Erscheinungsdatum: 21.03.2014

Klosterkammer Hannover und HAWK fördern die wissenschaftliche Begleitung des Netzwerkaufbaus in Göttingen

Das Göttinger Netzwerk Frühe Hilfen und Kinderschutz wurde 2012 ins Leben gerufen und wird von den Jugendämtern der Stadt und des Landkreises Göttingen koordiniert. Dank einer finanziellen Förderung der Klosterkammer Hannover und der HAWK konnte eine wissenschaftliche Begleitung durch die Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit begonnen werden.


In Kooperation mit der Stadt und dem Landkreis Göttingen wird der Auf- und Ausbau des Netzwerks bis Januar 2015 von den HAWK-Mitarbeiterinnen Jasmin Dürr (M.Sc. Ergotherapie) und Birte Meier (M.Sc. Logopädie) unter der Leitung von Prof. Dr. Bernhard Borgetto wissenschaftlich begleitet.


Karoline Munsch (M.Sc. Physiotherapie) und Ursula Langen (M.Sc. Physiotherapie) stehen dem Projektteam beratend zur Seite.


flächendeckende, verbindliche Strukturen
Um Kinder in ihrer Entwicklung rechtzeitig und nachhaltig zu fördern und vor Vernachlässigung und Misshandlung zu schützen, sind die Erfahrungen und das Wissen aller Personen gefragt, die mit Kindern arbeiten. An diesem Punkt setzt das im Januar 2012 in Kraft getretene Bundeskinderschutzgesetz an. Dieses schreibt vor, dass in ganz Deutschland flächendeckende, verbindliche Strukturen der zuständigen Institutionen aufgebaut werden sollen. Insbesondere sollen z.B. Institutionen der Schwangerschaftsberatung, des Gesundheitswesens, der Frühförderung, der Kinder- und Jugendhilfe und anderer sozialer Dienste vernetzt werden. Der Aufbau von Netzwerken wird von der „Bundesinitiative Frühe Hilfen“ des Familienministeriums unterstützt. Nur mit strukturierten und gut funktionierenden regionalen Netzwerken ist es möglich, aufeinander abgestimmte Angebote Früher Hilfen sowie eine kompetente Beratung für Familien zu gewährleisten.


Wissenschaftliche Begleitung
Aufgrund der Vielzahl an unterschiedlichen Akteur_innen Früher Hilfen kann es bei dem Aufbau von Netzwerken zu Missverständnissen und Reibungsverlusten kommen. Zudem unterscheiden sich die Grundstrukturen und Rahmenbedingungen zwischen einzelnen Städten und Kommunen, so dass sich ganz unterschiedliche Möglichkeiten und Schwierigkeiten beim Netzwerkaufbau ergeben können. Im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung soll daher eine formative Evaluation des Netzwerkaufbaus in Stadt und Landkreis Göttingen unter besonderer Berücksichtigung der regionalen Besonderheiten im Vordergrund stehen. Im Zuge dessen soll z.B. die momentane Vernetzung und Kommunikation zwischen den einzelnen Akteur_innen Früher Hilfen im Göttinger Raum analysiert werden. Das Ziel besteht darin, Möglichkeiten zur Verbesserung dieser Aspekte zu erarbeiten. Eine weitere Aufgabe liegt in der Ermittlung von Möglichkeiten einer verbindlichen Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Netzwerkpartnern.

Erste Beiratssitzung des Göttinger Netzwerks
Am 12.02.2014 fand die erste Beiratssitzung des Göttinger Netzwerks Frühe Hilfen und Kinderschutz statt. An der Sitzung nahmen über 30 Vertreter_innen unterschiedlicher lokaler Institutionen teil. Von der niedersächsischen Landeskoordinierungsstelle der Bundesinitiative Frühe Hilfen, welche für die Qualitätssicherung und die Beratung der niedersächsischen Kommunen zuständig ist, konnten zudem Herr Holste und Frau Bludau begrüßt werden. Im Rahmen der Beiratssitzung wurde den Teilnehmern die wissenschaftliche Begleitung vorgestellt. Das Bild, welches auf der Beiratssitzung entstanden ist, zeigt die Netzwerkkoordinatorinnen und –koordinatoren von Stadt und Landkreis Göttingen, Frau Bludau und Herrn Holste von der Landeskoordinierungsstelle sowie Frau Dürr und Frau Meier von der HAWK.

Das Projekt wird gefördert von der Klosterkammer Hannover und in Kooperation mit der Stadt Göttingen und dem Landkreis Göttingen.

Ansprechpersonen:

  • Prof. Dr. Borgetto
  • Jasmin Dürr

Weitere Informationen:

  • Nationales Zentrum Frühe Hilfen
  • Frühe Hilfen Bundesinitiative
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