Soziale Arbeit der HAWK in Holzminden feiert Gründung eigener Fakultät
Am Tag der Menschenrechte feierte die neue Fakultät der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen am Standort Holzminden bei einer Festveranstaltung ihre Gründung vom 1. April 2025. Bereits 22 Jahre bietet die HAWK die Studienangebote der Sozialen Arbeit inzwischen im Bachelor- und im Masterstudium an. Bis März 2025 zählte der Studienbereich zur Fakultät Management, Soziale Arbeit, Bauen, die jetzt den Fakultätsnamen Management, Bauen, Immobilien trägt.
„Die Initialisierung eines öffentlichen Fakultätskolloquiums zu Themen wie Rechtsextremismus, Gendergerechtigkeit und Gewalt gegen Frauen, der Themenmonat sowie Forschung und Lehre zu ‚queeren‘ Perspektiven, das sind ganz eindrucksvolle Beispiele dafür, wie die Fakultät bereits jetzt Akzente setzt und ihren Beitrag zu einer demokratischen und inklusiven Gesellschaft leistet“, so Scholz-Bürig.
„Die Fakultätsgründung macht uns besser sichtbar“, freut sich Dekanin Prof. Dr. Leonie Wagner. So ließen sich fachspezifische Themen besser vertreten und zuordnen, außerdem erhöhe es die Strahlkraft in die Zivilgesellschaft, in die wissenschaftliche Community und zu den Netwerkpartner*innen. Jetzt fehlen - nach der Standortabgabe des Hafendammes vor rund 10 Jahren - noch die geeigneten Räume, so Wagner.
„Mit der Fakultätsgründung stellt sich für uns noch stärker als vorher die Frage, was kann und will unsere Fakultät eigentlich am Standort sein? Welche Themen wollen wir gemeinsam bearbeiten? Wie können wir unsere Lehre und Forschung noch stärken und besser sichtbar machen? Diese Fragen stehen heute neben dem Feiern logischerweise im Vordergrund“, ergänzt Dr. Julian Sehmer, Prodekan und Professor für „Normative Rahmungen Sozialer Arbeit“.
Die Studierenden Noah Meyer, Julian Tölkes, Lion Tiburski und Nicola Hartmann sprachen für den Fachschaftsrat: „Die Neugründung bringt nicht nur neue Strukturen, sondern auch eine neue Identität“. Sie betonten besonders die kürzeren Wege bei Abstimmungen und beim Austausch und den persönlicheren und konstruktiven Kontakt zu einem eigenen Dekanat, der ihre Arbeit sehr erleichtere.
Nach den Fachvorträgen von Prof. Dr. Barbara Schäuble zu „Sozialer Arbeit und Menschenrechten“ und Tobias Burdukat zu „Beteiligung und Partizipation an Hochschulen gestalten“, konnten die Studierenden sich bei einer Zukunftswerkstatt über ihre Visionen und Wünsche für ihre Fakultät intensiv mit Lehrenden austauschen. Den Nachmittag rahmten eine Posterausstellung von Prof. Dr. Alexandra Engel und Angelika Pierenkemper zum Thema „Forschen für, in und aus Sozialer Arbeit als Menschenrechtsprofession“ und ein Mitmachprojekt „Menschenrechte - was sagt mir das?“ von Verw.-Prof. Dr. Julia Besche und einer Gruppe Studierender.
Der Poetry Slam von HAWK-Absolventin Constanze Willimczik und Marvin Seeligmann beleuchtete den Schwerpunkt „Menschenrechte sind unantastbar?” dann poetisch, bevor nach dem orientalischen Abendessen der Musiker Nis Jesse den Abend bei Gitarrenmusik und Dudelsack ausklingen ließ.