In den vergangenen 20 Jahren wurde aus dem Frauenbüro das Gleichstellungsbüro und zahlreiche Initiativen und Projekte zu mehr Chancengleichheit in Beruf, Studium und Lehre wurden gestartet.“


Das Veranstaltungsprogramm „20 Jahre Gleichstellung“

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