Hubertus Mönks - erster gehörloser Bauingenieur mit Haarmann-Plakette
Alumnus Hubertus Mönks, eine beeindruckende Persönlichkeit, ließ sich auch mit Behinderung nicht davon abhalten, seinen Traumberuf „Bauingenieur“ zu ergreifen. Mit Ausdauer und Hartnäckigkeit erwarb er trotz einer Hörschädigung seinen Abschluss im Bauingenieurwesen mit der Vertiefungsrichtung Konstruktion an der damaligen "Bauschule" in Holzminden. Damit ist er der erste gehörlose Bauingenieur in Deutschland. Wegen seiner außerordentlichen Leistungen und seinem herausragenden Abschluss verlieh ihm die Stadt Holzminden, die heute immer noch für den besten Studienabschluss vergebene Haarmann-Plakette.
Nach seinem Abschluss startete seine Karriere als Bauingenieur bei der Strabag. Er arbeitete an diversen Projekten mit und unterstrich stets seine fachliche Kompetenz und technische Expertise. Besonders seine Fähigkeit, komplexe Konzepte zu visualisieren, zu kalkulieren und zu verstehen, machte ihn zu einem wertvollen Mitglied in seinem beruflichen Umfeld. Darüber hinaus gründete er eine Beratungsstelle für hörgeschädigte Menschen. Sein Engagement trug dazu bei, die Integration von hörgeschädigten Mitarbeitenden zu fördern und die Arbeitsbedingungen in der Baubranche für Menschen mit Beeinträchtigungen zu verbessern. Mit Unterstützung seiner Lebensgefährtin bot er Umschulungen im Sozialbereich an und lehrte hier die Gebärdensprache.
Hubertus Mönks ist ein inspirierendes Beispiel dafür, dass Behinderungen kein Hindernis für einen persönlichen und beruflichen Erfolg darstellen müssen. Er ist Vorbild für alle, die sich Herausforderungen stellen, und ermutigt jeden Einzelnen, an die eigenen Träume zu glauben und sich unermüdlich für deren Realisierung zu engagieren.
