Erscheinungsdatum: 19.05.2015

BürgerStiftung unterstützt studentische Projekte im Jubiläumsjahr  

BürgerStiftung unterstützt studentische Projekte im Jubiläumsjahr 

Was können Hildesheimer Studierende zur Belebung der Hildesheimer Innenstadt beitragen? Diese Frage hat die BürgerStiftung Hildesheim anlässlich des 1200-jährigen Stadtjubiläums im Rahmen eines Wettbewerbs gestellt. Zwei Vorschläge aus der HAWK wurden jetzt prämiert: interaktive Infosäulen und ein Mikrogebärdenkurs.

Im Master-Modul Mobilitätsbeeinflussung an der HAWK-Fakultät Bauen und Erhalten entwickelten Jan Heinemann, Janina Bergold, Martin Köhler, Martin Füller-Schmidt, Jan-Henrik Vohland, Vasileios Pantazis, Christina Grützner und David Schlander unter der Leitung von Prof. Dr. Jürgen Collin die Idee, zwei interaktive Info-Säulen in der Stadt zu installieren. Die Gruppe startete mit einer Bestandsaufnahme per Fragebogen. 330 Studierende stellten sich Fragen zu Wohnort, Wohnsituation, Vereinszugehörigkeit, Freizeitverhalten und Informationsbeschaffung zu Angeboten in Hildesheim. Das Ergebnis: Die Studierenden wünschen sich ein besseres Informationsangebot für und in der Stadt, vor allem umfangreicher, auffälliger und leichter zugänglicher soll es sein.

Diese Lücke wollen die Studierenden jetzt mit zwei Info-Terminals am Hauptbahnhof und an der Schuhstraße (Huckup) schließen. Informationen unter anderem über Veranstaltungen, Lerngruppen, ÖPNV und Jobangebote sind denkbar. „Das Angebot soll sich in jedem Fall an die gesamte Bevölkerung richten und nicht nur an die Studierenden“, beschrieb Jan Heinemann das Projekt bei der feierlicher Preisverleihung. „Ein sehr ehrgeiziges Projekt“, zeigte sich Vorsitzender Dr. Hans-Peter Geyer beeindruckt. „Wir trauen ihnen die Umsetzung zu“, sagte Geyer und übergab die Zusicherung, das Vorhaben mit 1000 Euro zu unterstützen. „Ich habe mich über das Projekt besonders gefreut, weil so etwas einfach fehlt in Hildesheim“, schloss sich Juliane Steinmann vom Stiftungsrat an. Besonders die Professionalität und das durchdachte Konzept hätten die Jury überzeugt.

Auch das Projekt „Hände hoch – der Mikrogebärdenkurs“ von HAWK-Studierenden der Sozialen Arbeit überzeugte das Auswahlgremium. Während die Studentinnen Carola Lieberum, Ahlke Landt und Stephanie Kunert das Geburtstagslied „Wie schön, dass du geboren bist“ sangen, übersetzten sie es zeitgleich in die Gebärdensprache und gaben einen ersten Einblick in eine fremde Welt. „Es gibt sogar Rap-Konzerte für Gehörlose“, betonte Ahlke Landt. Gehörlose seien in der Gesellschaft einfach nicht sichtbar. Das soll das Projekt jetzt ändern.

„Das Theaterprojekt 'Wir werden sehen' des Theaterpädagogischen Zentrums (TPZ) Hildesheim in Kooperation mit dem Landesbildungszentrum für Hörgeschädigte (LBZH) hatte das Trio inspiriert, ein Projekt zum Thema Gebärdensprache und Welt der Gehörlosen zu erarbeiten“, erzählt Annli von Alvensleben, Gast-Dozentin der HAWK-Projektstelle Ästhetische Bildung und Theater. Nach einem Treffen mit der Theaterpädagogin und Leiterin des Theaterprojektes Angelika Hennig und der Gebärdendolmetscherin Katrin Schünemann erarbeiteten die Studentinnen ein Konzept für einen speziellen Aktionstag, der am 25. Juli auf dem Hildesheimer Marktplatz stattfindet. Ein Flashmob mit Studierenden für die Darbietung des Geburtstagsliedes, Schnellkurse in Gebärdensprache und Stellwände sollen vor allem die Barrieren im Kopf abbauen, hoffen die Preisträgerinnen, die eine Fördersumme von 500 Euro erhielten.

Studierende der Universität Hildesheim überzeugten mit den Projekten: „Wegweiser der studentischen Kultur in Hildesheim“, „Wünsch Dir was – Deine Ideen für Hildesheim“ und „Federwerkstatt“.

Applaus auf Gebärdensprache: die Studentinnen, die Jury der BürgerStiftung, und Dozentin A Applaus auf Gebärdensprache: die Studentinnen, die Jury der BürgerStiftung, und Dozentin A