„Mehrkultur“ neu berechnet

Aus insgesamt 18 eingereichten Arbeiten hat die Jury den Entwurf „Mehrkultur“ von Francesca Führmann zum Sieger gekürt. Führmann studiert an der Fakultät Gestaltung der HAWKam Standort Hildesheim im Masterstudiengang. Für den Wettbewerb entwarf sie einen riesigen pinken Farbklecks mit dem Slogan „Die Route wird neu berechnet“. Der Klecks stellt den Landkreis Hildesheim abstrahiert dar und funktioniert wie eine Schablone oder ein Rahmen, sodass sich die Buchstaben aus dem Hintergrund der alten Fassade abzeichnen.

Inhaltlich bezieht sich das Werk subtil und elegant auf die Arbeit des Projektbüros: Menschen nehmen Bekanntes anders wahr, wenn man den Blickwinkel verändert oder etwas Neues hinzufügt. „Die Grafik nimmt Bezug zum Konzept der Bewerbung zur Kulturhauptstadt 2025, war im Kostenrahmen umsetzbar und verfügt über einen gewissen Witz“, begründet die Jury ihr Urteil. Die neue Gestaltung motiviert somit die Bürgerinnen und Bürger, in Stadt und Landkreis ihre Route – ähnlich wie das Navigationssystem im Auto – und damit auch die Einstellung zu ihrer Region „neu zu berechnen“.

Den Wettbewerb an der Fakultät Gestaltung der HAWK in Hildesheim haben die Masterstudentinnen Kristin Schünemann und Anna-Lena Klensang im Rahmen ihres In-College-Moduls durchgeführt. Francesca Führmann gewinnt ein Preisgeld von 800 Euro. Der zweite Preis in Höhe von 200 Euro geht an Clim Michel für den Entwurf „Kultur dazwischen Natur“. Gestiftet hat das Preisgeld der Hildesheimer Unternehmer Konrad Krüger. Anerkennungen erhalten Mona Sandmann für ihren Entwurf „Dem Stadtbild einen Störer geben“ und Annika Schenk für „Nr. 280394“.

Die Jury besteht aus Thomas Harling und Mareike Knobloch von der Kulturhauptstadt Hi2025, Matthias Jung von Jung Architekten, Detlef Brüner von der Stadt Hildesheim im Fachbereich Stadtplanung und Stadtentwicklung sowie den HAWK-Angehörigen Prof. Barbara Kotte, dem Dekan der Fakultät Gestaltung Prof. Dr. Henrik Oehlmann und Prof. Patrick Pütz.