Erscheinungsdatum: 13.12.2017

Fachexkursion des Masters Immobiliemanagement

Um das erlernte Wissen in der Praxis zu erleben, sind Exkursionen fester Bestandteil im Holzmindener Masterstudiengang Immobilienmanagement. So zum Beispiel im Rahmen des Moduls European Shopping Center unter der Leitung von Honorarprofessor Gerhard Kemper. Ergänzend zur Vorlesung in Holzminden besuchte die Gruppe für eine gemeinsame Aufgabe Berlin. Dort galt es, ein sogenanntes Refurbishment-Konzept zu entwickeln. Das heißt: In dem hart umkämpften Umfeld sollten die Studierenden untersuchen, ob die Umstrukturierung notleidender Center eine Chance auf Erfolg verspricht.

"Berlin ist das Mekka der Shopping Center", sagen die Studierenden. Mehr als 70 Shopping Center weise die Stadt auf – und damit die weltweit höchste Dichte an Einkaufszentren. Der Markt ist entsprechend umkämpft und es gibt viele Konzepte, die sich im Zuge von Besichtigungen vergleichen lassen.

Die Exkursion startete mit einem Besuch der Potsdamer Platz Arkaden. Das Areal, auf dem die Arkaden errichtet wurden, war einst aufgrund der Mauer samt Todesstreifen zum Brachland erklärt worden. Von 1993 bis 1998 wurde das gesamte Gelände revitalisiert. Die Studierenden konnten sich vor Ort einen Eindruck davon verschaffen, dass das städtebauliche Großprojekt geglückt ist und nun, 20 Jahre nach der Eröffnung, ein reges Treiben auf dem Platz herrscht.

Direkt gegenüber befindet sich der Leipziger Platz. In der Mall of Berlin wurden die Studierenden von HAWK-Absolventin und Center Managerin Franziska Gubik in Empfang genommen. Gubik führte die Gruppe durch das deutschlandweit größte Shopping Center mit über 300 Shops. Besonders in Erinnerung geblieben ist den Studierenden die 23 Meter hohe, glasüberdachte Piazza. Architektonisch ist sie als Sichtachse zwischen dem Bundesrat und dem Hotel Adlon gedacht. Aus immobilienwirtschaftlicher Sicht ist sie ein idealer Ort für die Ausrichtung von Events.

Große Einzelhandelstour: High Streets und Shopping Center

Am zweiten Tag der Studienreise stand eine große Einzelhandelstour auf dem Programm. Der zwanzig Kilometer lange Fußmarsch startete an der bekannten Friedrichstraße im historischen Zentrum Berlins. Im KulturKaufhaus Dussmann begeisterte klassische Literatur, ebenso wie Vinyl aus vergangenen Zeiten. Anschließend ging es weiter in die berühmte Galerie Lafayette. Mit dem gläsernen Trichter des Architekten Jean Nouvel gilt das Kaufhaus als eines der wichtigsten Bauten Berlins in den 1990er Jahren.

Über die unterirdische Verbindung der Gebäude gelangte die Gruppe weiter in das Quartier 206 und "The Q", das Quartier 205. Von der einstigen Exklusivität des Quartiers 206 sei allerdings nichts geblieben, berichten die Studierenden. Die letzte Luxusmarke habe gerade ihren Auszug aus dem einst noblen Kaufhaus vorbereitet – alle anderen Läden standen bereits leer.

Berlins wichtigste Einkaufsmeile Kurfürstendamm/ Tauentzienstraße präsentierte sich dem gegenüber als High Street mit Geschäften zahlreicher Premium- bis Luxusmarken. Von dort aus ging es weiter in den heute als Einkaufszentrum genutzten Gebäudekomplex Bikini Berlin. Aufgrund des außergewöhnlichen Konzepts waren die Studierenden auf dieses Shopping Center besonders gespannt. Das Bikini Berlin beherbergt keine bekannten Marken, sondern kleine Boutiquen und versucht so, das Bedürfnis nach Individualität zu decken. Die Boxen in der Mitte des Erdgeschosses stehen außerdem für Kurzzeitmieten zur Verfügung. So haben auch junge Designer und Kreative die Chance, sich zu präsentieren. Zu den bemerkenswerten baulichen Details zählen unter anderem ein Panoramafenster sowie die Dachterrasse mit Blick auf den Berliner Zoo.

Nach einem Abstecher in das Europa Center, bekannt als zweitältestes Shopping Center Deutschlands, ging es weiter zum Kaufhaus des Westens (KaDeWe). Bereits im Eingangsbereich versprüht das Kaufhaus Exklusivität. Im dichten Gedränge ging es in die Feinkostabteilung in der sechsten Etage und anschließend in das Restaurant unter der Glaskuppel.

Eine weitere Einzelhandelstour führte die Studierenden und Honorarprofessor Kemper von den Hackeschen Höfen, der Neuen Schönhauser Allee bis hin zum Alexanderplatz und dem dort im nostalgischen Art-Decó-Stil erbauten Einkaufszentrum Alexa. Auch hier traf die Gruppe den Center Manager und konnte sich aus erster Hand über das Konzept und passende Events im Shopping Center informieren.

Auf der Rückreise waren sich die Studierenden einig. Studentin Maike Korte fasst zusammen: "Die Kombination aus Seminar und Exkursion hat enorm zu unserem Lernfortschritt beigetragen – und natürlich den Gruppenzusammenhalt gestärkt!"

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