In den letzten Jahren hat sich der Studienalltag an den deutschen Hochschulen, nach Aussage nicht nur eingefleischter Langzeitstudenten, merklich gestrafft. Stellenweise bleibt wenig Zeit, sich nebenbei zu betätigen. Unisport ist kaum noch einem Studenten bekannt, zu Gremienarbeit sind grade mal zwei Prozent bereit, Auslandsaufenthalte werden zu Ausnahmen und selbst die Mensapartys werdennur nochzweimal im Semester veranstaltet.
Für die Spaßkomponente und Entwicklung eines sozialen Miteinader lobte der Fachschaftsrat zu Beginn des Sommersemesters einen Wettbewerb aus, bei dem Studierende der unterschiedlichen Disziplinen Holz, Bau und Architektur, gemischt und quer durch die SemesterTürme aus Papierentwerfen, deren Statik ein maximales Gewicht bei maximaler Höhe und interessanter Formgebung aufnehmen sollte. Eine Woche hatten die Teilnehmer Zeit,umder Jury, bestehend aus Professoren der jeweiligen Studiengänge und dem Publikum in der Aula zu präsentieren.Sponsoren für ausreichend Werkstoff in Form von 25qm Papier undDispersionskleber stellten dieFimen Smurfit Kappa, aus Sarstedt und Kleiberit aus Weingarten zur Verfügung.
Dieeigens für den Turmbauwettbewerbzusammengestellte Jury bestand aus Studierenden, Professoren und einer Mitarbeiterin, ebenfalls aus allen Disziplinen gemischt.
Um keine "durchschlagenden" Erfolge im Parkett der historischen Aula zu verbuchen, wurden Sandsäcke als Gewicht im Labor für Frischbeton abgefüllt und abgewogen. Die Lamberti Apotheke stellte eine große Schachtel Einweghandschuhe bereit, die mit genau einem Kilogramm Kies befüllt werden können. Aber schon der erste Turm wartete mit einer Überraschung auf. 142 kg und noch immer kein Bruch! Also mussten weitere Sandsäcke abgewogen werden. Damit hatte die Gruppe selbst nicht gerechnet, denn auch die möglichst genaue Einschätzung der Traglast zählte mit zu den Bewertungskriterien.Und dann kam endlich der so lange erwartete Moment, dem fast alle mit einer geheimen Schadenfreude entgegenfieberten: Das erreichen der Bruchgrenzen. Großer Beifall schien aber alle Gruppenmitglieder zu entschädigen, war es doch maximal eine Woche Arbeit, die in ein paar Minuten zerstört wurde.Aber auch bei der Siegerehrung ging keine Gruppe leer aus. Sei es eine Flasche Hildesheimer Sektes, Einkaufsgutscheine für den FH-Laden, gestiftet vom Verein für Bildung, Ausbildung, Lehre und Interessen Studierender (VerBALISt e.V.) oder Fachbücher, gespendet vom Bauwerkverlag und Bruderverlag.
FSR der Fakultät Bauwesenveranstaltet Event zu Beginn des Sommersemesters
das Siegermodell knickt