Erscheinungsdatum: 06.12.2001

<P>1. Wirtschaftsingenieurtag in Göttingen: Junge Wirtschaftsingenieure von der Fachhochschule berichten aus der Praxis</P>

Erfahrungen muss jeder selbst sammeln, heißt es im Volksmund. Aber wer bereit ist, aus den Erfahrungen anderer zu lernen, ist manchem einen Schritt voraus. Diese Erkenntnis hat Dr. Michael Nelles, Professor am Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen, Doktorandin Sarah Gehrig und die Studierenden am Fachbereich Forstwirtschaft und Umweltmanagement der Fachhochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen jetzt bewogen zum 1. Wirtschaftsingenieurtag nach Göttingen einzuladen. Studieninteressierte und Studierende hingen jungen Wirtschaftsingenieuren an den Lippen, die von ihren Bewerbungs- und Berufserfahrungen berichteten. Tobias Bachmann (25 Jahre), Marcus Vorwerk (29 Jahre) und Frauke Carstensen (26 Jahre) gehörten im Sommer 2000 zum ersten Absolventenjahrgang des 1996 gestarteten Studiengangs. Bachmann arbeitet im Qualitätsmanagement der Sartorius AG in Göttingen. Seine Aufgabe ist unter anderem das internationale Kundenreklamationsmanagement sowie das Berichtswesen für den Vorstand. Wenn Fehler auftauchen muss Bachmann so genannte Korrekturmaßnahmen koordinieren, das heißt, die Spezialisten der betreffenden Bereiche an einen Tisch holen und mit ihnen Problemlösungen erarbeiten.

Wirtschaftsingenieure werden für Schaltfunktionen ausgebildet, zu Generalisten auf den Gebieten Betriebswirtschaft, Management und Technik, damit sie unterschiedlichstes Spezialistenwissen in einem Betrieb zusammenführen und kanalisieren können. So beschreibt auch Marcus Vorwerk seine Aufgabe als Qualitätsingenieur bei Philips in Hamburg.

Während Tobias Bachmann schon sein Praxissemester bei Sartorius absolviert, danach als Werkstudent neben dem Studium bei Sartorius gearbeitet hat und direkt nach dem Diplom eingestellt worden ist, hat Vorwerk den klassischen Bewerbungsweg gewählt. Mehrere Bewerbungen, mehrere Zusagen und Philips hat ihm am besten gefallen. Auch die anderen Absolventen des Jahrgangs seien alle sofort untergekommen, berichten die drei Ehemaligen.

Frauke Carstensen hat bei VW in Wolfsburg Industriekaufmann gelernt und dort eins der begehrten Studienstipendien bekommen. Sie arbeitet jetzt im Multimediateam von Volkswagen und hat damit ihren Traumjob. Die 26-Jährige kreiert Webseiten für VW und externe Unternehmen, CD´s und Werbematerial, digital wie auf Papier. "Kniet euch ins Wirtschaftsenglisch", empfahlen alle drei den Studierenden, "und sucht euch während des Studiums Themen, die euch wirklich interessieren. Nur in solche investiere man wirklich Energie. Energie und Einsatzfreude, das sei auf dem Markt gefragt. In einem Job müsse man nicht von vornherein alles wissen, sondern man müsse in der Lage sein, sich schnell in neue Themengebiete hineinzudenken. Und das hätten sie an der Fachhochschule gelernt. Dass sie ein breites Wissen vermittelt bekommen hätten, sei allen zu Gute gekommen. Die praxisbezogene Ausbildung habe sie auf die Anforderungen im Berufsleben vorbereitet.

1. Wirtschaftsingenieurtag in Göttingen: Junge Wirtschaftsingenieure von der Fachhochschule berichten aus der Praxis