Erscheinungsdatum: 20.07.2010

<P>Seit 2009 werden die bedeutenden Malereien aus dem 16. Jahrhundert unter Leitung von Prof. Dr. Nicole Riedl und dem Landesamt für Denkmalpflege Hessen untersucht.</P>

Seit 2009 werden die bedeutenden Malereien aus dem 16. Jahrhundert unter Leitung von Prof. Dr. Nicole Riedl und dem Landesamt für Denkmalpflege Hessen untersucht.

Im Rahmen der laufenden Erforschung, Konservierung und Restaurierung der renaissancezeitlichen Wandmalereien im Brömserhof in Rüdesheim am Rhein, ist am 09.07.2010 der aktuelle Stand des Projektes von dem Präsident des Landesamtes für Denkmalpflege Prof. Dr. Gerd Weiß und der Leiterin der Restaurierungswerkstatt des Landesamtes Dipl. Rest. Christine Kenner (FH) vorgestellt worden. Seit 2009 werden die bedeutenden Malereien aus dem 16. Jahrhundert in einem Kooperationsprojekt der HAWK Hildesheim unter Leitung von Prof. Dr. Nicole Riedl und dem Landesamt für Denkmalpflege Hessen unter Leitung von Christine Kenner restaurierungswissenschaftlich untersucht und in jährlichen Kampagnen unter Einbeziehung von freiberuflichen Restauratoren konserviert und restauriert. Derzeit sind die Diplom-Restauratorinnen Friederike Funke, Sabine Krause, Kathrin Pagenhardt und Stefanie Steves M.A. an den Maßnahmen beteiligt.
Das interdisziplinär angelegte Modellprojekt bindet nicht nur Studenten der HAWK Hildesheim, sondern u.a. auch der Fachhochschule Köln, Institut für Restaurierungs- und Konservierungswissenschaft in die praktische Durchführung der Maßnahmen ein.

Die Studentin Michaela Janke ist seit mehreren Kampagnen an der Konservierung im Brömserhof beteiligt und realisierte im Zuge ihrer Diplomarbeit an der Fachhochschule Köln eine reversible Projektion zur Vervollständigung des malerischen Gesamteindrucks. Sie wurde intensiv unterstützt durch die Bereitstellung einer speziellen Software, die die Firma Coolux Köln für dreidimensionale Oberflächen entwickelt hat. Mittels Bildprojektion sind in einem einwöchigen Pilotprojekt fehlende Bereiche der Malerei anhand einer detaillierten Vorlage virtuell ergänzt worden. Dafür hat Michaela Janke eine Vorlage auf Basis eines Aquarells von Gustav Ballin, Kunstmaler in Frankfurt 1901 digitalisiert. Coolux Köln konnte über ein passgenaues Raster die vorbereitete Malereivorlage genau an die Randbereiche der originalen Malerei anfügen und arbeitete in der Installation vor Ort eng mit der Projektionsfirma Burmester Berlin zusammen. Auf diese Weise konnte der Gesamteindruck der Malerei rekonstruiert werden ohne in das originale Kunstwerk einzugreifen. Das vorbildliche Modellprojekt war durch die Unterstützung des Landesamt für Denkmalpflege Hessen und die Bereitstellung der Software von der Firma Coolux GmbH Köln möglich.

Presseberichte:

  • Wiesbadener-Kurier Region/Rheingau
  • Rhein-Main
  • Denkmalpflege-Hessen


Sendungen:

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Ahnensaal, Dipl. Rest. Christine Kenner (FH), Bildmitte, erläutert die konzeptionelle Zielsetzu Ahnensaal, Dipl. Rest. Christine Kenner (FH), Bildmitte, erläutert die konzeptionelle Zielsetzu