Erscheinungsdatum: 07.01.2014

Zusammenschluss von Hochschulen mit Studiengängen im Bereich Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie

Zusammenschluss von Hochschulen mit Studiengängen im Bereich Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie

Die 27 Mitgliedshochschulen des Hochschulverbundes Gesundheitsfachberufe (HVG) e.V. haben jetzt in Berlin den Fachbereichstag Therapiewissenschaften ins Leben gerufen. Fachbereichstage sind ein im Wissenschaftssystem etabliertes Instrument unterschiedlicher Fachdisziplinen ihre Interessen nach innen und außen zu vertreten. Fachbereichstage sind damit zentrale Ansprechpartner für Politik und Wissenschaftsadministration zu Themen aus Forschung und Lehre. Darüber hinaus erlaubt dieser förmliche Zusammenschluss den Hochschulen mit Studiengängen im Bereich Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie ihre Interessen zu bündeln und auf hochschulpolitischem Parkett zu artikulieren.

Der Fachbereichstag hat Sitz und Stimme in der Konferenz der Fachbereichstage (www.kfbt.de), wo sich Vertreter/-innen verschiedener Fachbereichstage, z.B. Soziale Arbeit, Ingenieur- oder Pflegewissenschaft, über Themen wie Qualitätssicherung von Studium und Lehre, Promotionsrecht an Fachhochschulen austauschen und gemeinsame Stellungnahmen zu hochschulpolitischen Maßnahmen von Bund und Ländern abgeben.

Die in der Konferenz gefassten Beschlüsse werden bei der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) eingebracht oder direkt an Politik und Verwaltung adressiert. Als Gäste der Gründungsversammlung nahmen die stellvertretende Generalsekretärin der HRK, Brigitte Göbbels-Dreyling, sowie Dr. Peter Zervakis, der Leiter des HRK-Projekts nexus, teil. Sie gratulierten den anwesenden Vertretern der Mitgliedshochschulen sowie der gewählter Sprecherin, Prof. Annette Probst, und ihren beiden Stellvertreterinnen, Prof. Theda Borde und Prof. Mieke Wasner, zur Gründung des Fachbereichstags.

Mit der Gründung des Fachbereichstages Therapiewissenschaften geht der HVG auch auf zwei zentrale Empfehlungen des Wissenschaftsrates ein: den Auf- und Ausbau der therapiewissenschaftlichen Studiengänge in Deutschland mit Nachdruck zu fördern und sich auf dem Parkett der Hochschul- und Bildungspolitik Gehör zu verschaffen. Der Wissenschaftsrat, der die Bundesregierung und die Regierungen der Länder in Fragen der inhaltlichen und strukturellen Entwicklung der Hochschulen, der Wissenschaft und der Forschung berät, hat 2012 Empfehlungen zur hochschulischen Qualifizierung für das Gesundheitswesen herausgegeben.

Im Zentrum dieser Empfehlungen steht die berufliche Qualifizierung der (vor allem therapeutischen) Gesundheitsfachberufe auf akademischem Niveau. Die demografische Entwicklung, der medizintechnische Fortschritt und die Kostenentwicklung im Gesundheits-wesen stellen die therapeutischen Berufe, wie Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie, vor neue Aufgaben, die eine höhere, akademische Qualifikation und eine interprofessionelle Kooperation der Gesundheitsberufe verlangen. Deshalb spricht sich der Wissenschaftsrat nachdrücklich dafür aus, dass zunächstzehn bis zwanzig Prozent der Berufsangehörigen einen akademischen Abschluss haben sollten. Tatsächlich liegt der Anteil derjenigen, die in einem der drei Therapieberufe an Hochschulen und nicht an Berufsfachschulen ausgebildet werden, derzeit noch bei weit unter fünf Prozent.

Eine zentrale Aufgabe des Fachbereichstages Therapiewissenschaften wird auch seine interprofessionelle Vernetzung und Erweiterung sein. Dafür ist zunächst die Bildung einer Arbeitsgruppe zusammen mit Verbänden der Pflege- und der Hebammenwissenschaft vorgesehen. Über den Hochschulverbund Gesundheitsfachberufe (HVG) e.V. Der Hochschulverbund Gesundheitsfachberufe (HVG) e.V. wurde 2006 in Berlin von Vertreter/-innen deutscher Hochschulen mit Studiengängen für Physio-, Ergotherapie und Logopädie gegründet. Ziel dieses interdisziplinären Zusammenschlusses ist die Förderung der Therapiewissenschaften im deutsch-sprachigen Raum, die Akademisierung und Evidenzbasierung der Therapieberufe und die Qualitäts-sicherung von Studium und Lehre. Im Rahmen einer assoziierten Mitgliedschaft sind auch weitere Organisationen, wie Berufsfachschulen oder Berufsverbände sowie interessierte Einzelpersonen im Verband organisiert.


Homepage: http://www.hv-gesundheitsfachberufe.de/


Die 27 Mitgliedshochschulen des HVG (Stand 12/2013), die den Fachbereichstag Therapiewissenschaft bilden, sind:

  • Alice Salomon Hochschule Berlin IB Hochschule Berlin
  • Hochschule Fresenius Hochschule Fulda
  • Fachhochschule Bielefeld MSH Medical School Hamburg
  • HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttinge
  • Berner Fachhochschule
  • Hochschule für Gesundheit Bochum
  • Fachhochschule Kiel
  • SRH Hochschule Heidelberg
  • Fachhochschule Münster
  • Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
  • Hochschule Emden/Leer Europa
  • Fachhochschule Brühl
  • Hochschule Osnabrück
  • Hochschule Rosenheim
  • Hochschule 21 Buxtehude
  • Katholische Hochschule Mainz
  • SRH Fachhochschule für Gesundheit Gera
  • Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
  • Katholische Hochschule Freiburg
  • Fachhochschule Joanneum Graz
  • Züricher Hochschule für angewandte Wissenschaften
  • Medizinische Hochschule Hannover
  • Hamburger Fern-Hochschule


Für weitere Informationen:


Vorstand des HVG
Prof. Dr. Jutta Räbiger
Tel.: +49 (0)30 99 245 -314
E-Mail: raebiger@ash-berlin.eu

Sprecherin des FachbereichstagesTherapiewissenschaften
Prof. Dr. Annette Probst
Tel.: +49 (0)05121 881-123
E-Mail: probst@hawk-hhg.de

Die Mitglieder des Fachbereichstages Therapiewissenschaften Die Mitglieder des Fachbereichstages Therapiewissenschaften