Mit der Kettensäge gegen einen Waldbrand – in Göttingen findet am Freitag, 20., und Sonnabend, 21. Februar, eine Fortbildungsveranstaltung ganz ungewöhnlicher Art statt: Fachleute der Fakultät Ressourcenmanagement der Fachhochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen bilden Mitglieder des Deutschen Feuerwehr-Netzwerkes für überregionalen Zivilschutz „@fire“ an der Kettensäge aus.
Das Ziel von @fire: Eine mobile Einsatztruppe des Feuerwehr-Netzwerkes aufzubauen, die sowohl in Deutschland als auch international zur Bekämpfung von Vegetationsbränden bereitsteht. Neben Schaufel, Hacke, Patsche und Wasserrucksack gehört auch die Kettensäge zu den effektiven, auch in unwegsamem Gelände einsetzbaren Werkzeugen.
Wesentlicher Unterschied zwischen der Ausrichtung von @fire zur klassischen Brandbekämpfung ist, dass weitgehend auf den Einsatz großer Löschfahrzeuge verzichtet wird, denn sie können bei großen Brandkatastrophen oft nicht schnell genug ins Ausland gebracht werden. Hinzu kommt, dass der Einsatzort meist schwer zu erreichen ist und kein Löschwasser zur Verfügung steht. @fire verhindert die Ausweitung eines Feuers zum Beispiel, indem in Waldgebieten Schneisen in den Baumbestand geschlagen werden. Dabei ist die professionelle Handhabung einer Kettensäge von existenzieller Bedeutung.
Martin Franz, Lehrwerkstattleiter und Sicherheitsbeauftragter an der FH-Fakultät Ressourcenmanagement in Göttingen ist in dieser Hinsicht Spezialist und trainiert die Einheit von @fire. Die gemeinnützige, ehrenamtliche Organisation hat bundesweit knapp 50 Mitglieder, neun davon kommen nach Göttingen ins Trainingslager. Zu @fire gehören Angehörige von Berufsfeuerwehren, aus Forstberufen und anderen Hilfsorganisationen.
Weitere Informationen gibt @fire Ausbildungsleiter Detlef Maushake unter der Tel.-Nr.: 0171-366 86 47.