Themaam 11.Mai 2011: Forschungsergebnisse zum Tragverhalten von Stahlrahmenecken
Das traditionsreiche alljährlich von der Fachhochschule Münster ausgerichtete und von der Ingenieurkammer Bau/NRW als Weiterbildungsmaßnahme anerkannte Fachseminar ist eine in Deutschland führende praxisorientierte Fortbildungsveranstaltung und richtet sich mit neuen Erkenntnissen an in der Stahlbauindustrie tätige Projekteure. Kooperationspartner sind der Deutsche Stahlbau-Verband, der Deutsche Verband für Schweißen und die Bundesvereinigung der Prüfingenieure für Bautechnik.
Prof. Rubert berichtet über neue Erkenntnisse zum Tragverhalten von Rahmenecken mit geschraubter Zuglasche. Bei dieser Konstruktionsweise, die u.a. von dem Holzmindener Stahlbauunternehmen E.L.F eingesetzt wird, gab es in der Vergangenheit zwischen den Fachleuten immer wieder Meinungsverschiedenheiten über das Tragverhalten, die Tragfähigkeit und die baustatische Nachweisführung. Daher verlangte die Bauaufsicht in der Vergangenheit sicherheitshalber zusätzliche Verstärkungsmaßnahmen, die zu Teuerungen der Stahlkonstruktion führten. Die Forschungsergebnisse von Prof. Rubert zeigen jedoch, dass diese zusätzlichen Verstärkungen unnötig sind und stellen damit einen Beitrag zur grundsätzlichen Klärung der Problematik dar. Gleichzeitig führen sie zu kostenminimierenden Stahlhallenkonstruktionen. Die vorgeschlagenen Berechnungsmethoden sind gleichzeitig zukunftsorientiert, denn sie basieren auf den neuen Europäischen Baunormen, die ab Mitte 2012 für Deutschland verbindlich werden.
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