Erscheinungsdatum: 14.11.2008

<P>Gendertage an der HAWK: Gastprofessorin Dr. Heike Kahlert spricht am 27. November über das neue politische Interesse an Familie </P>

Schenkt man den Bevölkerungsschätzungen der Demographen Glauben, so werden die spätmodernen Gesellschaften Europas jetzt oder in naher Zukunft, wenn auch in je unterschiedlichem Tempo und in je unterschiedlicher Größenordnung, im ersten Viertel des 21. Jahrhunderts nur noch leicht anwachsen und danach ebenfalls in je unterschiedlichem Tempo und in je unterschiedlicher Größenordnung schrumpfen.

Diese Entwicklung wird durch langfristig wirkende Veränderungen in den demographischen Grundprozessen – Fertilität, Mortalität und Migration – hervorgerufen. Während die vorübergehende gesellschaftliche Alterung inzwischen weitgehend nüchtern als sozial und politisch zu bewältigende Tatsache akzeptiert wird, ruft das daran anschließende gesellschaftliche Schrumpfen im Zuge des Geburtenrückgangs erhebliche Befürchtungen hervor.

Denn immerhin ist es für moderne Gesellschaften mit ihrem nach wie vor ungebrochenen Fortschrittsglauben nahezu undenkbar, dass das gesellschaftliche Wachstum perspektivisch degressiv sein und gar ihr Fortbestand in Gefahr sein könnte. Nicht zuletzt vor diesem Hintergrund messen die Europäische Union und mit ihr die meisten europäischen Wohlfahrtsgesellschaften der Familie eine sehr hohe Priorität bei und nehmen entsprechende Umgestaltungen in der politischen Steuerung vor.

Im Vortrag wird die These diskutiert, dass dieses neu erwachte Interesse nicht unbedingt mit frauen- und gleichstellungspolitischen Anliegen kompatibel ist, sondern zum Teil in Spannung dazu steht.

Gastvortrag am Donnerstag, 27.11.2008, um 16.00 Uhr, HAWK, Fakultät N, Raum C5
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Gendertage an der HAWK: Gastprofessorin Dr. Heike Kahlert spricht am 27. November über das neue politische Interesse an Familie

Vortrag im Rahmen der Gendertage Vortrag im Rahmen der Gendertage