Projekt EXIK: Ümit Yakiş berichtet von seiner Existenzgründung

Erscheinungsdatum: 09.01.2020

Das Projekt EXIK „Existenzgründung und Vernetzung Interkulturell“ hat jetzt zum zwei-ten Mai zu einem Infoabend für Gründungsinteressierte mit Migrationsgeschichte eingeladen. Interessierte Gäste sind der Einladung in die „Treppe 4“ in Kassel gefolgt, um viele Fragen zum Thema Existenzgründung zu klären, aber auch um der Geschichte des Unternehmers Ümit Yakiş auf seinem Weg in die Selbstständigkeit zu lauschen.

„Angefangen hat alles vor einigen Jahren als Versicherungsberater in Kassel,“ erzählt Ümit Yakiş. Er beherrschte sein Metier und leitete bald drei Agenturen eines großen Versicherungsunternehmens. Außerdem knüpfte er Kontakte in der Baubranche und machte sich dort als Finanzberater einen Namen. „Ich habe immer in dem gleichen Bereich gearbeitet, um eine gute Qualität bieten zu können. Ich mache das, was ich kann,“ so Yakiş.

Und die Arbeit hat sich ausgezahlt – auch heute ist er hauptberuflich als Versiche-rungsberater tätig. Er kooperiert aber inzwischen mit Bauunternehmen auf der ganzen Welt. Neben Projekten in der Türkei und in Moskau behält er aber immer den lokalen Bezug. Beispielsweise wirkt er aktuell als Gesellschafter an zwei größeren Bauprojek-ten in der Stadt Immenhausen und an einem weiteren großen Projekt im Bergpark Neudrusel mit. Insbesondere mit diesem Projekt hat sich der Kasseler Unternehmer einen großen Traum erfüllt: „Ich wollte schon immer ein Baugrundstück, welches zum UNESCO Weltkulturerbe gehört.“

 

Inzwischen hat Ümit Yakiş die drei Agenturen zusammengelegt und konzentriert sich auf einen Bürostandort. Zukünftig will er seinen Kunden eine umfassendere Beratung in allen notwendigen Bereichen des Baugewerbes bieten und plant eine Bürogemein-schaft mit einem Architekturbüro, das am 1. April 2020 in der Hafenstraße Kassel eröff-net.

Trotz des erfolgreichen Verlaufs begleitet Yakiş seit Anfang an ein Problem – er muss permanent nach gutem Personal suchen. Inzwischen hat er viele Personen ausgebil-det, aber die hohe Fluktuation auf dem Arbeitsmarkt und der akute Fachkräftemangel seien problematisch. Um langfristig gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden, setzt er auf Fachkräfte aus dem Ausland und arbeitet seit kurzem mit einer griechi-schen Agentur zusammen.
„Bei der beruflichen Selbstständigkeit sind Strukturierung und Fleiß zwei wichtige Komponenten. Doch wenn man sein Handwerk beherrscht und für eine Sache brennt“, macht Yakiş den Anwesenden Mut, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen, „dann kann ein Erfolg daraus werden.“
Nach der Gründungsgeschichte stellte Wiebke Mense die Arbeit des RKW Hessen, Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Wirtschaft, vor und informierte über wichtige Schritte in der Gründungsphase. Ergänzend dazu erzählte Projektmanager Frank Eckert (WFG) über den Auftrag und die Arbeit der Wirtschaftsförderung Kassel.

Nach dem knapp einstündigen Austausch ist EXIK Projektkoordinatoren Sarah Metz von der HAWK zufrieden: „Die Zugänge zur Beratungslandschaft sind durch die Vorstel-lung der Angebote von Wiebke Mense (RKW Hessen) und auch durch die Erläuterun-gen von Frank Eckert (WFG) transparenter geworden.“ Gründungsinteressierte mit Migrationsgeschichte wissen nun, an wen sie sich in Kassel wenden können, wenn Sie Fragen zur Selbstständigkeit oder der Unternehmensführung haben. Besonders be-eindruckend empfand sie die Erfolgsgeschichte von Ümit Yakiş: „Speziell dieser Aus-tausch hilft potentiellen Gründerinnen und Gründer sehr.“

 

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