Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit verabschiedet Absolventinnen und Absolven

Erscheinungsdatum: 05.10.2018

„Tragt dazu bei, dass die Soziale Arbeit – und gerade die Soziale Arbeit – selbstbewusster wird. Dass sie nicht nur eine Dienstleistung ist, sondern lautstark auf die Missstände aufmerksam macht. Lasst euch nicht entmutigen, sondern habt Mut zur Veränderung!” Das war die Botschaft von Studierendenvertreter Georg Schürmann an die Absolventinnen und Absolventen der HAWK-Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit für ihr Berufsleben.

Insgesamt sind jetzt 116 Studierende der Sozialen Arbeit und der Kindheitspädagogik in der Aula der HAWK feierlich verabschiedet worden. Drei Jahre Studium, 100 Semesterwochenstunden, 180 Creditpoints: „Ich vergleiche diese Zeit gern mit einer Schiffsreise. Die Fakultät ist das Schiff, wir sind die Mitfahrerinnen und Mitfahrer. Allerdings geht es nicht um eine All-inclusive-Fahrt, sondern eine, bei der mitgewirkt wird, wo mitgemacht werden muss”, beschreibt Dekanin Prof. Dr. Corinna Ehlers.

 

Es gehe um die Lösung sozialer Probleme, die Wertschätzung menschlicher Vielfalt, Gleichberechtigung, Inklusion und nicht zuletzt die praktische Ausbildung und Festigung einer eigenen Persönlichkeit zum Zwecke zwischenmenschlichen Engagements. Ein Credo, das die Fakultät lebhaft vertrete, sagte Ehlers. Exemplarisch für die Verbindung von Theorie und Praxis, sei dabei unter anderem die Studienvertiefung KiMsta (Kinder mit sexuellen Missbrauchserfahrungen stabilisieren): 23 Studierende haben die Zusatzqualifikation erworben, bei der es  darum geht, dass päda¬go¬gi¬sche Fachkräfte hinsichtlich des Umgangs mit Kindern, die sexualisierte Gewalt erlebt haben, besser vorbereitet sind.  

„Ich empfinde es jedes Mal als Privileg, dafür arbeiten zu dürfen, dass möglichst viele junge Menschen möglichst gute Voraussetzungen dafür haben, ein erfolgreiches Studium an der HAWK zu absolvieren”, mit diesen Worten hatte HAWK-Präsident Dr. Marc Hudy die Feierstunde zuvor eröffnet. Das Studium beschreibe neben der akademischen Ausbildung, vor allem eine Zeit der Veränderung. Wie hätten sich in den zurückliegenden Jahren Einstellungen, Ansichten, gar Systeme gewandelt? Welche Erkenntnisse resultierten daraus? Woran sollte festgehalten werden? Gerade in der heutigen Zeit werde die Sozialarbeit mehr denn je gebraucht. Geben stehe vor Nehmen, Zusammenarbeit vor Ellenbogenmentalität, womit sie als Spiegel sozialer Gerechtigkeit fungiere.

Die Studienkoordinatorinnen Prof. Dr. Sylvia Oehlmann, Prof. Dr. Ingrid Siebrecht und Prof. Dr. Anna Wittmann überreichten die Bachelor- und Masterurkunden - Applaus, Jubelrufe und Ovationen von den rund 300 Gästen, aber auch so manche Träne der Rührung floss – schließlich ist die Freude auch vom Abschied begleitet.