Über die Praxisphase während des Studiums den Berufseinstieg gefunden

Absolventinnen und Absolventen des Bauingenieurwesens über ihre Erfahrungen im Berufsleben in -BERICHTE AUS DER PRAXIS-

Ein fast familiäresWiedersehen in der Aula der Fakultät Bauwesen: mit freundschaftlicher Geste begrüßt Prof. Dr. Jürgen Vogel, Studiendekan der Fakultät Bauwesen gemeinsam mit Prof. Dr. Alfred Breukelman, Dekan der Fakultät und Prof. Sigrid Tylla-Sager die ehemaligen Studierenden aus dem StudiengangBauingenieurwesen.
Vor einem interessierten Publikum aus Studierenden der jetzigen Semester berichten jeweils drei Absolventinnen und drei Absolventen am 6.5.2010 über ihre beruflichen Tätigkeitsschwerpunkte, Berufsperspektiven und –einstiegeund gebenein Rückblick über ihr Studium.

• Welche Projekte und Studieninhalte waren für das spätere Berufsleben besonders wichtig?
• Was bringt ein Praxissemester?
• Was ist das Besondere an einem Studium an der HAWK und
• wie werden Absolventinnen und Absolventen auf dem aktuellen Arbeitsmarkt wahrgenommen?

Marcel Wreczycki hat klare Antworten auf diese Fragen. Er ist 32 Jahre alt, hat nach seinem Diplom- und Masterabschluss ein Trainee-Programm bei der FRANKI Grundbau GmbH & Co. KG absolviert und arbeitet seit 2008 im Ressort Forschung und Entwicklung. „Ich habe während meines Studiums gelernt zu Lernen, wie man effektiv und vor allem effizient lernt. Da ich heutzutage in meinem Berufsfeld häufig mit Ingenieuren anderer Disziplinen verhandeln muss, war für mich das Wahlpflichtangebot im Masterstudium zur interdisziplinären Kommunikation sehr wichtig. Die Atmosphäre an der HAWK habe ich als sehr familiär und vertraut empfunden - mit einigen Professoren stehe ich noch heute in engem Kontakt.“ In Marcel Wreczyckis Kollegenkreis bei FRANKI Grundbau arbeiten vier weitere Absolventen der Fakultät Bauwesen.

Den unmittelbaren beruflichen Einstieg durch ein Praktikum bzw. Out-Of-College-Modul erhielten Dagmar Bansen, Diplomabschluss 2004 und Miriam Tyschper, Bachelor-Abschluss 2004. Beide Absolventinnen sind der Meinung, dass eine Praxisphase im Studium extrem wichtig war. „Es war mein Einstieg, ich arbeite bei SSH Planungsbüro für Bauwesen in Hannover, weil ich dort auch mein Out-Of-College gemacht habe." Auf die Frage von Prof. Dr. Vogel, wie sich das Projektstudium der HAWK im späteren Berufsleben widerspiegele, entgegnet Miriam Tyschper, dass genau dies wichtig sei, da es im Berufsalltag um die Fähigkeit ginge, sich in Probleme einzuarbeiten und die Herangehensweise des Anderen akzeptieren zu lernen. „Die Zusammenarbeit mit Architekten läuft in unserem Büro sehr gut.“ Ihr breites Berufs-Spektrum erstreckt sich von der Erstellung statischer Berechnungen über Gebäudeuntersuchungen und Gutachten bis hin zur Erstellung vonPositions, Schal- und Bewehrungsplänen.

Zahlreiche lebendige Einblicke in den Berufsalltag geben auch Florian Schiemann, der seit 2008 bei der DB Netz AG in Bremen als Bauüberwacher tätig ist und Martin Wassermann, tätig im öffentlichen Dienst bei der Stadt Hemmingen. Martin Waßermann beschäftigt sich hauptsächlich mit der Sanierung öffentlicher Gebäuden und arbeitet zur Zeit an einem Großprojekt, der Sanierung eines Hallenbades.

In der Rohbau- und Schlüsselfertigungskalkulation nimmt Babett Ruff seit 2007 bei Effinger Bauausführungen GmbH & Co. KG ein vielschichtiges Aufgabenspektrum wahr. „Als Grundlage meiner Berufstätigkeit waren die Baubetriebslehre und sämtliche Grundbaufächer besonders wichtig. Das Studium hat mir die Chance ermöglicht, ein breites Wissen anzueignen, um später im Beruf auch einfacher innerhalb der Bereiche wechseln zu können. Mein Chef hat grundsätzlich gute Erfahrungen mit Absolventinnen und Absolventen der HAWK gemacht."

Die Veranstaltungsreihe „BERICHTE AUS DER PRAXIS“ wird zu Beginn des WS 2010/2011 mit Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs Architektur fortgesetzt und unter „Veranstaltungen“ rechtzeitig angekündigt.

Miriam Tyschper berichtet über ihre Berufserfahrungen nach dem Studium