Stimmen aus dem HAWK-Bachelorstudiengang Betriebswirtschaft berufsbegleitend

Erscheinungsdatum: 05.07.2022

Wer an einem Samstagmittag auf dem Holzmindener Marktplatz gut gelaunte Studierende mit ihren Lehrenden sieht, kann sicher sein – es handelt sich auch um den Bachelorstudiengang Betriebswirtschaft berufsbegleitend von der HAWK-Fakultät Management, Soziale Arbeit, Bauen, der hier seine Mittagspause verbringt. Plaudern abseits der Vorlesungen, sich kennenlernen oder wiedersehen nach der Zeit reiner Onlinelehre – alle freuen sich über Treffen in Präsenz und den persönlichen Austausch. Diesen „echten“ Kontakt schätzten die Studierenden und Lehrenden schon vor der Pandemie sehr.

Der Studiengang Betriebswirtschaft berufsbegleitend an der HAWK am Standort Holzminden vermittelt 80 Prozent seiner Inhalte über eine Online-Lernplattform, sodass die Studierenden überwiegend von zu Hause aus studieren. Die übrigen 20 Prozent finden in Präsenz statt. Nach gut zwei Jahren reiner Online-Lehre war das Wiedersehen mit den Studierenden für Studiengangsleiterin Prof. Dr. Zulia Gubaydullina und ihr Team etwas Besonderes: „Wir haben uns so gefreut, die Studierenden an drei Samstagen pro Semester wieder im Hörsaal zu haben. Wir sind ein sehr familiärer Studiengang. Der persönliche Kontakt ist uns wichtig − auch und gerade weil wir zum größten Teil ein Online-Studiengang sind.“

 

Das Studium vor und während der Pandemie

Jordis Multhaup studiert mittlerweile im 8. Semester und kennt sowohl das Studium vor der Coronavirus-Pandemie als auch die reine Online-Lehre. „Für mich war der Wechsel kein Problem, da der Kontakt in unserem Jahrgang auch online super war. Es war von Vorteil, dass wir uns vorher schon persönlich kannten; so bildet man auch leichter Lerngruppen.“ Vermisst habe sie aber die Präsenztage, verbunden mit der Möglichkeit, das Erlernte direkt anzuwenden sowie Zeit mit ihren Kommiliton*innen zu verbringen. „Als wir Anfang des Semesters alle im Lichthof standen und offiziell wieder an der Hochschule begrüßt wurden, habe ich mich sehr gefreut. Ich fand es schön, bekannte und neue Gesichter zu sehen.“ Wird sie auch etwas aus der Zeit reiner Onlinelehre vermissen? „Tatsächlich die Online-Prüfungen. Ich fand deren Aufbau und die Fragestellungen tiefergehender und anwendungsbezogener und die Prüfungen hatten für mich einen höheren Lerneffekt als klassische Präsenz-Klausuren“, erzählt die Holzmindenerin.

Für Antonia Müller aus Salzhemmendorf war die Coronavirus-Pandemie kein Hindernis, ihr Studium im Jahr 2020 zu starten: „Ich wusste, dass gerade dieser Studiengang Expertise in der Online-Lehre hat, dass die Technik funktioniert und dass die Lehrenden darauf eingestellt sind. Das hat mich eher bestärkt, mein Studium an der HAWK zu beginnen.“ Bedenken bezüglich des fehlenden Kontaktes zu Mitstudierenden hatte sie nicht: „Schon bei der Einführungsveranstaltung wurde viel Wert auf schnelle Vernetzung gelegt. Eine WhatsApp-Gruppe war dabei sehr hilfreich. Außerdem haben die Lehrenden Gruppenarbeiten gemacht und uns Raum für digitalen Austausch geschaffen“. Dennoch war es auch für sie besonders, das erste Mal ihren Kommiliton*innen zu begegnen. Ein Abendessen vor der ersten Präsenzveranstaltung bot die Möglichkeit, sich persönlich kennenzulernen. „Ein Kommilitone kam sogar aus Bayern angereist“, erzählt Antonia Müller. „Man hat gemerkt, dass kein Weg zu weit war, um sich zu persönlich zu vernetzen und auszutauschen – über alles rund ums Studium sowie Privates.“ Für sie ist diese Face to Face-Kommunikation mittlerweile ganz wichtig: „Das Gefühl, dass man nicht alleine studiert, sondern mit anderen, die in einer ähnlichen Situation sind, ist sehr wertvoll und motivierend.“

Präsenzanteile als Bereicherung des Online-Studiengangs

Auch Dozent*innen kannten ihre Studierenden bisher nur vom Bildschirm. Dr. Tim Schneider, Geschäftsführer der Südniedersachsenstiftung, lehrt Personalmanagement. Begonnen hat er damit mitten in der Pandemie. „Auch für mich war die Umstellung spannend, denn ich kannte die Räume der HAWK nur in der Online-Version. Aber die Möglichkeit, wieder im Hörsaal zusammenkommen zu dürfen, gibt der Lehre ganz neue Möglichkeiten. Diskussionen zum Beispiel haben in Präsenz eine andere Dynamik als mit dem besten Software-Tool“, erklärt Tim Schneider. „Ich nehme auch bei den Studierenden wahr, dass sie Freude daran haben.“

Zulia Gubaydullina kann das bestätigen: „Die Präsenzen geben den Kolleg*innen Raum für das gewisse Extra in der Lehre: Für Vertiefungen der Thematik, Exkurse, Diskussionen und natürlich wird hier Experimentierfreude ausgelebt. Das wollen Dozierende und Studierende nicht mehr missen.“

Jordis Multhaup hofft, dass die Situation so bleibt: „Ich wünsche mir, dass ich mein Studium in dem Mix aus Online- und Präsenzlehre beenden kann, da mir diese Studienform am besten gefällt. Außerdem stelle ich mir das Kolloquium in Präsenz viel angenehmer vor als zu Hause am Bildschirm. Eine Abschlussfeier in Präsenz in Holzminden wäre natürlich auch schön!“ Zulia Gubaydullina ergänzt: „So oder so sind wir als Studiengang gut aufgestellt. Aber solange es geht, freuen wir uns auf persönliche Treffen in der Hochschule und kehren gerne Samstagmittag gemeinsam auf dem Holzmindener Marktplatz ein.“

Studienstart zum Wintersemester: Jetzt bewerben

Bewerbungen für den Studiengang Betriebswirtschaft berufsbegleitend für das Wintersemester 2022/23 sind noch bis zum 15. August möglich. Das Wintersemester startet am 01. Oktober.

Für das Studium fallen neben den Semestergebühren keine weiteren Kosten an. Weitere Infos zum Studiengang Betriebswirtschaft berufsbegleitend