Erscheinungsdatum: 08.05.2014

Weiterentwicklung von Angeboten im Bereich Bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt

Weiterentwicklung von Angeboten im Bereich Bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt

Zusammen mit der Freiwilligen Agentur (FWA) im Stadtsportbund Göttingen fördert die HAWK das bürgerschaftliche Engagement ihrer Studierenden. Mit Lehrveranstaltungen zum Thema ehrenamtliches Engagement und einem neuen Team von studentischen Ehrenamt-Lotesen soll über das Thema Ehrenamt informiert und zu ehrenamtlicher Tätigkeit angeregt werden.


Referate, Praktika, Klausuren, die Jagd nach Credits und vielleicht noch ein Nebenjob – viel zu tun und kein Zuckerschlecken. „Studieren heute ist in der Regel eine sehr anstrengende Angelegenheit“, meint Prof. Katja Scholz-Bürig. Sie leitet den Bereich HAWK plus an der HAWK, in dem es um die individuelle Profilbildung von Studierenden geht. Spezifische Interessen, Erfahrungen und Talente der Studierenden zu erkennen und zu fördern, ist das Ziel von HAWK plus. Mit einem neuen starken Partner soll das in der Zukunft noch besser gelingen. Und einen Ausgleich zum allgemeinen Studienstress bietet das Programm auch.

Die neue Kooperation zwischen der Freiwilligen Agentur (FWA) im Stadtsportbund Göttingen und der HAWK macht sich zum Ziel, ehrenamtliches Engagement bei Studierenden wertzuschätzen und noch stärker zu fördern. „Unsere Zielsetzung ist es, die Menschen in den Sport und in das Ehrenamt zu bekommen“, sagt Andreas Gruber vom Stadtsportbund Göttingen (SSB) bei der Vertragsunterzeichnung. Man wolle zeigen, dass Sport im Ehrenamt eine Menge Spaß mache, findet Gruber.

Inhalt des Projektes ist die regelmäßig stattfindende Lehrveranstaltung „Ehrenamtliches Engagement“. In diesem Rahmen erhalten Studierende einerseits einen umfassenden Blick auf das Ehrenamt. Was leistet das Ehrenamt für die Gesellschaft? In einer Stadt wie Göttingen? Wo sind die Chancen, wo sind die Grenzen? Welche Effekte hat das Engagement auf die Persönlichkeit? Welche Fähigkeiten können gelernt werden, die einen auch später im Job weiterbringen? Aber auch rechtliche Aspekte und Fragen zur Versicherung sind Thema der Lehrveranstaltung Andererseits legt die FWA Wert auf einen praktischen Teil, bei dem die Studierenden die Wirkung von Gemeinschaft und gegenseitiger Hilfe selbst erfahren sollen. Etwa beim Klettern.


„Ich profitiere davon, dass ich anderen helfe“, beschreibt Hans-Jürgen Mack vom SSB die Wirkung, die die Lehrveranstaltung aussenden soll. Doch im Seminar geht es nicht nur um Sport. Viele Teilnehmer würden sich in anderen Bereichen, wie Feuerwehr oder Kirche, engagieren. Dieser Variantenreichtum sei auch ein Gewinn für die FWA gewesen. „Weil auch wir gelernt haben, wie vielfältig die ehrenamtliche Arbeit ist“, sagt Mack.

Zum Konzept der Kooperation gehört auch das dreiköpfige studentische Team (Hiwi-Team), das von nun an Studierende der HAWK in Göttingen für das Ehrenamt sensibilisieren soll. „Wir wollen in erster Linie Leute zusammenbringen“, sagt Svenja Schwäbe. Zusammen mit ihren Mitstreitern Martin Kaminski und Anna Kunze, beide studieren Präzisionsmaschinenbau an der Göttinger Fakultät Naturwissenschaften und Technik, möchte die Forstwirtschaftstudentin von der Fakultät Ressourcenmanagement mehr Bewegung in den Studienalltag bringen. Ein Sportprogramm für die Mittagspause ist das erste Projekt. „Damit setzen wir ein Anfangsangebot“, sagt Kaminski, selbst Rennradsportler. Aber das Sportprojekt solle auch als sozialer Treffpunkt verstanden werden. So wolle man anfangen mit Frisbee oder Hackysack. Später könne das Sportprogramm aber auch genutzt werden, um Mannschaften für andere Sportarten zu finden, wünscht sich Kaminski. Sich miteinander bewegen und miteinander ins Gespräch kommen sei das Ziel. Dabei können die Sportanlagen und Material des SSB genutzt werden, erzählt Schwäbe: „Sie haben ein ziemlich großes Repertoire.“


Die Arbeit des Teams steht noch ganz am Anfang, aber es hat viel vor. So soll es eine Webseite geben, um über sportliche Angebote, aber auch ehrenamtliche Einsatzfelder zu informieren. Aber auch Sprechzeiten sind geplant, zu denen Studierende kommen können, um zu erfahren, wo der genau für sie passende Einsatzbereich ist. „Es ist unsere Aufgabe, unsere Kommilitonen zum Ehrenamt zu animieren“, fasst Schwäbe zusammen. Selbst Sport machen sei auch ein Weg dahin, sich aktiv für andere einzusetzen, findet das Hiwi-Team. Es möchte sich aber nicht auf den Sport beschränken. Auch andere Formen von ehrenamtlicher Arbeit seien willkommen und sollen unterstützt werden, findet Schwäbe. Noch in dieser Woche treffen sich die drei mit einem Naturschutzverband in Göttingen. Die Vielfalt der Möglichkeiten zum ehrenamtlichen Engagements ist von Anfang an im Blick.

„Wir wollen unseren Studierenden zeigen, dass wir ihr Engagement wertschätzen“, sagt Prof. Scholz-Bürig über das Projekt. Darum gebe es an der HAWK die Möglichkeit für bürgerschaftliches Engagement zusammen mit der von der FWA durchgeführten Lehrveranstaltung “Ehrenamtliches Engagement“ bei HAWK plus auch Credits zu erhalten. Ihrer Meinung nach zeige das Ehrenamt, dass jeder mit seinen Fähigkeiten wertvoll für die Gesellschaft sei. „Und letztendlich macht es auch eine Menge Spaß. Es wäre doch schade, wenn diese Chance während der Studienzeit nicht genutzt würde“, sagt ihre Mitarbeiterin Silke Neumeyer, die das Projekt in Göttingen koordiniert.

Stadtsportbund Göttingen
HAWK plus

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