Erscheinungsdatum: 04.10.2007

Dr. Axel Stödter, Professor für Wasserwirtschaft an der Fakultät Bauwesen, leitet Exkursion vom Harz bis Hildesheim

Dr. Axel Stödter, Professor für Wasserwirtschaft an der Fakultät Bauwesen, leitet Exkursion vom Harz bis Hildesheim

Ohne die Feuerwehr und das technische Hilfswerk bei ihren Arbeiten zum Katastrophenschutz zu stören, unternahmen Studierende mit Axel Stödter, Professor für Wasserwirtschaft und Wasserbau an der HAWK, eine Exkursion der besonderen Art: Sie folgten dem Weg des aktuellen Hochwassers von den Ursprüngen im Harz bis in die derzeit gebeutelte Region Hildesheim.

Eigentlich wollte Stödter die Vorlesung im Studiengang Bauingenieurwesen an der HAWK zu Semesterbeginn mithilfe moderner, rechnergestützter Präsentationstechnik in Hildesheim gestalten. Er machte sich zur Vorbereitung nochmals bewusst, was er den Studierenden nahe legen wollte: Wie entsteht Hochwasser, welche Prozesse entscheiden darüber, ob Hochwasser Schaden bringt oder nicht, was kann der Katastrophenschutz bei einem solchen Ereignis tun, verringern oder verschlimmern Talsperren das Hochwassergeschehen?

Auch wenn Stödter eine Menge guter Fotos und aussagekräftiger Grafiken zur Veranschaulichung parat hat, er entschied, diese später zu zeigen und eine seltene Gelegenheit zu ergreifen. Wann fallen schon das Hochwasserthema in der Vorlesung und ein aktuelles Ereignis zusammen? Spontan gab des für die Studierenden der Vertiefung „Technische Infrastruktur“ eine Exkursion unter dem Motto „Hochwasser erfahren“.

Es wurden die Innerstetalsperre und Okertalsperre besucht, die mehr als randvoll waren. Die Studierend wissen jetzt, dass nicht die „Schleusen aufgemacht wurden“, wie manche betroffene Unterlieger mutmaßten, sondern die Talsperren über Wochen den Dienst versahen, für den sie gebaut wurden: den Hochwasserschutz. Hierzu gab es spontane Diskussionen mit besorgten Anwohnern, die nach dem rechten sahen. Die Gespräche unter kurzfristig regenfreiem Himmel waren für alle Seiten lehrreich.

Aber auch die größte Talsperre füllt sich, wenn es lange und stark regnet, so dass nun die Leistungen des Katastrophenschutzes gebraucht wurden. In den Überschwemmungsgebieten schauten sich die Exkursionsteilnehmer um und waren positiv erstaunt über die schnelle und gute Arbeit der vielen Einsatzkräfte.

In der Vorlesung wird nun bald darüber diskutiert werden, wie ein modernes Flussgebietsmanagement noch verbessert werden kann. Denn das dies ein ebenso aktuelles wie andauerndes Thema ist, wurde jedem Teilnehmer klar.

Studierende der HAWK-Fakultät Bauwesen \\"erfahren\\" Hochwassergebiet Studierende der HAWK-Fakultät Bauwesen \\"erfahren\\" Hochwassergebiet