Erscheinungsdatum: 24.11.2016

Stadt und Landkreis Göttingen unterzeichnen Kooperationsvertrag für Praktikumsplätze

Seit Sommersemester 2016 bietet die Hildesheimer HAWK-Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit ihren Studierenden die individuelle Studienvertiefung „Soziale Arbeit in der öffentlichen Sozialverwaltung“ an. Hintergrund ist, dass die öffentliche Sozialverwaltung und mit ihr verbunden auch viele Träger der freien Wohlfahrtspflege ein nicht unerhebliches und interessantes Berufsfeld für Sozialarbeiter und Sozialarbeiterinnen sind. Damit die Studierenden nicht nur theoretisch auf die Aufgaben in diesen Einrichtungen vorbereitet werden, sondern auch hautnah Erfahrungen sammeln können, werden ihnen auch Praktika angeboten. Sowohl der Landkreis wie auch die Stadt Göttingen verpflichten sich im Rahmen der Kooperationsverträge mit der HAWK, Praktikumsplätze für Studierende, die die individuelle Studienvertiefung anstreben, in ihrer zweiten Praxisphase im Umfang von 300 Stunden anzubieten.

HAWK-Präsidentin Prof. Dr. Christiane Dienel und Prof. Dr. Corinna Ehlers von der Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit sowie Kreisrat Marcel Riethig vom Landkreis und Stadtrat Siegfried Lieske von der Stadt Göttingen haben jetzt die entsprechenden Kooperationsverträge unterzeichnet.

„Wir danken der Stadt und dem Landkreis Göttingen für ihre Bereitschaft, unseren Studierenden als Praktikantinnen und Praktikanten Einblicke in die realen Tätigkeiten einer öffentlichen Sozialverwaltung zu ermöglichen und Erfahrungen im realen Berufsleben zu sammeln“, betonte Dienel.

Prof. Dr. Oliver Kestel, Initiator der Kooperation hob hervor: „Die Praktikumsplätze sind eine hervorragende Basis für die HAWK, das Lehrangebot dieser Studienvertiefung permanent mit den Anforderungen der Praxis zu verzahnen und voneinander zu lernen.“

Kreisrat Riethig wies darauf hin: „Wer guten Nachwuchs will, muss in Ausbildung investieren. Der Landkreis Göttingen beteiligt sich mit dieser Vereinbarung an der Umsetzung dieser Erkenntnis.“

Stadtrat Lieske erklärte: „Die Stadt Göttingen bietet den Studierenden gerne hautnahen Einblick in die Arbeitsfelder der Sozialarbeit und gibt Gelegenheit, sich ersten praktischen Herausforderungen zu stellen. Wir sind sicher, so einen Beitrag zur weiteren Qualitätssteigerung der Ausbildung zu leisten. Wichtig für uns ist auch, dass die Studierenden die Stadt Göttingen als hochattraktiven Arbeitgeber kennenlernen.“

Die Studierenden sollen im Rahmen dieses Praktikums die Soziale Arbeit aus verschiedenen Perspektiven erfassen lernen. Ziele sind hierbei insbesondere das Kennenlernen der Trägerstrukturen und der inneren Funktionsweise von Bereichen der öffentlichen

Sozialverwaltung, verschiedene Systemzusammenhänge zu erkunden und verstehen zu lernen. Außerdem geht es um die Umsetzung und praktische Vertiefung der Kenntnisse zur Fallarbeit und Hilfeplanung in der Praxis, die Reflexion wissenschaftlicher und rechtlicher Aspekte vor dem Hintergrund der praktischen Ausgestaltung sowie deren erste praktische Umsetzung sowie die Reflexion der professionellen Identität im Arbeitsfeld und Weiterentwicklung des professionellen Habitus.

Die Studierenden werden beispielsweise Erfahrungen in der Bezirkssozialarbeit (ASD Jugendbereich), im Pflegekinderdienst, im Bereich Vormundschaften, bei der Jugendgerichtshilfe, der Rechtlichen Betreuung, im Sozialdienst für Erwachsene, im Sozialpsychiatrischen Dienst, im Bereich Bürgerschaftliches Engagement, der Jugendhilfeplanung sowie weiteren Querschnittsbereichen wie Inklusion oder Frühe Hilfen sammeln können.

Prof. Dr. Oliver Kestel

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