Die HAWK fördert Geschlechtervielfalt in naturwissenschaftlichen Studiengängen

Erscheinungsdatum: 16.01.2020

Naturwissenschaften, Technik und Innovation können jedes Geschlecht faszinieren und dazu inspirieren, die Welt weiterzuentwickeln. Aus diesem Grund setzt sich die HAWK dafür ein, dass sich alle Geschlechter fernab von Rollenzuschreibungen in den Studiengängen mit Bezug zu Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) fest etablieren. Nathalie Hilmer, Jasmin Friedrich, Henrike Drengemann und Victoria Vogt studieren Mediziningenieurwesen, Laser- und Plasmatechnologie, Restaurierung und Bauingenieurwesen – sie stellen vor, wie sich das Studium anfühlt und was es ihnen bedeutet.

Mediziningenieurwesen

Technik begeistert Nathalie Hilmer schon ihr ganzes Leben lang. Auf dem Gymnasium belegt sie als Leistungskurse Mathematik und Physik. Bei der Suche nach einem passenden Studiengang stößt sie auf den Bachelorstudiengang Mediziningenieurwesen am Gesundheitscampus Göttingen, dem Kooperationsprojekt der HAWK und der Universitätsmedizin Göttingen (UMG). Für sie ist der Studiengang die perfekte Mischung aus Medizin und Technik, sagt sie.

 

Bei Medizin hätte ihr einfach zu sehr der technische Aspekt gefehlt und bei Maschinenbau die Aussicht, mit ihren Entwicklungen Menschen direkt zu helfen. HAWK-TV besuchte sie in ihrem Studienalltag in Göttingen und durfte sogar mit in den OP-Saal. Für Nathalie Hilmer ist das ganz normal, denn bei echten Operationen mit dem Da Vinci-Roboter durfte sie schon live dabei sein – genäht hat sie jedoch jetzt mit ihm das erste Mal – wie in der echten Chirurgie - sie ist begeistert über die intuitive Bedienung der Roboterarme. Fast täglich entdeckt sie neue Felder und spannende Maschinen in der Medizintechnik. Am Ende wird es ihr gar nicht so leichtfallen, sich für ein Feld zu entscheiden… vielleicht Prothetik, Intensivmedizin oder doch Robotik?

 

Laser- und Plasmatechnologie

Naturwissenschaften begeisterten Jasmin Friedrich schon in der Schule. Nach dem Abitur war für sie darum schnell klar, dass sie etwas mit Physik oder Technik machen möchte. An der HAWK wurde sie fündig und studierte im Bachelorstudiengang Physikalische Technologien. „Ich fand einfach die Mischung unwahrscheinlich interessant“, erinnert sie sich. „Dass es nicht nur die reine Physik ist, sondern auch Maschinenbau, Elektrotechnik und ein wenig Informatik dabei ist – das war genau das Richtige für mich.“

 

Nach ihrem Bachelorabschluss noch ein Masterstudium an der HAWK zu beginnen, war für sie dann fast eine Selbstverständlichkeit. Zurzeit studiert Friedrich im Masterstudiengang Laser- und Plasmatechnik und hat für ihre Zukunft ehrgeizige Pläne: „Ich würde auch noch gerne promovieren“, erklärt sie. „Das ist das Ziel, auf das ich hinarbeite.“ Langfristig sei ihr vor allem wichtig, einen Beruf zu finden, der ihr ebenso Spaß macht wie das Studium: „Ich finde, das was ich hier im Studium lerne, ist wahnsinnig spannend und interessant. Und das würde ich auch gerne in meinem Beruf umsetzen können.“

 

Restaurierung

Als Kind wollte Henrieke Drengemann Stewardess werden. Dann war klar: Auf jeden Fall etwas Handwerkliches sollte es sein. Schließlich hätte sie fast eine Ausbildung zur Zahntechnikerin begonnen. Doch dann entschied sie sich kurzfristig für ein Praktikum in einer Restaurierungswerkstatt und hat dort ihre Berufung gefunden. Inzwischen studiert sie Konservierungs- und Restaurierungswissenschaften an der HAWK und hat sich auf Wandmalereien spezialisiert.

Bauingenieurwesen

Viktoria Vogt wusste während ihrer Schulzeit ganz lange überhaupt nicht, was sie später mal machen wollte. Eigentlich hat sie sogar immer gesagt, dass ein Studium für sie überhaupt nicht infrage käme. Dann ist sie schließlich doch an der HAWK gelandet und hat sich für Bauingenieurwesen eingeschrieben. Nach einem Studienprojekt im Bereich Verkehrsplanung, hat sie auch ihr Praktikum auf diesem Gebiet absolviert und schließlich ihre Bachelorarbeit im Bereich Verkehrsplanung geschrieben: „So habe ich dann meinen Weg gefunden. Ich möchte den Straßenverkehr später auf jeden Fall sicherer machen!“