Erscheinungsdatum: 15.02.2017

Das Gleichstellungsbüro erweitert das Sortiment religiöser Schriften im Raum der Stille um vielfaltsfreundliche Ausgaben

Der Raum der Stille ist ein Rückzugsraum für Hochschulangehörige mit und ohne religiöse Bindung. Er befindet sich im 2. Obergeschoss in Haus A (Bibliotheksgebäude) auf dem Campus Weinberg und ist wochentags von 9 Uhr bis 19 Uhr geöffnet.

Um eine vielfaltsfreundlichere religiöse Praxis zu unterstützen, hat das Gleichstellungsbüro dem Raum der Stille jetzt eine vielfaltsfreundlichere Ausgabe der Bibel, ein jüdisches Gebetsbuch und ein vergleichendes buddhistisches Werk übergeben:


Das jüdische Gebetbuch „Seder ha-Tefillot“. Das Gebetsbuch wurde von der Union progressiver Juden (UpJ) in Deutschland herausgegeben. Die UpJ steht für Gleichberechtigung von Frauen und Männern im Ritus. Beispielsweise heißt es in deren 25. Grundsatz: „Wir bestehen auf die Gleichberechtigung von Frauen und Männern im synagogalen Leben. […] In unseren Synagogen gibt es keine Geschlechtertrennung. Frauen leiten Gottesdienste und werden zur Tora aufgerufen […], sie werden zu Rabbinerinnen ordiniert und können jedes Amt in der Synagoge inne haben. […] Das progressive Judentum versucht [der] traditionellen Benachteiligung der Frauen durch eine zeitgemäße Auslegung entgegenzuwirken.“

Die Bibel in gerechter Sprache. In deren Vorbemerkung steht: Die Bibel in gerechter Sprache „ist in mehrfacher Hinsicht der 'Gerechtigkeit' verpflichtet. Neben dem Ziel jeder Übersetzung, dem Ursprungstext gerecht zu werden, ist Gerechtigkeit in drei Hinsichten besonders intendiert. Einerseits sollen die Übersetzungen der Geschlechtergerechtigkeit entsprechen und deutlich machen, dass und wie Frauen an den Geschehnissen und Erfahrungen der biblischen Texte beteiligt und damals wie heute von ihnen angesprochen sind. Gleichgewichtig geht es um Gerechtigkeit im Hinblick auf den christlich-jüdischen Dialog, d.h. um eine Übersetzung, die versucht, auf antijudaistische Interpretationen zu verzichten. Dazu kommt der Aspekt der sozialen Gerechtigkeit, indem die sozialen Realitäten im Wortlaut der Übersetzung deutlich werden.

Buddhism. One Teacher, Many Traditions. Dieses englischsprachige Werk über Buddhismus wurde von der amerikanischen Nonne Bhikṣuṇī Thubten Chodron und S.H. dem 14. Dalai Lama verfasst. In einer gleichstellungsorientierten Sprache vergleichen die Autor/inn/en Sanskrit Traditionen des Buddhismus in Tibet und Ostasien sowie Pāḷi Traditionen des Buddhismus in Skri Lanka und Südostasien auf Augenhöhe.

Weitere Informationen

  • Aktuelles Meldung zur Eröffnung des Raums der Stille

Kontakt
Dr. Gesa C. Teichert
Zentrale Gleichstellungsbeauftragte
Goschentor 1 (Raum 309)
31134 Hildesheim
Tel.: 05121/881-569 E-Mail

Anna Schreiner
Referentin für Gleichstellung
Goschentor 1 (Raum 310)
31134 Hildesheim
Tel.: 05121/881-187 E-Mail

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